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Ruska, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 3. Abhandlung): Griechische Planetendarstellungen in arabischen Steinbuechern — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37680#0043
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Griechische Planetendarstellungen in arabischen Steinbüchern.

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Figur des Mondes. Was den Stein des Mondes anlangt, so
ist sein Name Salcimtis1). Es ist ein schwarzer Onyx, in dem ein
volles und ein abnehmendes Möndchen ist.
Seine Figur ist das Bilcl einer Frau, unter ihr
ein männliches Kalb2); graviere unter sie folgende
[Zeichen]: ZZZZZ^ZZ t] setze ihn in
einen Siegelring von Silber, und lege unter
den Ringstein ein Zaubermittel, das Petro-
selinon3) genannt wird. Wer diesen Siegelring
trägt oder ihn mit sich führt, weiß alles, was
in der Welt ist, und findet Gehorsam bei allen
Ginnen und Menschen, Satanen und Geistern;
er leidet niemals Mangel und wird nicht krank bis zur Krankheit
seines Todes. Der Besitzer des Rings soll kein Ziegenfleisch ge-
nießen und sich keiner Frau nähern, solange er den Siegelring bei
sich trägt.
Es folgt ihm die Figur der Venus. Was die Venus an-
langt, so ist es die Aphrodite; so nimm ihren Stein — er wird
Saliilä4) genannt — und graviere auf ihn das Bild einer nachten Jung-
Ü Das der Handschrift ist in σεληνίτης richtig zu stellen.
Von ihm heißt es Plinius V464 = 37, 181: Selenitis ex candido tralucet melleo
fulgore imaginem lunae continens; redditque ea in dies singulos crescentis
minuentisque sideris speciem, si verum est. Bei Darnigeron (p. 191) ist der
Selenitis ein lapis similis iaspidi notus. Fortis et gravis, lucidus, mirabilis, sanctus
lapis. Simil enim cum luna crescit et decrescit splendor illius etc. In unseren
Texten wird der Mondstein durchweg mit dem Onyx zusammengeworfen, dessen
AVeiß mit wachsendem Mond wachse, mit abnehmendem Mond abnehme; um so
auffallender ist die hier gegebene Beschreibung. Die eigentlichen Edelsteinbücher
wissen vom Onyx nur, daß er als Siegelstein Sorgen und böse Träume verursacht
(Steinb. d. Arist. p. 145, Ceement-Mullet a. a. 0. p. 162 —170). Kazwini erwähnt
außer dem Onyx noch drei Arten von Mondsteinen; auf den Selenitis paßt die
Beschreibung des zweiten: ein Stein von Honigfarbe und durchsichtig, in seiner
Mitte etwas Weißes, das mit zunehmendem Mond zunimmt, mit abnehmendem
abnimmt und bei Neumond verschwindet (Übers. S. 18).
2) Am Rand als Beischrift des Bildes „Figur einer Frau, unter ihr ein Kalb“.
3) Man sieht leicht, wie die Petersilie zum Mondkraut wird. Ein anderes
wird erwähnt Anal. Sacra V 2, 280: (Σελήνη) βοτάνη άγλαόψαντος .... πάσχει τό
δμοιον τή σελήνη · αυξανόμενης γάρ αΰξεται καί αΰτη, ληγούσης δέ μειοΟται.
4) Ein άφροδισιακός λίθος wird Anal. SacraV2,286 zum 5. Dekan erwähnt.
Der Stein bUäA wird mit dem bLübüw identisch sein, über den Ibn
Qutaiba in den Fjün alahbär (Sem. Studien XXI p.490, Z.9ff., vgl. E. Wieuemann,
Beitr. 43, S. 118) nach Aristoteles berichtet. Gewöhnlich heißt der Stein der indische
Stein, im syrischen Physiologus heißt er Hauän. Er heilt die Wassersucht, indem
 
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