Zur Einführung in die indische einheimische Sprachwissenschaft. I. 13
Vararuci ein Fragezeichen bei, das jetzt, wo wir zwei verschiedene
Träger dieses Namens, unterscheiden gelernt haben, entbehrlich
erscheint. Denn da der Jüngere, wie eben (S. 12) erwähnt, auch
das Bliasya für sein Krt-Buch benützt hat, so enthält jene Tra-
dition nichts Ungereimtes, und ist darum interessant und wertvoll.
Auf die Fortsetzung der Geschichte, die Kaiyata als knorrigen
Demokraten charakterisiert, sei hier nur im Vorbeigehen hin-
gewiesen.
In einer schon in anderem Zusammenhang angezogenen
Stelle bei Täranätha (S. 152) lesen wir: Wiederum nach dem
Süden von Jambudvlpa gekommen, sah Candragornin in dem
Tempel des Brahmanen Vararuci den Aufbau der von dem
Näga gehörten Grammatik und den von dem Näga Sesa verfaßten
Kommentar zum Panini usw.h Auch hier also sehen wir Vararuci
zum Mahäbhäsya in nähere Beziehung gebracht. Alles zusammen-
genommen berechtigt uns, Vararuci (den Jüngeren) den Männern
beizuzählen, die sich um Erhaltung und Verständnis dieses eigen-,
man darf wohl sagen einzigartigen Werkes verdient gemacht haben,
und ihn an die Spitze dieser bisher mit Candragornin, Bhartrhari
und Kaiyata beginnenden Reihe zu stellen.
Das Problem Vararuci-Kätyäyana kompliziert sich noch durch
die Frage nach dem chronologischen Verhältnis zwischen Kätyä-
yana und Panini, von dem in anderem Zusammenhang zu reden
sein wird.
Für unsern Zweck der ersten Einführung in das Gramma-
tikeridiom genügt die Übertragung des ältesten Stückes der Kä~
tantra-Grammatik, des auf Sarvavarman selbst zurückgehenden
Teiles des Sütrapätha, nach der Ausgabe von Eggeling in der
Bibliotheca Iudica (Calcutta 1874— 1878). Daß der so ausgewählte
und begrenzte Abschnitt sich in sich selbst völlig konsistent er-
weist, daß er weder Ergänzungen aus andern Abschnitten erfordert,
noch selbst Regeln enthält, die sich auf hier nicht behandelte
Gebiete der Grammatik beziehen, bildet die innere Bestätigung für
die Richtigkeit der oben aus mehr äußeren und formalen Gründen
vorgenommenen Scheidung. Für die Art der Ausführung diente die
mit Recht geschätzte Übersetzung von Kaccäyana’s Pali-Grammatik
durch Senart (Journal Asiatique 1871) als Vorbild.
D. bedeutet Durgasirhha. Hin und wieder habe ich den von
ihm gegebenen Beispielen ein besser illustrierendes der Käsikä
oder Candragomin’s vorgezogen.
Vararuci ein Fragezeichen bei, das jetzt, wo wir zwei verschiedene
Träger dieses Namens, unterscheiden gelernt haben, entbehrlich
erscheint. Denn da der Jüngere, wie eben (S. 12) erwähnt, auch
das Bliasya für sein Krt-Buch benützt hat, so enthält jene Tra-
dition nichts Ungereimtes, und ist darum interessant und wertvoll.
Auf die Fortsetzung der Geschichte, die Kaiyata als knorrigen
Demokraten charakterisiert, sei hier nur im Vorbeigehen hin-
gewiesen.
In einer schon in anderem Zusammenhang angezogenen
Stelle bei Täranätha (S. 152) lesen wir: Wiederum nach dem
Süden von Jambudvlpa gekommen, sah Candragornin in dem
Tempel des Brahmanen Vararuci den Aufbau der von dem
Näga gehörten Grammatik und den von dem Näga Sesa verfaßten
Kommentar zum Panini usw.h Auch hier also sehen wir Vararuci
zum Mahäbhäsya in nähere Beziehung gebracht. Alles zusammen-
genommen berechtigt uns, Vararuci (den Jüngeren) den Männern
beizuzählen, die sich um Erhaltung und Verständnis dieses eigen-,
man darf wohl sagen einzigartigen Werkes verdient gemacht haben,
und ihn an die Spitze dieser bisher mit Candragornin, Bhartrhari
und Kaiyata beginnenden Reihe zu stellen.
Das Problem Vararuci-Kätyäyana kompliziert sich noch durch
die Frage nach dem chronologischen Verhältnis zwischen Kätyä-
yana und Panini, von dem in anderem Zusammenhang zu reden
sein wird.
Für unsern Zweck der ersten Einführung in das Gramma-
tikeridiom genügt die Übertragung des ältesten Stückes der Kä~
tantra-Grammatik, des auf Sarvavarman selbst zurückgehenden
Teiles des Sütrapätha, nach der Ausgabe von Eggeling in der
Bibliotheca Iudica (Calcutta 1874— 1878). Daß der so ausgewählte
und begrenzte Abschnitt sich in sich selbst völlig konsistent er-
weist, daß er weder Ergänzungen aus andern Abschnitten erfordert,
noch selbst Regeln enthält, die sich auf hier nicht behandelte
Gebiete der Grammatik beziehen, bildet die innere Bestätigung für
die Richtigkeit der oben aus mehr äußeren und formalen Gründen
vorgenommenen Scheidung. Für die Art der Ausführung diente die
mit Recht geschätzte Übersetzung von Kaccäyana’s Pali-Grammatik
durch Senart (Journal Asiatique 1871) als Vorbild.
D. bedeutet Durgasirhha. Hin und wieder habe ich den von
ihm gegebenen Beispielen ein besser illustrierendes der Käsikä
oder Candragomin’s vorgezogen.