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Liebich, Bruno [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 13. Abhandlung): Zur Einführung in die indische einheimische Sprachwissenschaft, 4: Analyse der Candra-Vṛtti — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37780#0004
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Bruno Liebich:

C die reguläre Konjugation des Verbums (I, 4),
D die Deklination (II, 1),
E die Komposition (II, 2),
F die Femininbildung der Nomina (II, 3). Der ganze Rest
des ersten Teils (neun Kapitel) behandelt
G die Bildung der sekundären Nominalstämme.
Die indischen Grammatiker scheuen sich, wie es scheint,
unfertige, in der wirklichen Sprache nicht erscheinende, nur theo-
retisch angesetzte Wortgebilde auszusprechen, soweit es sich ver-
meiden läßt. Sie geben jedenfalls in den Beispielen immer das
fertige Wort, nicht einen bloßen Verbal- oder Nominalstamm.
C. I, 1, 17 lehrt, daß an die Wurzel tij in der Bedeutung 'sich
gedulden' das Suffix san tritt; die Vrtti gibt dazu als Udäharana
das fertige Wort titiksate 'er geduldet sich', obwohl zu dessen
Bildung (Doppelung, innerer Sandhi, Flexion) noch eine ganze
Reihe späterer Regeln erforderlich sind.
I. Buch.
Bildung der verbalen und der primären Nominalstämme.
Konjugation.
1. Kapitel.
Verbalstämme (bis 102). Primäre Nominalstämme.
I, 1
1—16 Interpretationsregeln
17—-22 Suffix -saw (Desiderativum und Verba mit gleicher
Bildung, aber ohne desiderative Bedeutung).
23—-39 Denominativa; es werden folgende Bedeutungstypen
unterschieden:
putrakämyati (23) = putram icchati 'einen Sohn wün-
schen5
putrlyati (24—26) dass, und = putram iväcarati 'wie
einen Sohn behandeln'
gardabhati (27. 28) und gardabhäyate (29) = gardabha
iväcarati 'sich wie ein Esel benehmen'
bhrsäyate (30) = abhrso bhrso bhavati 'heftig werden5,
lohitäyati oder °te (31) 'rot werden5
kastäyate (32) = kastäya kannane krämati sich an ein
böses Werk machen’
 
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