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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Walleser, Max [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 12. Abhandlung): Aparimitāyur-jñāna-nāma-mahāyāna-sūtram: nach einer nepalesischen Sanskrit-Handschrift mit der tibetischen und chinesischen Version — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34083#0010
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10

Max WaHeser:

Belang, wenn sie sich, wie das oft vorkommt, nebenbei den
Sütratitel anmaßt, nämlich in den meisten Exemplaren des
Sanskritoriginals „Aparimitäyur-dbärani näma Mahäyäna-sütranr"
nnd in unserer Übersetzung sogar kurzweg „Aparimitäyä süträ"
öheibt." LEUMANNS Angabe ist aber nicht ganz genau; denn in
dem Kolophon des Msc. Cambr. Add. 1277 wird es „Apabmrtäyu
(sic) näma dhärani mahäyäna-sutrani (sic)", in dem zu Add. 1623
(BENDALL, Cat., p. 142) „ärya-mahä-aparimitäyu näma mahäyäna-
sütram" genannt, wä.hrend die Bezeichnung des Msc. Add. 1385
io (f. 69 b) in dem Kataiog BENDALLS überhaupt nicht mitgeteilt ist,
dagegen in D. WRi&HTS eigener Liste (History of Nepal, App. IX
,,List of my cohection of Sanskrit Manuscripts", p. 320)
als „Aparimitäyur-näma-mahäyäna-sütra", also im wesentlichen
ebenso wie in den übrigen Handschriften nicht als Dhäranl. Die
15 in Kalkutta befindliche Handschrift (B. 38) wird in dem von
W. IV. HuNTER kompilierten „C.atalogue of Sanskrit Manuscripts"
(London 1881), p. 21 fälschlich als „Aparimita-dhäram"^), von
RAJ. MiTRA als „Aparimitäyur-dhärani" bezeich.net, während sich
aus dem ebenda wiedergegebenen Kolophon „Aparimitäyur-näma-
2odhäranl" als richtiger Titel ergibt. Hieraus resultie.rt aber, daß
wäwu in diesem Zusammenhang nicht in dem Sinne von
„namens, mit Namen" .aufzufassen ist, sondern daß es sich um
die „Dhäranl der näma's des Aparimitäyus" handelt, wobei unter
in Übereinstimmung mit dem Gebrauch dieses Wortes
25 in dem Texte selbst die 108 Silben (tib. wfsAu??.) zu verstehen
sind, aus denen die eigentliche Dhäranl besteht.
So stellt sich unser Text zu einer Gruppe von Zauber-
sprüchen, die in tibetischer bzw. chinesischer Übersetzung er-
halfen sind, und die in dem Umfang des Mantra — 108 Silben —
30 ühereinstimmen. Die Titei der im Kanjur (bKah-hgyur) ent-
haitenen^) lauten:
1. ärya-Avalokitesvara-näma-astottara-sataka-dhäranl mantra-
sahitä;
2. ärya-Maitreya-°3);
35 3. ärya-Kha-garbha-°;

0 Ebenso in dem Wiederabdruck der Liste in HuxTER^s „Life of Brian Hough-
ton Hodgson" (London 1896), App. A., p. 352.
0 I. J. ScHMiDT, Index des Kandjur (Petersb. Akad. 1845), p. 91, No. 633
bis 641; A. CsoMA KöRösi, Asiatic Researches, voi. XX (1836), p. 527 f.
U So ist wohl statt „Maitri" zu lesen.
 
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