Monographien zur türkischen Sprachgeschichte.
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Verweis auf Radloff, Alflürk. Inschr. 419 und die Bemerkung: Radloff §
vokalisiert während er doch den Verbalstamm ybry- liest].
[VHL] Die nächstälteste Quelle für den Präsensstamm auf Qor dürfte das wichtige,
Kitäbu '1-idräk des Ihn Hajän vom Jahre 712 d. H. = 1312/13 sein,
wo p. t59 der Stambuler Ausgabe von 1309 die Formen 5
^cr fängt an" und ^er spricht" angeführt sind.*)
§ 2. Ohne Weheres ist zunächst kiar, daß die von Foy (unter
Vit) behauptete Übereinstimmung zwischen kökt. yuktu/Mr und osm.
keineswegs besteht, denn in 2/fM%2/w usw. ist -?/- Hiatus-
tilger, wie aus einem Vergleich von uig. Mowhxt/w Tr predigt' und io
'er erlöst' (M ^ 18 3) hervorgeht; es ist daher auch keinem
von den älteren Erklärern der kökt. Inschriften und ähnlicher
Denkmäler in den Sinn gekommen, dieses mit. dem Verbum
2/07-7- usw. zu verknüpfen. Damit sinkt aber auch die Wahrschein-
lichkeit, Abu Haijäns unter VIII aufgeführte Formen möchten 15
und gelesen werden, auf ein Minimum zusammen: wie
?MM;Z<32/w und (T ^ LXI1) werden sie in /ZuJ-hx-y-M-f und
sö,2-?ü-2/-M-f zu zerlegen sein.
Im Geiste FoY's ist es anderseits doch auch widersinnig an-
zunehmen, das Suffix sei in den älteren osm. Texten -2/or zu lesen, 30
sei dann in MENiNsxi's Zeiten nur -2/fcr gesprochen worden, um heute
ausschließlichem -?/or Platz zu machen. Oder sollte FoY sich die
Sache so vorgestellt haben, daß zuerst die gutturale Form 2/0?'%-,
dann die palatale 2/%?*%- verwandt wmrden sei und daß dann schließ-
lich der moderne Osmane wieder zu der gutturalen Form 2/crM- 25
gegriffen habe, die seiner Mundart vollkommen fremd war und ist?ü
Diese Zweifel zwingen uns, zunächst einmal die Aufstellungen
des Abschnittes IV und daran anschließend die des Abschnitts 111
durchzusehen.
§ 3. Ich stimme FoY aus voller Überzeugung zu, wenn er 30
2/M'r%- aus einer älteren gutturalen Form entstehen läßt (Abschn. Hl);
nur sehe ich nicht, warum er die Konsequenzen aus dieser Ansicht
nicht gezogen hat: 2/"^'- ist durch 2/-Umlaut aus *2/nrM* entstanden
Ö Foy führt die Grammatik von MENixsKi nach der 1. Ausgabe, 1680, an;
dieselbe ist mir jetzt nicht zugängig, weswegen ich die 2. Ausgabe, 1756, benutze: 35
sie unterscheidet sich kaum von der ersten.
3) Sehr klar, wie immer, hat THEODOR NöLUEKE seine Ansicht in ZDMG XIII
191 Anm. 4 formuliert: es liegt nach ihm Zusammensetzung mit einem Verbum
ymunay oder ym-Mumg vor, das mit zusammenhängt. Vgl.
dazu unten S. 15 Anm. 1. 40
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Verweis auf Radloff, Alflürk. Inschr. 419 und die Bemerkung: Radloff §
vokalisiert während er doch den Verbalstamm ybry- liest].
[VHL] Die nächstälteste Quelle für den Präsensstamm auf Qor dürfte das wichtige,
Kitäbu '1-idräk des Ihn Hajän vom Jahre 712 d. H. = 1312/13 sein,
wo p. t59 der Stambuler Ausgabe von 1309 die Formen 5
^cr fängt an" und ^er spricht" angeführt sind.*)
§ 2. Ohne Weheres ist zunächst kiar, daß die von Foy (unter
Vit) behauptete Übereinstimmung zwischen kökt. yuktu/Mr und osm.
keineswegs besteht, denn in 2/fM%2/w usw. ist -?/- Hiatus-
tilger, wie aus einem Vergleich von uig. Mowhxt/w Tr predigt' und io
'er erlöst' (M ^ 18 3) hervorgeht; es ist daher auch keinem
von den älteren Erklärern der kökt. Inschriften und ähnlicher
Denkmäler in den Sinn gekommen, dieses mit. dem Verbum
2/07-7- usw. zu verknüpfen. Damit sinkt aber auch die Wahrschein-
lichkeit, Abu Haijäns unter VIII aufgeführte Formen möchten 15
und gelesen werden, auf ein Minimum zusammen: wie
?MM;Z<32/w und (T ^ LXI1) werden sie in /ZuJ-hx-y-M-f und
sö,2-?ü-2/-M-f zu zerlegen sein.
Im Geiste FoY's ist es anderseits doch auch widersinnig an-
zunehmen, das Suffix sei in den älteren osm. Texten -2/or zu lesen, 30
sei dann in MENiNsxi's Zeiten nur -2/fcr gesprochen worden, um heute
ausschließlichem -?/or Platz zu machen. Oder sollte FoY sich die
Sache so vorgestellt haben, daß zuerst die gutturale Form 2/0?'%-,
dann die palatale 2/%?*%- verwandt wmrden sei und daß dann schließ-
lich der moderne Osmane wieder zu der gutturalen Form 2/crM- 25
gegriffen habe, die seiner Mundart vollkommen fremd war und ist?ü
Diese Zweifel zwingen uns, zunächst einmal die Aufstellungen
des Abschnittes IV und daran anschließend die des Abschnitts 111
durchzusehen.
§ 3. Ich stimme FoY aus voller Überzeugung zu, wenn er 30
2/M'r%- aus einer älteren gutturalen Form entstehen läßt (Abschn. Hl);
nur sehe ich nicht, warum er die Konsequenzen aus dieser Ansicht
nicht gezogen hat: 2/"^'- ist durch 2/-Umlaut aus *2/nrM* entstanden
Ö Foy führt die Grammatik von MENixsKi nach der 1. Ausgabe, 1680, an;
dieselbe ist mir jetzt nicht zugängig, weswegen ich die 2. Ausgabe, 1756, benutze: 35
sie unterscheidet sich kaum von der ersten.
3) Sehr klar, wie immer, hat THEODOR NöLUEKE seine Ansicht in ZDMG XIII
191 Anm. 4 formuliert: es liegt nach ihm Zusammensetzung mit einem Verbum
ymunay oder ym-Mumg vor, das mit zusammenhängt. Vgl.
dazu unten S. 15 Anm. 1. 40