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Schadewaldt, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1933/34, 3. Abhandlung): Die Niobe des Aischylos — Heidelberg, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.40168#0008
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8

Wolfgang Schadewaldt

schlägt vor: έπώζουσ’ έστίν. -—8 Lattes τρύχουσα ist zu lang, τήκουσα
schlug Frl. Dr. Ruth Camerer vor unter Verweis auf Homer Od.
19, 204. 263f. Eur. Fr. 908, 6 τήκω τάλαιναν καρδίαν όρρωδία. [Vgl.
Cazzaniga a. 0. 847.]
9 Zum Gedanken vgl. Bakchylides 14,3 συμφορά δ’ έσ-9-λόν άμαλδύνει.
βαρύτλατος μολοΰσα . . und Aischylos selbst Fr. 399 τδ γάρ βρότειον
σπέρμ’ έφ’ ήμέραν φρονεί καί πιστόν ούδέν μάλλον ή καπνού σκιά. Dies
Beispiel sichert für den Pap. die Richtigkeit der Ergänzung βροτός.
10/13 Der Zusammenhang wird unten genauer behandelt. Zu
Vitellis μάτην] μέν ήξει vgl. Soph. El. 772 (Paidagog) μάτην άρ’
ήμεΐς, ώς εοικεν, ήκομεν. 11 Körtes ζητών ist zu lang, ο’ισων füllt
den Raum vielleicht besser als das von mir und von Hartke ver-
mutete άγων, vgl. Aisch. Choeph. 487. Zu κόμιστρα Latte 28.
Körte 259 f. — Am Schluß des Verses kann auch ich kein p er-
kennen (vgl. Körte 251). Das von Fraenkel und Wolff vor-
geschlagene πεφασμένων scheint mir das einzig mögliche zu
sein. Körtes Frage (260), wie eine κομιδή der schon bestatteten
Kinder möglich sei, läßt sich mit dem Hinweis darauf beantwor-
ten, daß ja nur von der Absicht des Kommens des Tantalos die Rede
ist und daß sein Kommen aller Wahrscheinlichkeit nach eben 'ver-
gebens’ sein wird. — 13 πρόρριζον VN. halte ich für schlagend
richtig: Pers. 811 f. δαιμόνοον tP ιδρύματα πρόρριζα φύρδην έξανέστραπται
βάθρων, Soph. El. 765 πρόρριζον, ώς εοικεν, έφ-9-αρται γένος, vgl. Eur.
Hipp. 683. Die Zusammenstellung von ρίζα und φυλλάδες, die
Latte 23, 3 Schwierigkeiten macht, haben wir auch Ag. 966 ρίζης
γάρ ούσης φυλλάς ί'κετ’ ές δόμους (ίκετο στέγης Wilamowitz kaum mit
Recht) σκιάν ύπερτείνασα σειρίου κυνός. φυλλάς ist der belaubte
Zweig, nicht bloß das Laub: Eur. Hik. 32.259. Fr. 308, so auch
Aisch. Ag. 79, Hesych s. v. φυλλάδες, φυλλάς. — έκφυλλάσαι (Hesych
s. v. έκφυλ<λ)ασαι· έκσπάσαι) bezeichnet also nicht 'entlauben -
Abstreifen der Blätter, sondern das Abhacken, Aushauen der
Zweige. Das ergibt bei Aischylos eine packende Metapher: dem
'Stamm’ des Geschlechtes sind von der Wurzel aus die 'Sprossen’
abgehackt und er steht nun als dürre Stange da. Nach ähnlicher
Vorstellung ist έκθαμνίζειν Sieben 72 gebildet: 'einen Strauch weg-
hauen’ .
15 λέξω paßt besser in den Raum als φράσω, das nach Körtes
Nachweis 261, 2 sprachlich auch möglich wäre. Nach Prom. 788.
825. 844 scheint φράσω das Versende zu bevorzugen, während λέξω
als Eröffnung einer Darlegung, da ihm das Versende versagt ist,
gern am Versanfang steht: Eum. 614 λέξω· προς υμάς, Prom. 609.
Choeph. 106 λέξω — κελεύεις γάρ — τον έκ φρενός λόγον.
17/18 Daß όμως δέ nicht möglich ist hat Latte 24 gezeigt, dessen
άλλως τε im rein steigernden Sinne m. W. bei den Tragikern bei-
spiellos wäre (Soph. OT. 1114 und Eur. Ion 618 hört man noch das
'und übrigens’), auch verlangt 15 das θεός μέν für 17 doch wohl
ein δέ, nicht τε. Maasens έκ τώνδε ist zu lang und logisch zu be-
stimmt. An Ag. 922 f. θ εούς τοι τοισδε τιμαλφεΐν χρεών, έν ποικίλοις
 
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