Metadaten

Weinreich, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 16. Abhandlung): Stiftung und Kultsatzungen eines Privatheiligtums in Philadelpheia in Lydien — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37693#0032
License: Free access  - all rights reserved
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
30

O. Weinreich:

— υπέρ τε σωτηρίας τής τε πόλεως καί τής χώρας καί τώμ
πολιτών καί γυναικών καί τέκνων καί τών άλλων τών κατοικούντων εν τε
τήι πόλει καί τήι χώραι υπέρ τε ειρήνης καί πλούτου καί σίτου φοράς
καί τών άλλων καρπών πάντων καί τών κτηνών (2 553, 21 ff.), ln der
Inschrift aus Elaia (Dittenberger, Ol. 332, 29ff.) wird gebetet,
die Götter möchten διδόναι βασιλεΐ Άττάλωι Φιλομήτορι καί Εύερ-
γέτηι ύγίειαν, σωτηρίαν, νίκην, κράτος. Wenn sich diese Gebete,
wie sie allenthalben gesprochen wurden, in guten Jahren erfüllten,
dann wird das in bestimmten Gattungen von Inschriften gern be-
tont: επ’ άρχοντος N. N. ύγίεια καί εύετηρία έγένετο, oder ύγίεια
εύετηρία ειρήνη, einmal, soweit ich sehe, auch ύγίεια ειρήνη πλού-
τος έγένετο (Delos, IG. XI 2, 114, aus dem Jahr 261; ύγ. ohne πλ.
in no. 105 — 133 aus der Zeit von 284—170; anderes Material (ohne
πλούτος) aus Tenos und Paros und Olbia bei B. Keil ΕΙΡΗΝΗ,
Sitz. Ber. Sachs. Gesellsch. d. Wiss. 68, 1916, Heft 4, S. 42 Anm.).
46. Um die von mir ergänzte Hygieia nach allen Seiten hin fest
im Altarkreis zu verankern, muß ich noch auf ihre passende
Stellung zu einigen andern der darin enthaltenen Gottesbegriffe
tiinweisen, abgesehen von dem, was sich im vorhergehenden schon
beiläufig ergab.
Zeus-Hygieia. Vgl. oben §44 den orphischen Zeushymnos;
Opfer und Gebet an Zeus Ktesios um ύγίεια und κτήσις άγα-θ-ή
hei Isaios, oben § 42; in dem pergamenischen Gedicht I. v. P.
324, 13 wird Zeus gebeten:
έλιύέ συν ίητήρι -9-εώμ παιήονι κλειτών
θ-εσπεσίην Ύγίειαν ές άγλαά δώματ’ άγοντι
Εύνομίηι τε καί Εύστασίηι λιπαρήι τ’ Είρήνηι
καί Θέμιδι,
also Zeus mit einem Personifikationengefolge, das gerade nach den
neueren Funden im Demeterbezirk mit den Altären für Personi-
fikationen nicht mehr nur als poetische Fiktion beurteilt zu werden
braucht.
Zeus Soter-Hygieia-Agathos Daimon stehen einander
schon durch die Weinspenden nahe, die bei der Mahlzeit und beim
Symposion diesen wohltätigen Gottheiten dargebracht werden.
Das Material und kritische Behandlung geben zuletzt Kircher,
Sakr. Bedeutung des Weins (RGW. IX 2) S. 14, 16ff., 24ff.,
63 u. s.; Eitrem, Opferritus 469; Deubner, N. Jahrb. 1919, 391 f.;
Ganschinietz, PW., Suppl. III, 40f., 43f., der eine Deifikation
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften