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Ruska, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 2. Abhandlung): Zur ältesten arabischen Algebra und Rechenkunst — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37635#0105
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Zur ältesten arabischen Algebra und Rechenkunst.

105

«und jede viereckige Fläche gleich an Seiten (erg.: und Winkeln),
siehe, eine ihrer Seiten in eins ist ihre Wurzel, und in zwei sind
zwei ihrer Wurzeln, gleichviel ob diese Fläche klein oder grob ist»
ist mir nicht klar geworden, es sei denn, daß hier der indische
mit dem griechischen Ausdruck in Verbindung gesetzt werden sollte.
Das Wort ä-A*/o mtiajjanah oder mu'ajjan für den
Rhombus ist spezifisch arabisch und wird entweder von der Form
des Auges oder der des Buchstabens * abgeleitet.1
Über die drei Werte von tt habe ich nichts zu dem hinzuzu-
fügen, was bereits Rosen (Algebra, S. 198. 199), Marre (a. a. 0.,
S. 272 Note*), Hankel (a. a. 0., S. 216) und Gantor (I3, S. 728) ge-
sagt haben. Dagegen möchte ich einer andern Stelle, die indischer
Abkunft sein muß, einige Worte widmen. Sie lautet (S. 52):
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1 Der Satz <jc*h jj> «u-l j:.£\ (van Yloten, Mafätih al-olüm S. 206) kann
beides heißen. /Ich halte die zweite Übersetzung für zutreffender; da aber das
‘Ain doch ursprünglich ein Umriß des Auges ist, steht auch der andern Auffassung
nichts im Wege. Nach Wahrmund soll das Wort auch die ‘Raute’ im botanischen
Sinne bezeichnen, die sonst Jy»/*- harmal heißt (Peganum harmala L.); da ich
weder bei Löw noch sonst eine Bestätigung finde, stehe ich der Angabe sehr skep-
tisch gegenüber.
 
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