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Dibelius, Martin; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 4. Abhandlung): Die Isisweihe bei Apuleius und verwandte Initiations-Riten — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37637#0011
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Die Isisweihe bei Apuleius und verwandte Initiations-Riten.

11

während in dem 13. Kapitel des hermetischen Corpus noch eine
mystische Wiedergeburt, allerdings schon in geistiger Umdeutung
und nicht ohne Mitwirkung der Lehre, dargestellt wird, ist aus
dem Asclepius-Text die Mystik großenteils verbannt „und nur
die einfache Belehrung übriggeblieben“ .(Archiv VII 410). Mit
einer Zunahme des lehrhaften Elements werden wir für die Spätzeit
der Entwicklung auch innerhalb der Mysterien zu rechnen haben,
und Firmicus Maternus wäre ein Zeuge dieser Spätzeit.
In jedem der beiden Fälle aber, die hier als mögliche Ursa-
chen der Disharmonie zwischen B und C erwogen sind, hat die
Regiebemerkung des christlichen Schriftstellers keine Geltung für
die Form B, noch weniger natürlich für den Text A bei Clemens1.
Die eigentliche Bestimmung der Sprüche ist vielmehr auf anderem
Wege zu erschließen.
Die heiligen Texte, die Firmicus sonst in den Kapiteln XIX bis
XXII seines Werkes als signa und symbola wiedergibt, helfen uns
nicht, da ihre Bestimmung nicht in allen Fällen deutlich ist. Aus
der Tatsache, daß Firmicus sie nacheinander behandelt, ist auch
keineswegs zu entnehmen, daß diese Sprüche alle zwar in verschie-
denen Mysterien, aber doch zu demselben Zweck verwendet wor-
den seien2. Das Wort symbolum würde eine solche Annahme nicht
rechtfertigen, denn der Sprachgebrauch des in der mystischen
Terminologie wohlbewanderten Clemens von Alexandrien zeigt,
daß σύμβολον die heilige Formel, aber auch den heiligen Gegen-
stand bezeichnen kann3. Wie wenig Gewicht dem Zeugnis des

1 Angesichts der Wahrscheinlichkeit, daß der Spruch in mehreren
Rezensionen umging, sieht man wohl besser von einer Reduktion der For-
men A und B auf einen Text (so Usener, Altgriech. Versbau 89) ab; vgl.
Dieterich, Mithrasliturgie 217, Friedrich, a. a- O. 42.
2 Wobbermin, Religionsgesch. Untersuchungen 177: „mit Sicherheit
wird man ihm nicht mehr entnehmen dürfen, als daß er erfahren hat, die
Formeln, die er aufzählt, würden bei Mysterien gebraucht.“ Daß dieses
Mißtrauen begründet ist, glaube ich oben gezeigt zu haben; so scheint mir
auch die Rechtfertigung des Firmicus durch Friedrich a. a. O. 36ff. in die-
sem Punkt nicht gelungen.
3 Wobbermin, a. a. O. 177. Clemens braucht σύμβολον im Protrep-
ticus 2,15 p. 13 St. von der heiligen Formel des Attislcultes, die der Eleusi-
nien heißt 2, 21 p. 16 σύνθημα; 2, 18 p. 14 heißen αστράγαλος, σφαίρα, στρό-
βιλος usw. τα άχρεΐα σύμβολα ebenso, wie 2,22 ρ. 17 όρίγανον, λύχνος, ξίφος,
κτείς γυναικείος άπόρρητα σύμβολα genannt werden. 2, 16 ρ. 13 Σαβαζίων
γοΰν μυστηρίων σύμβολον τοΐς μυουμένοις ό διά κόλπου θεός geht σύμβολον
 
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