Metadaten

Bang, Willy; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 12. Abhandlung): Monographien zur türkischen Sprachgeschichte — Heidelberg, 1918

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37674#0040
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
40

W. Bang:

§ 27. sprünglich langes -<7- zu enthalten^), das doch wohl seinerseits schon
eine Kontraktionslänge sein wird (-Qtm-ag??, doch vgl. die Anm.).
Was anbetrifft, so muh ich wegen der ersten Silbe auf
meine später erscheinende Arbeit über die Formantien -c, -c%,
5 verweisen ^).
Unentschieden muh vorläufig bleiben, ob der Auslaut -g', -g, -?a
auf dem rein phonetischen Wechsel dieser Laute beruht oder
ob verschiedene Bildungselemente (cäia etwa<^*-cbfaM?) die
Varianten verursacht haben.
10 i) Die Länge unterliegt allerdings sehr starken Bedenken; denn ganz ab-
gesehen von dem ewigen Wechsel zwischen -ä- und -a:-, den Wb. für dieselbe
Form und denselben Dialekt konstatieren läßt, so finden wir für -%:<% schon sehr
früh -M;, dem in der gutturalen Reihe entsprechen würde: kom.
e§hl et)n rubit CG 135 lies ägNA wie das Wort heute noch im Ait.-tel. lautet;
15 vgl. dschag. ostt. äsMA? 'Ruder', kir. esMA kaz. 7gA2A In einem Teil der Dia-
lekte steht für-A7% das Suffix des Nomen verbale auf -y%: schor. küär. leb. kumd.
äsN, sag. koib. esN, sag. 7sN, bar. tob. 7sN. Alles Ableitungen zu äs-, 7s- 'ru-
dern, lossteuern auf etwas hin', däs dem Osmanischen in dieser Bedeutung ab-
handen gekommen ist (osm. 'Schaufel, Ruder', vgl. AtüD S. 19 Anm. 2).
20 Zu vgl. wohl osm. 'gefüllt, Schwimmgürtel', das besser zu be-
legen wäre.
Es darf daher angenommen werden, daß aus entstanden ist; sollte
die Länge dann berechtigt sein, so könnte angenommen werden, daß durch
verstärkt wurde: was nur mundartlich eingetreten
25 wäre, wodurch sich das Schwanken z. T. erklären würde. Wer die sprach-
historisch so überaus wichtige Bildung kir. sa^sawsf? 'eiligst' (russ.-
kir. Wb., Kazan 1910, S. 268; vgl. im Anhang unter 2) kennt, wird sich an
der hier vorausgesetzten Suffixhäufung nicht stoßen: *Jap-caH-cU.
Ü Vgl. vorläufig nur: tel. 'leicht schwitzend', kir. A Vä7*<% kir.
30 hn'Jäü A VärcäTÜ, kaz. Die meisten der in dieser Arbeit erwähnten
„Adjektiva" auf -ca?r usw. haben solche auf -df, -<%7 neben sich. Viele werden
noch nicht registriert sein; so finde ich zufällig in dem mehrfach erwähnten russ.-
kir. Wb. 216: (ä)F%Y%ss%7 'händelsüchtig' A *y%YMSct7 oben S. 23 a Anm; 1).
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften