Albrecht Götze:
7. Die Betrachtung des Handschriftenbestandes hat bereits-
wichtige Fingerzeige für die Anordnung und Bewertung der Hss
gegeben. Es ist sofort deutlich, daß BSV in ihrem Umfange ge-
nau übereinstimmen, sobald man ergänzt, was in B nachträglich,
in Verlust geraten ist. Diese drei Hss treten nicht nur A gegen-
über, da sie mit Bz die große Lücke teilen, sondern auch Bz:
durch den Ausfall von Teilen des Geschlechtsregisters 222, 1_4
und 214, j_4, durch die Verkürzung von 244,9 bis 246,6 und
246, n_17. Es ist auffällig, daß hier eine gewisse Proportion be-
besteht: 13: 17 : 6 Druckzeilen. Man kann versucht sein, sich die
Vorlage von BSV, die ich Bx nennen will, in Kolumnen ge-
schrieben zu denken, ähnlich wie die/^F5 λ , die
A. Smith Lewis 1900 in den Studio, Sinaitica VI nach einem
Palimpsest des Sinaiklosters herausgegeben hat. 6/7 Druckzeilen,
wie sie in der BEZOLnschen Ausgabe stehen, würden in einer
solchen Hs eine Kolumne füllen. Ferner steht 258,3_12 (7 Druck-
zeilen!) nur In A, die Stelle schließt mit dem Worte dem-
selben wie die vorhergehende Partie.
8. BSA;r und Bz gehen darin zusammen, daß alle diese vier
Hss die große Lücke gegenüber A haben. Das läßt sich nur so
erklären, daß Bx — die Hs aus der BSV geflossen sind — und
Bz auf dieselbe Hs ßy zurückführen. In ßy war die Lücke
mechanisch entstanden. Die Annahme, daß ßy ähnlich geschrieben
war wie Bz, wird durch den Versuch bestätigt, die Zahl der
ausgefallenen Blätter zu errechnen. Rechne ich 14 Zeilen der
Bezoldsehen Ausgabe auf eine Seite von ßy, so sind ungefähr
12 Seiten = 6 Blatt (3 : 3) ausgefallen. Mit dieser Berechnung
stimmt auch, daß 200,4 bis 202,5 Bez = 15 Druckzeilen wieder
etwa eine Seite des angenommenen Umfangs füllte. Diese Seite
bildete inhaltlich ein in sich geschlossenes Ganzes, so daß sie leicht
beim Abschreiben übergangen werden konnte. Die merkwürdige
Tatsache, daß dazwischen eine Stelle von 6 Druckzeilen (198,1S
bis 200,4 Bez) in ßy stehen geblieben ist, in A aber dieselbe
Stelle fehlt, führt dazu, auch hier an Schreibung in Kolumnen zu
denken; nicht allein für ßy, sondern auch für den syrischen Arche-
typus überhaupt. In ßy sind dann 6 Blatt in Verlust geraten,
von der nächsten Seite wurde eine Kolumne abgeschrieben, die
nächsten zwei übergangen.
9. Der Grund dafür läßt sich angeben. Es beruht auf einem
όμοιοτέλευτον. Die Beobachtung hat bereits Lagarde gemacht
7. Die Betrachtung des Handschriftenbestandes hat bereits-
wichtige Fingerzeige für die Anordnung und Bewertung der Hss
gegeben. Es ist sofort deutlich, daß BSV in ihrem Umfange ge-
nau übereinstimmen, sobald man ergänzt, was in B nachträglich,
in Verlust geraten ist. Diese drei Hss treten nicht nur A gegen-
über, da sie mit Bz die große Lücke teilen, sondern auch Bz:
durch den Ausfall von Teilen des Geschlechtsregisters 222, 1_4
und 214, j_4, durch die Verkürzung von 244,9 bis 246,6 und
246, n_17. Es ist auffällig, daß hier eine gewisse Proportion be-
besteht: 13: 17 : 6 Druckzeilen. Man kann versucht sein, sich die
Vorlage von BSV, die ich Bx nennen will, in Kolumnen ge-
schrieben zu denken, ähnlich wie die/^F5 λ , die
A. Smith Lewis 1900 in den Studio, Sinaitica VI nach einem
Palimpsest des Sinaiklosters herausgegeben hat. 6/7 Druckzeilen,
wie sie in der BEZOLnschen Ausgabe stehen, würden in einer
solchen Hs eine Kolumne füllen. Ferner steht 258,3_12 (7 Druck-
zeilen!) nur In A, die Stelle schließt mit dem Worte dem-
selben wie die vorhergehende Partie.
8. BSA;r und Bz gehen darin zusammen, daß alle diese vier
Hss die große Lücke gegenüber A haben. Das läßt sich nur so
erklären, daß Bx — die Hs aus der BSV geflossen sind — und
Bz auf dieselbe Hs ßy zurückführen. In ßy war die Lücke
mechanisch entstanden. Die Annahme, daß ßy ähnlich geschrieben
war wie Bz, wird durch den Versuch bestätigt, die Zahl der
ausgefallenen Blätter zu errechnen. Rechne ich 14 Zeilen der
Bezoldsehen Ausgabe auf eine Seite von ßy, so sind ungefähr
12 Seiten = 6 Blatt (3 : 3) ausgefallen. Mit dieser Berechnung
stimmt auch, daß 200,4 bis 202,5 Bez = 15 Druckzeilen wieder
etwa eine Seite des angenommenen Umfangs füllte. Diese Seite
bildete inhaltlich ein in sich geschlossenes Ganzes, so daß sie leicht
beim Abschreiben übergangen werden konnte. Die merkwürdige
Tatsache, daß dazwischen eine Stelle von 6 Druckzeilen (198,1S
bis 200,4 Bez) in ßy stehen geblieben ist, in A aber dieselbe
Stelle fehlt, führt dazu, auch hier an Schreibung in Kolumnen zu
denken; nicht allein für ßy, sondern auch für den syrischen Arche-
typus überhaupt. In ßy sind dann 6 Blatt in Verlust geraten,
von der nächsten Seite wurde eine Kolumne abgeschrieben, die
nächsten zwei übergangen.
9. Der Grund dafür läßt sich angeben. Es beruht auf einem
όμοιοτέλευτον. Die Beobachtung hat bereits Lagarde gemacht