Griechische Planetendarstellungen in arabischen Steinbüchern.
41
andere glänzend schwarz wie ein Spiegel [außer fünf Sternen der
Stein des Tötenden, Asänüs1)]. Er wird am Samstag graviert,
während der Mond (und der Saturn) im Gegenschein zum Widder
oder Wassermann2) stehen.
Der Stein des Jupiter ist der Mafia; er wird am Donnerstag
graviert, während der Mond und der Jupiter in den Fischen oder
im Schützen3) stehen.
Der Stein des Mars ist rpt und sein Name Amätaßs4), er wird
am Dienstag graviert, während der Mond und der Mars im Widder
oder Krebs5) stehen.
[Der Stein der Sonne — fehlt.]6)
Der Stein der Venus wird am Freitag graviert, während der
Mond und die Venus im Stier oder Krebs7) stehen.
Der Stein des Merkur wird am Mittwoch graviert, während
der Mond und der Merkur in den Zwillingen oder in der Jungfrau
stehen.
Der Stein des Mondes wird am Montag graviert, während der
Mond im Krebs8) steht.
Kätüll, Oarddbis, schwarzer Marmor; allen gemeinsam ist die schwarze Farbe.
Die Beschreibungen des Sabag (vgl. Glement-Mullet a. a. 0. p. 205—211, Ruska,
Steinbuch d. Ar. p. 55, 153) führen auf die Gagatkohle (Plinius V 358 = 36,141),
die heute noch zu Trauerschmuck verarbeitet wird; die harten, wie ein Spiegel
glänzenden sclrwarzen Steine entsprechen dem Obsidian des Plinius (V 377 -
36, 196). Aus der griechischen Urform, dem όψιανός (λίθος), und ihrer arabischen
Umschrift } oder müssen die angeführten Wort-
formen entstanden sein.
b Liest man JA'LäJ] so könnte der Sinn der Glosse sein, daß der
Stein Asänüs ein tödliches Gift ist und nicht zu den Steinen der fünf Planeten
gehört. Aber Asänüs ist auch nur eine Verstümmelung von Opsianos.
2) Steinbock und Wassermann sind die beiden Häuser des Saturn.
3) Fische und Schütze sind die Häuser des Jupiter.
4) Die Hs. hat hier (jvWbLhloi, später ; beide Lesarten sind leicht
zu erklärende Verstümmelungen aus = αίματίτης.
5) Statt des Krebses wäre hier der Skorpion lj-ä*j| zu setzen.
6) Im Haupttext wird der (jwnM Arümas. als Stein der Sonne genannt;
das Wort ist vermutlich aus Adämas verstümmelt.
7) SLatt des Krebses müßte hier die Wage 0s~ai genannt sein.
8) Hier steht der Krebs an richtigerstelle. — Die Einleitung ist bemerkens-
wert, weil sie die astrologischen Bedingungen für den Schnitt der Steine vorweg-
nimmt, während in den übrigen Texten die Konstellationen stets erst den ein-
zelnen Beschreibungen der Planetenbilder beigefügt werden.
41
andere glänzend schwarz wie ein Spiegel [außer fünf Sternen der
Stein des Tötenden, Asänüs1)]. Er wird am Samstag graviert,
während der Mond (und der Saturn) im Gegenschein zum Widder
oder Wassermann2) stehen.
Der Stein des Jupiter ist der Mafia; er wird am Donnerstag
graviert, während der Mond und der Jupiter in den Fischen oder
im Schützen3) stehen.
Der Stein des Mars ist rpt und sein Name Amätaßs4), er wird
am Dienstag graviert, während der Mond und der Mars im Widder
oder Krebs5) stehen.
[Der Stein der Sonne — fehlt.]6)
Der Stein der Venus wird am Freitag graviert, während der
Mond und die Venus im Stier oder Krebs7) stehen.
Der Stein des Merkur wird am Mittwoch graviert, während
der Mond und der Merkur in den Zwillingen oder in der Jungfrau
stehen.
Der Stein des Mondes wird am Montag graviert, während der
Mond im Krebs8) steht.
Kätüll, Oarddbis, schwarzer Marmor; allen gemeinsam ist die schwarze Farbe.
Die Beschreibungen des Sabag (vgl. Glement-Mullet a. a. 0. p. 205—211, Ruska,
Steinbuch d. Ar. p. 55, 153) führen auf die Gagatkohle (Plinius V 358 = 36,141),
die heute noch zu Trauerschmuck verarbeitet wird; die harten, wie ein Spiegel
glänzenden sclrwarzen Steine entsprechen dem Obsidian des Plinius (V 377 -
36, 196). Aus der griechischen Urform, dem όψιανός (λίθος), und ihrer arabischen
Umschrift } oder müssen die angeführten Wort-
formen entstanden sein.
b Liest man JA'LäJ] so könnte der Sinn der Glosse sein, daß der
Stein Asänüs ein tödliches Gift ist und nicht zu den Steinen der fünf Planeten
gehört. Aber Asänüs ist auch nur eine Verstümmelung von Opsianos.
2) Steinbock und Wassermann sind die beiden Häuser des Saturn.
3) Fische und Schütze sind die Häuser des Jupiter.
4) Die Hs. hat hier (jvWbLhloi, später ; beide Lesarten sind leicht
zu erklärende Verstümmelungen aus = αίματίτης.
5) Statt des Krebses wäre hier der Skorpion lj-ä*j| zu setzen.
6) Im Haupttext wird der (jwnM Arümas. als Stein der Sonne genannt;
das Wort ist vermutlich aus Adämas verstümmelt.
7) SLatt des Krebses müßte hier die Wage 0s~ai genannt sein.
8) Hier steht der Krebs an richtigerstelle. — Die Einleitung ist bemerkens-
wert, weil sie die astrologischen Bedingungen für den Schnitt der Steine vorweg-
nimmt, während in den übrigen Texten die Konstellationen stets erst den ein-
zelnen Beschreibungen der Planetenbilder beigefügt werden.