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Warburg, Aby Moritz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 26. Abhandlung): Heidnisch-antike Weissagung in Wort und Bild zu Luthers Zeiten — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37732#0069
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Heidnisch-antike Weissagung in Wort und Bild zu Luthers Zeiten. 69
und zweifelt auch nicht daran, daß er Unglück bedeutet134.
— So versuchte Melanchthon durch eine zweifache Vermensch-
lichung die Himmelserscheinung in Umfang und Richtung


Abb. 30. Schwertförmiger Komet aus einer franz. Hs. um 1587
(Bibliothek A. Warburg, Hamburg).
zu erfassen. Der drohende Umfang löst die Erinnerung an ein
gefährliches Menschengerät, an das Schwert, aus und dem Schweif
gibt er als Zielrichtung das irdische Landgebiet seiner Partei. So
134 Briefwechsel (Enders) IX, 61: „Apud nos cometa ad occidentem in
angulo apparet (ut mea fert astronomia) tropici cancri et coluri aequinoctiorum,
cujus cauda pertingit ad medium usque inter tropicum et ursae caudam.
Nihil boni significat.“ — Noch viel deutlicher in einem Brief an Spalatin
vom 10. Okt. 1531 (a. a. O. IX, 108): „Cometa mihi cogitationes facit, tarn
Caesari, quam Ferdinando impendere mala, eo quod primo caudam torsit
ad aquilonem, deinde ad meridiem mutavit, quasi utrinque fratrem (?)
significans.“
 
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