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Martin Honecker:
sich alsdann mit derselben Angabe Heinrich Petri, der Heraus-
geber der Basler Cusanusedition von 1565, in einer Bemerkung am
Anfang dieser Ausgabe54. Dasselbe gilt für den spanischen Domini-
kaner Alfonso Ghacon (um 1542—1601 )55 sowie für zwei deut-
sche Autoren, den biographisch tätigen Mediziner Paulus Freher
(1611—1682)56 und den Jesuiten Caspar Hartzheim (1678 bis
1758), von dem die erste größere Cusanusbiographie stammt57. Die
Aussage des Trithemius, die an der Spitze dieser Zeugnisreibe steht,
kann auf einer verbreiteten Meinung beruhen oder sich darauf
stützen, daß in den Werken des Cusanus, die mittlerweile auch im
Druck herausgekommen waren, hebräische und griechische Wörter
zu lesen sind58. — Den Abschluß dieser (vielleicht nicht vollstän-
digen) Aufreihung von Bekundungen bilde eine Äußerung des deut-
schen Jesuiten Jacob Masen (1606—1681), bei dem Cusanus als
graecae peritus linguae erscheint59.
Nehmen wir all die angeführten Zeugnisse60 zusammen, so wer-
den wir aus ihnen zum mindesten den einen Eindruck gewinnen,
daß Nikolaus von Cues bei seinen Zeitgenossen und bei der Nach-
virorum . . . Coloniae 1531, 143v (= De scriptoribus ecclesiasticis sive per
scripta illustribus in ecclesia viris . . Coloniae 1546, 324 = Opera historica,
Frankfurt 1601, I 359; auch bei Joa. Alb. Fabricius, Bibliotheca ecclesia-
stica, Hamburg 1718, Nr. 805, S. 187*).
54 Hinter dem umfangreichen Index steht eine Vita D. Nicolai de Cusa
ex Joanne Trithemio. — Über Heinrich Petri (1508—1579) vgl. P. Heitz,
Basler Büchermarken bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts, mit Vorbemer-
kungen und Nachrichten über die Basler Drucker von C. Chr. Bernouilli (Die
Büchermarken oder Buchdrucker- und Verleger-Zeichen, Bd. 3), Straßburg
1895, S. XXIIIf.
55 Alphonsus Ciaconius 4 II 975.
56 Paulus Freher, Theatrum virorum eruditione clarorum, Nürnberg
1688, 19.
57 Caspar Hartzheim 16 47, vgl. 65. — S. 69 wird die zweite der oben
angeführten Stellen aus Piccolomini, S. 49 der Ausspruch des Sixtus von
Siena zitiert.
58 Die biographische Skizze von Vespasiano da Bisticci kann für
Trithemius und die von ihm abhängigen Autoren keine Quelle dargestellt
haben, da sie ungedruckt geblieben ist und auch keine Nachricht über eine
sonstige Verbreitung vorliegt.
59 Jacobus Masenius 30 582.
60 Die hs. Bekundung, auf die sich E. Hoff mann (19 S. 1) beruft,
besteht in einer Notiz im Cueser Archivakt Nr. 169: Trium linguarum
principalium, IJebraicae, Graecae et latinae peritus — eine Aussage, die dem
'Catalogus illustrium virorum . . / des Trithemius entnommen ist
(vgl. o. Anm. 53).
Martin Honecker:
sich alsdann mit derselben Angabe Heinrich Petri, der Heraus-
geber der Basler Cusanusedition von 1565, in einer Bemerkung am
Anfang dieser Ausgabe54. Dasselbe gilt für den spanischen Domini-
kaner Alfonso Ghacon (um 1542—1601 )55 sowie für zwei deut-
sche Autoren, den biographisch tätigen Mediziner Paulus Freher
(1611—1682)56 und den Jesuiten Caspar Hartzheim (1678 bis
1758), von dem die erste größere Cusanusbiographie stammt57. Die
Aussage des Trithemius, die an der Spitze dieser Zeugnisreibe steht,
kann auf einer verbreiteten Meinung beruhen oder sich darauf
stützen, daß in den Werken des Cusanus, die mittlerweile auch im
Druck herausgekommen waren, hebräische und griechische Wörter
zu lesen sind58. — Den Abschluß dieser (vielleicht nicht vollstän-
digen) Aufreihung von Bekundungen bilde eine Äußerung des deut-
schen Jesuiten Jacob Masen (1606—1681), bei dem Cusanus als
graecae peritus linguae erscheint59.
Nehmen wir all die angeführten Zeugnisse60 zusammen, so wer-
den wir aus ihnen zum mindesten den einen Eindruck gewinnen,
daß Nikolaus von Cues bei seinen Zeitgenossen und bei der Nach-
virorum . . . Coloniae 1531, 143v (= De scriptoribus ecclesiasticis sive per
scripta illustribus in ecclesia viris . . Coloniae 1546, 324 = Opera historica,
Frankfurt 1601, I 359; auch bei Joa. Alb. Fabricius, Bibliotheca ecclesia-
stica, Hamburg 1718, Nr. 805, S. 187*).
54 Hinter dem umfangreichen Index steht eine Vita D. Nicolai de Cusa
ex Joanne Trithemio. — Über Heinrich Petri (1508—1579) vgl. P. Heitz,
Basler Büchermarken bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts, mit Vorbemer-
kungen und Nachrichten über die Basler Drucker von C. Chr. Bernouilli (Die
Büchermarken oder Buchdrucker- und Verleger-Zeichen, Bd. 3), Straßburg
1895, S. XXIIIf.
55 Alphonsus Ciaconius 4 II 975.
56 Paulus Freher, Theatrum virorum eruditione clarorum, Nürnberg
1688, 19.
57 Caspar Hartzheim 16 47, vgl. 65. — S. 69 wird die zweite der oben
angeführten Stellen aus Piccolomini, S. 49 der Ausspruch des Sixtus von
Siena zitiert.
58 Die biographische Skizze von Vespasiano da Bisticci kann für
Trithemius und die von ihm abhängigen Autoren keine Quelle dargestellt
haben, da sie ungedruckt geblieben ist und auch keine Nachricht über eine
sonstige Verbreitung vorliegt.
59 Jacobus Masenius 30 582.
60 Die hs. Bekundung, auf die sich E. Hoff mann (19 S. 1) beruft,
besteht in einer Notiz im Cueser Archivakt Nr. 169: Trium linguarum
principalium, IJebraicae, Graecae et latinae peritus — eine Aussage, die dem
'Catalogus illustrium virorum . . / des Trithemius entnommen ist
(vgl. o. Anm. 53).