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Liebich, Bruno [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 4. Abhandlung): Zur Einführung in die indische einheimische Sprachwissenschaft,1: Das Kātantra — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37681#0094
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94

Bruno Liebich:

IV, 4
bewirken, (treten erst ein) nach vollzogener Doppelung’. In dadau,
jagmatuh, luläva schwindet bzw. wandelt sich der Wurzelvokal
erst, nachdem er den Vokal der Doppelungssilbe bestimmt hat.
In asüsupat (III, 4, 8), dein Aor. von sväpayati, hingegen wird
das durch Saiiiprasärana entstandene u gedoppelt. Saiiiprasärana,
eine konsonantische Operation (Reduktion der Halbvokale) geht
also der Doppelung voran.
yo ’nubandho ’prayogl (31)
'(Ein Laut,) der (nur zwecks grammatischer Operationen) an-
gefügt ist, wird nicht (wirklich zum Sprechen) verwendet’, (sondern
schwindet, nachdem er seinen Zweck erfüllt hat). D. anuba-
dhyata ity anubandhah, aprayuktir aprayogah. anubandho yah, so
’prayogl. anuccäranlyo bhavati. in: adhlte (III, 2, 42). dukrn:
kurute. evam anye ’pi. Klarer ist die Definition bei Hemacan-
dra I, 1, 37: aprayogit. Vrtti: iha sästre upadisyamäno varnas
tatsamudäyo vä prayoge ’drsyamäna it syät. It ist der von Pa-
nini eingeführte Name für Anubandha.
sid iti sädayah (32)
'S usw. (s s s) (heißen in meiner Grammatik) situ D. sädayo
varnä haparyantäh sid iti sariijnitäh. sitpradesäh: sitparo ’ghosa
(III, 3, 10) ity evamädayah.
samprasäranaiii yvrto ’ntahsthänimittäh (33)
CI, u, r, die aus Antahsthä hervorgegangen sind, (heißen)
Saiiiprasärana’. D. is ca us ca rs ceti dvandvah, takärah sukha-
nirdesärthah. antahsthaiva nimittam utpattir yesäiii te ’ntahsthä-
nimittä yvrtah saiiiprasäranam iti sariijnitäh. . .
ar pürve dve sändhyaksare ca gunah (34)
'Ar und die beiden ersten Sandhyaksara (heißen) Guna’.
är uttare ca vrddhih (35)
'Ar und die beiden folgenden Vrddhi’.1
1 Sarvavarman schließt mit der Definition von Guna und Vrddhi und
speziell mit dem Wort vrddhih offenbar im Hinblick auf Panini, der mit dem
gleichen Wort und der Definition von Vrddhi und Guna sein Werk eröffnet.
 
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