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O. Weinreich:
Ethik seit Sokrates (M. Heinze, Der Eudaemonismus in der griech.
Philosophie) spricht uns hier, ins Religiöse gewendet, aus diesen
Altären an. Daß wir diese Eudaemonie und auch die Αρετή nicht
gar zu abstrakt fassen dürfen, zeigen die sehr realen Dinge, die
Plutos und Hygieia geben sollen. Mens sana in corpore sano —
diese Rangfolge ist immerhin durch Voranstellung der’Αρετή indi-
ziert. Weil wir auf neupythagoreische Philosophie mehrfach ver-
mutungsweise geführt wurden (§§ 15, 25, 58), sei daran erinnert,
daß die Neupythagoreer betonen, daß άρετά allein nicht genügt
zur εύδαιμονία, äußere Gaben des Schicksals und εύτυχία über-
haupt mit dazu notwendig sind. Diotogenes (Mullach I 533):
άδίστα γάρ ά μετ’ άρετάς άπόλαυσις τάς εύτυχίας; Idippodamos (II 9
Mull.): εύδαιμονία aus άρετά und εύτυχία resultierend, ebenso
Eurvphamos (II 16); mehr bei Gaertner, Neopythagoreorum de
beata vita et virtute doctrina (Diss. Lpz. 1877).
Die vier göttlichen Mächte treten gleichsam als Helfer zu Zeus
und den Soteres, die an sich schon diese Gaben zu geben vermöch-
ten. Zeus bat man δίδου δ’άρετήν τ’άφενός τε (§ 35). Ζευς άρετήν
άνδρεσσι όφέλλει τε μινύθει τε heißt es im Homer (Y 242), Ζεύ,
μεγάλαι δ’άρεταί θνατοΐς επονται εκ σέθεν bei Pindar, Isthm. 3, 6.
1 ’nd die Soteres geben doch σωτηρία in jedem Sinn. Zeus ist auch
Plutodotes und auf seiner Hand hält er Nike (Münze aus Nysa,
BMC. Lydia 175). Του Διός είσελθόντος πάντα μεστά άγαθών έγένετο
(Schob Arist. Pint. 807). Δαίμονα κικλήσκω . . . μειλίχιον Δία . . .
Ζήνα μέγαν . . . πλούτο δότην, όπότ’ αν γε βρυάζων οίκον έσέλΤη. Das
steht im orphischen Daimon-Hymnos (73, 1 ff.); Zeus Soter und
Agathos Daimon haben auf Thera gemeinsame Altäre (§ 53), sie
werden beide im οίκος des Dionysios verehrt, gehen für die
Orphiker ineinander über. Zu Zeus Eumenes-Plutos-Hygieia
(-Arete) vgl. § 42, zu Zeus-Hygieia § 46, zu Zeus Soter-Hygieia-
Agathos Daimon § 46. Zu Theoi Soteres-Plutos-Arete-Hygieia
§§42, 44, 45, zu Soter-Arete §31.
§ 64. Was nützt aller Götter Gunst, wenn Tyche neidisch ist, ihre
Absichten durchkreuzt, wenn der böse Zufall, das blinde αύτόματον,
die φΕονεροί Δαίμονες walten ? Darum gesellt man Tyche Agathe
und Daimon Agathos den andern guten Mächten bei (und darum
verehrt man im Demeterheiligtum in Pergamon auch noch das
Αύτόματον). In alter Zeit sagte man wohl: εύχώμεσθ-α Διί Κρονίδη
βασιλήι, . . . τύχην άγαίΐήν . . . δπάσσαι (Solon Frg. 31), Ζεύ τέλει’
O. Weinreich:
Ethik seit Sokrates (M. Heinze, Der Eudaemonismus in der griech.
Philosophie) spricht uns hier, ins Religiöse gewendet, aus diesen
Altären an. Daß wir diese Eudaemonie und auch die Αρετή nicht
gar zu abstrakt fassen dürfen, zeigen die sehr realen Dinge, die
Plutos und Hygieia geben sollen. Mens sana in corpore sano —
diese Rangfolge ist immerhin durch Voranstellung der’Αρετή indi-
ziert. Weil wir auf neupythagoreische Philosophie mehrfach ver-
mutungsweise geführt wurden (§§ 15, 25, 58), sei daran erinnert,
daß die Neupythagoreer betonen, daß άρετά allein nicht genügt
zur εύδαιμονία, äußere Gaben des Schicksals und εύτυχία über-
haupt mit dazu notwendig sind. Diotogenes (Mullach I 533):
άδίστα γάρ ά μετ’ άρετάς άπόλαυσις τάς εύτυχίας; Idippodamos (II 9
Mull.): εύδαιμονία aus άρετά und εύτυχία resultierend, ebenso
Eurvphamos (II 16); mehr bei Gaertner, Neopythagoreorum de
beata vita et virtute doctrina (Diss. Lpz. 1877).
Die vier göttlichen Mächte treten gleichsam als Helfer zu Zeus
und den Soteres, die an sich schon diese Gaben zu geben vermöch-
ten. Zeus bat man δίδου δ’άρετήν τ’άφενός τε (§ 35). Ζευς άρετήν
άνδρεσσι όφέλλει τε μινύθει τε heißt es im Homer (Y 242), Ζεύ,
μεγάλαι δ’άρεταί θνατοΐς επονται εκ σέθεν bei Pindar, Isthm. 3, 6.
1 ’nd die Soteres geben doch σωτηρία in jedem Sinn. Zeus ist auch
Plutodotes und auf seiner Hand hält er Nike (Münze aus Nysa,
BMC. Lydia 175). Του Διός είσελθόντος πάντα μεστά άγαθών έγένετο
(Schob Arist. Pint. 807). Δαίμονα κικλήσκω . . . μειλίχιον Δία . . .
Ζήνα μέγαν . . . πλούτο δότην, όπότ’ αν γε βρυάζων οίκον έσέλΤη. Das
steht im orphischen Daimon-Hymnos (73, 1 ff.); Zeus Soter und
Agathos Daimon haben auf Thera gemeinsame Altäre (§ 53), sie
werden beide im οίκος des Dionysios verehrt, gehen für die
Orphiker ineinander über. Zu Zeus Eumenes-Plutos-Hygieia
(-Arete) vgl. § 42, zu Zeus-Hygieia § 46, zu Zeus Soter-Hygieia-
Agathos Daimon § 46. Zu Theoi Soteres-Plutos-Arete-Hygieia
§§42, 44, 45, zu Soter-Arete §31.
§ 64. Was nützt aller Götter Gunst, wenn Tyche neidisch ist, ihre
Absichten durchkreuzt, wenn der böse Zufall, das blinde αύτόματον,
die φΕονεροί Δαίμονες walten ? Darum gesellt man Tyche Agathe
und Daimon Agathos den andern guten Mächten bei (und darum
verehrt man im Demeterheiligtum in Pergamon auch noch das
Αύτόματον). In alter Zeit sagte man wohl: εύχώμεσθ-α Διί Κρονίδη
βασιλήι, . . . τύχην άγαίΐήν . . . δπάσσαι (Solon Frg. 31), Ζεύ τέλει’