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HANS DRTESCH:
müßte jeder beliebige Störungszustand jedes beliebigen
Etappenbestandes des Systems auch ,eingestellt" sein auf
die Herstellung des normalen Endzustandes. Die ^Bau-
maschine" müßte in jeder beliebigen Teilgesamtheit auf jedem be-
liebigen Etappenzustand mit Rücksicht auf ihr evolutives End-
vermögen ganz vorhanden sein. Das ist sinnlos: also könnte es
sich um eine ,,Maschine" nicht handeln!
An zweiter Stelle wollen wir nun reden, nicht von möglichen
Vorgängen, die während des evolutiven Gebantwerdens des
Systems B aus dem System A statthaben können, sondern bloß
davon, daß B von dem A herrührt, wollen aber annehmen, daß
A selbst, sozusagen, eine ,,Vorgeschichte" besitze.
Wir ersinnen uns eine Geschehensverknüpfung, wie diese: Es
handelt sich um die Herkunft eines bestimmten Systems B. Sie
gehe zurück auf das Vorhandensein eines dem System B gleich
gebauten System B^, derart, daß B aus einem von B^ abge-
lösten Systemteil, der also unser System A ist, herstammt.
Würde es sich hier nur um einen Systemteil A handeln, den das
System B^ zum künftigen Aufbau des neuen Systems B von sich
ablöst, so käme nichts anderes als gleichsam die Regulation jenes
einen abgelösten Systemteils zum ganzen System in Frage, und
es läge grundsätzlich eigentlich nur ein Fall vor, den wir schon
erörterten. Ja die Dinge würden einfacher liegen als bei der Re-
stitution des Ganzen von einem beliebig gesetzten Teil aus und
würden wohl maschinelle Auffassung grundsätzlich zulassen, da
eben die ,,Beliebigkeit" des Ausganges für ein durch Vervoll-
ständigung zu bildendes neues ganzes System fortfiele. B^ aber
soll nun, so nehmen wir weiter an, viele einander gleiche
Systemteile A aus sich ablösen können, welche alle gleicher-
maßen das System B zu erzeugen vermögen, und es mögen in Bi
diese vielen gleichermaßen zur Erzeugung von B fähigen System-
teile A ursprünglich nur ein Teil gewesen sein, derart, daß
sich während des von uns nicht weiter untersuchten Gebaut-
gewordenseins von B^ dieser eine ursprüngliche Teil, den wir Gr-
Aeinr nennen, in die vielen einander gleichen Teile A, die AWme,
zerlegt habe.
Soll das alles maschinell zugehen, so müßte jeder ,,Keim" A
eine auf die Erzeugung von B gerichtete Maschine in sich besitzen.
Woher aber könnte diese kommen? Der möglichen Ant-
worten sind drei:
HANS DRTESCH:
müßte jeder beliebige Störungszustand jedes beliebigen
Etappenbestandes des Systems auch ,eingestellt" sein auf
die Herstellung des normalen Endzustandes. Die ^Bau-
maschine" müßte in jeder beliebigen Teilgesamtheit auf jedem be-
liebigen Etappenzustand mit Rücksicht auf ihr evolutives End-
vermögen ganz vorhanden sein. Das ist sinnlos: also könnte es
sich um eine ,,Maschine" nicht handeln!
An zweiter Stelle wollen wir nun reden, nicht von möglichen
Vorgängen, die während des evolutiven Gebantwerdens des
Systems B aus dem System A statthaben können, sondern bloß
davon, daß B von dem A herrührt, wollen aber annehmen, daß
A selbst, sozusagen, eine ,,Vorgeschichte" besitze.
Wir ersinnen uns eine Geschehensverknüpfung, wie diese: Es
handelt sich um die Herkunft eines bestimmten Systems B. Sie
gehe zurück auf das Vorhandensein eines dem System B gleich
gebauten System B^, derart, daß B aus einem von B^ abge-
lösten Systemteil, der also unser System A ist, herstammt.
Würde es sich hier nur um einen Systemteil A handeln, den das
System B^ zum künftigen Aufbau des neuen Systems B von sich
ablöst, so käme nichts anderes als gleichsam die Regulation jenes
einen abgelösten Systemteils zum ganzen System in Frage, und
es läge grundsätzlich eigentlich nur ein Fall vor, den wir schon
erörterten. Ja die Dinge würden einfacher liegen als bei der Re-
stitution des Ganzen von einem beliebig gesetzten Teil aus und
würden wohl maschinelle Auffassung grundsätzlich zulassen, da
eben die ,,Beliebigkeit" des Ausganges für ein durch Vervoll-
ständigung zu bildendes neues ganzes System fortfiele. B^ aber
soll nun, so nehmen wir weiter an, viele einander gleiche
Systemteile A aus sich ablösen können, welche alle gleicher-
maßen das System B zu erzeugen vermögen, und es mögen in Bi
diese vielen gleichermaßen zur Erzeugung von B fähigen System-
teile A ursprünglich nur ein Teil gewesen sein, derart, daß
sich während des von uns nicht weiter untersuchten Gebaut-
gewordenseins von B^ dieser eine ursprüngliche Teil, den wir Gr-
Aeinr nennen, in die vielen einander gleichen Teile A, die AWme,
zerlegt habe.
Soll das alles maschinell zugehen, so müßte jeder ,,Keim" A
eine auf die Erzeugung von B gerichtete Maschine in sich besitzen.
Woher aber könnte diese kommen? Der möglichen Ant-
worten sind drei: