Der Alkibiades-Kommentar des Jamblichos.
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vorenthalten werden darf. — 301, 17. Julian soll nach dem Willen
der Götter an stelle des Unwürdigen επίτροπος (s. z. VI 236, 17)
d. h. nach dem Vorbild des Dionysos gottähnlicher Kaiser werden.
Hierin liegt ebenso wie in den Verheißungen am Schlüsse 303, 24ff.
gleichzeitig die Erfüllung des 105 D ff. dem Alkibiades von Sokra-
tes gemachten Versprechens der δύναμις. — 301,17. Abneigung
gegen die irdische Herrschaft um den Preis des Wiederhinabstiegs
(vgl. 300,13): Resp. 516D. — 301,19. Drohende Verstimmung
des Helios über die mangelnde Fügsamkeit des von ihm geliebten
Helden (301, 21 = II. 3, 415; vgl. 131E = Od. 2, 365): vgl. U9C.
— 301, 24. Der Prinz wird durch das plötzliche Wiedererschei-
nen (φαίνεσθαι) des Hermes wieder θαρραλεοιτερος: vgl. HOB;
127 D und hierzu O 191, wonach Sokrates als Hermes den Alki-
biades mit dem Zuruf: θάρρει ermuntert. Dieses Trostwort ge-
mahnt aber zusammen mit der Freude des nunmehr zur Rückkehr
Entschlossenen über das ηύρηκέναι seines Lebensführers an den
mystischen Ausruf: ηύρήκαμεν und θαρρείτε μύσται, womit wohl
auch Attis von den Gläubigen bei seiner Epiphanie als Seelen-
führer begrüßt wurde1; vgl. 286, 10 επιφάνεια von Dionysos; s. S. 58.
301,27—304,1. In den παραινέσεις (302,8: s. z. VI
243, 13) bezw. νόμοι (303, 21: s. z. VI 243, 17) bezw. έντολαί
(303, 23 : JV 138, 6) der Athena und des Helios an ihren Aus-
erkorenen liegt eine Ausführung des ΓΣ vor, die gewissermaßen
eine Zerlegung dieses mystischen Spruches in einzelne Gebote
darstellt (vgl. M441,19ff.). Die beiden Götter erscheinen dabei
ganz im Lichte des Resp. 617 D auftretenden προφήτης, der den
λόγος Ανάγκης θυγατρός Λαχέσεως verkündet und aus ihrem. Schoß
die Lebenslose verteilt. Die hier als jungfräuliche Tochter (κόρη)
des höchsten Prinzips bezeichnete Schicksalsgöttin ist offenbar
identisch mit Athena (298,6 ή παρθένος; vgl. M 454, 18 ff.), und
Jamblichos hatte in ihr wohl geradeso wie nach Epist. 51, 556, 9 in
Isis das göttliche Prinzip der 133 A für den vorzüglichsten Teil des
Auges erklärten κόρη erblickt, als deren unmittelbar übergeordnete
Instanz dann "Ηλιος, der Gott der δψις, anzusprechen wäre.
Die Weisungen passen zu der mithrischen θεών θεραπεία
122A, welche geradeso wie die Αρετή des Prodikos Mem. II 1, 28ff.
1 S. Hepding 167; Dieterich 174; Anrich, Das antike Mysterienwesen.
Göttingen 1894, 51,3; Reitzenstein, Mysterienreligionen 205; Wunder-
erzählungen 106.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akad., philos.-hist. Kl. 1917. 3. Abh.
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vorenthalten werden darf. — 301, 17. Julian soll nach dem Willen
der Götter an stelle des Unwürdigen επίτροπος (s. z. VI 236, 17)
d. h. nach dem Vorbild des Dionysos gottähnlicher Kaiser werden.
Hierin liegt ebenso wie in den Verheißungen am Schlüsse 303, 24ff.
gleichzeitig die Erfüllung des 105 D ff. dem Alkibiades von Sokra-
tes gemachten Versprechens der δύναμις. — 301,17. Abneigung
gegen die irdische Herrschaft um den Preis des Wiederhinabstiegs
(vgl. 300,13): Resp. 516D. — 301,19. Drohende Verstimmung
des Helios über die mangelnde Fügsamkeit des von ihm geliebten
Helden (301, 21 = II. 3, 415; vgl. 131E = Od. 2, 365): vgl. U9C.
— 301, 24. Der Prinz wird durch das plötzliche Wiedererschei-
nen (φαίνεσθαι) des Hermes wieder θαρραλεοιτερος: vgl. HOB;
127 D und hierzu O 191, wonach Sokrates als Hermes den Alki-
biades mit dem Zuruf: θάρρει ermuntert. Dieses Trostwort ge-
mahnt aber zusammen mit der Freude des nunmehr zur Rückkehr
Entschlossenen über das ηύρηκέναι seines Lebensführers an den
mystischen Ausruf: ηύρήκαμεν und θαρρείτε μύσται, womit wohl
auch Attis von den Gläubigen bei seiner Epiphanie als Seelen-
führer begrüßt wurde1; vgl. 286, 10 επιφάνεια von Dionysos; s. S. 58.
301,27—304,1. In den παραινέσεις (302,8: s. z. VI
243, 13) bezw. νόμοι (303, 21: s. z. VI 243, 17) bezw. έντολαί
(303, 23 : JV 138, 6) der Athena und des Helios an ihren Aus-
erkorenen liegt eine Ausführung des ΓΣ vor, die gewissermaßen
eine Zerlegung dieses mystischen Spruches in einzelne Gebote
darstellt (vgl. M441,19ff.). Die beiden Götter erscheinen dabei
ganz im Lichte des Resp. 617 D auftretenden προφήτης, der den
λόγος Ανάγκης θυγατρός Λαχέσεως verkündet und aus ihrem. Schoß
die Lebenslose verteilt. Die hier als jungfräuliche Tochter (κόρη)
des höchsten Prinzips bezeichnete Schicksalsgöttin ist offenbar
identisch mit Athena (298,6 ή παρθένος; vgl. M 454, 18 ff.), und
Jamblichos hatte in ihr wohl geradeso wie nach Epist. 51, 556, 9 in
Isis das göttliche Prinzip der 133 A für den vorzüglichsten Teil des
Auges erklärten κόρη erblickt, als deren unmittelbar übergeordnete
Instanz dann "Ηλιος, der Gott der δψις, anzusprechen wäre.
Die Weisungen passen zu der mithrischen θεών θεραπεία
122A, welche geradeso wie die Αρετή des Prodikos Mem. II 1, 28ff.
1 S. Hepding 167; Dieterich 174; Anrich, Das antike Mysterienwesen.
Göttingen 1894, 51,3; Reitzenstein, Mysterienreligionen 205; Wunder-
erzählungen 106.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akad., philos.-hist. Kl. 1917. 3. Abh.
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