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Josef Koch, Cusanus-Texte: I. Predigten, 7.
XXII.
1443 In Treveri in visitacione ecclesie sancti Symeonis* 1 per
dominum Iacobum archiepiscopum.
„Accepistis2, in quo et statis, per quod et salvemini“, prime
ad Cor. xv <1. 2> et in epistola currentis dominice.
Pontifex noster maximus Ihesus Cristus, qui penetravit celos,
pontifices in hac ecclesia katholica sponsa sua, quam acquisivit
sanguine suo, in edificacionem corporis mistici eius pro nostra
salute reliquit, qui eius legacione funguntur. ... ad quam visio-
nem nos perducat idem Ihesus salvator in secula seculorum bene-
dictus.
C 92r^-93r; V, 65vb — 67rb; D 188r—189r.
p 41 r—42r; b 412—413: Videtis enim . . . benedictus.
Scharpff 617—622 (Übersetzung der ganzen Predigt).
Trier, 8. September 1443.3
versieht das Datum des 19. April mit einem Fragezeichen. Wie mir scheint,
ohne Grund. Denn wenn auch die Rubrik den Tag nicht nennt, so weist doch
der Inhalt beider Entwürfe eindeutig auf den Karfreitag hin. -— Zwischen
dieser und der nächsten Pr. liegt die Teilnahme am Mainzer Provinzialkonzil
in Aschaffenburg, wo er „dixit de scismaticis expellendis et ostendit necessi-
tatem hoc faciendi et dixit aliqua tamquam Alamanus pro honore nacionis
etc.“ Vgl. RTA XVII, Erste Hälfte, n. 88 (1443 um Juni 9), S. 193f.
1 Cusanus besaß neben seinen andern Pfründen eine Kaplanei an dieser
in die Porta Nigra eingebauten Kirche. Vgl. Joh. Haller, Concilium Basi-
liense, Bd. VI, S. 119.
2 In Vx setzte der Illuminator vor Ccepistis ein R. Daraus wird im
Register, in pb und bei Vansteenberghe Recepistis.
3 Das Datum ergibt sich daraus, daß der Erzbischof am 8. Sept. 1443
dem Simeonstift „bei Gelegenheit der Visitation“ neue Statuten erteilt.
Vgl. A. Goerz, a. a. O. S. 179. Vansteenberghe (476): sans date. — Zwischen
diese und die nächste Pr. fällt die Teilnahme des Cusanus am Reichstag zu
Nürnberg (11. November 1443 — 22. Januar 1444). Vgl. RTA XVII, Erste
Hälfte, S. 125, 197 f. und 206—212. Der erste Teil der hier wiedergegebenen
Denkschrift (S. 206, 9 — 209, 16) kann m. E. aber nicht von Cusanus stam-
men, da sie von einem Mann geschrieben ist, der die Ereignisse auf dem Baseler
Konzil von Januar bis Juni 1439 selbst miterlebt hat. Nun war Nikolaus aber
im März und April auf dem Mainzer Kongreß. Außerdem hatte er allen Grund,
Basel zu meiden, da dort ein Prozeß gegen ihn schwebte (vgl. Honecker,
Die Entstehungszeit usw., Hist. Jahrb. 60 (1940), S. 131 f.). Der Heraus-
geber hat die Überschrift des ersten Teiles: „De anno Homini 1438 . . . mensi-
bus citra“ (S. 206, 9) irrigerweise mit dem ersten Satz verbunden. Man
müßte untersuchen, von wem Cusanus diesen interessanten Bericht erhielt.
Seine eigene Denkschrift beginnt erst S. 210, 17 mit den Worten: „Quia
Basilienses querent . . .“
Josef Koch, Cusanus-Texte: I. Predigten, 7.
XXII.
1443 In Treveri in visitacione ecclesie sancti Symeonis* 1 per
dominum Iacobum archiepiscopum.
„Accepistis2, in quo et statis, per quod et salvemini“, prime
ad Cor. xv <1. 2> et in epistola currentis dominice.
Pontifex noster maximus Ihesus Cristus, qui penetravit celos,
pontifices in hac ecclesia katholica sponsa sua, quam acquisivit
sanguine suo, in edificacionem corporis mistici eius pro nostra
salute reliquit, qui eius legacione funguntur. ... ad quam visio-
nem nos perducat idem Ihesus salvator in secula seculorum bene-
dictus.
C 92r^-93r; V, 65vb — 67rb; D 188r—189r.
p 41 r—42r; b 412—413: Videtis enim . . . benedictus.
Scharpff 617—622 (Übersetzung der ganzen Predigt).
Trier, 8. September 1443.3
versieht das Datum des 19. April mit einem Fragezeichen. Wie mir scheint,
ohne Grund. Denn wenn auch die Rubrik den Tag nicht nennt, so weist doch
der Inhalt beider Entwürfe eindeutig auf den Karfreitag hin. -— Zwischen
dieser und der nächsten Pr. liegt die Teilnahme am Mainzer Provinzialkonzil
in Aschaffenburg, wo er „dixit de scismaticis expellendis et ostendit necessi-
tatem hoc faciendi et dixit aliqua tamquam Alamanus pro honore nacionis
etc.“ Vgl. RTA XVII, Erste Hälfte, n. 88 (1443 um Juni 9), S. 193f.
1 Cusanus besaß neben seinen andern Pfründen eine Kaplanei an dieser
in die Porta Nigra eingebauten Kirche. Vgl. Joh. Haller, Concilium Basi-
liense, Bd. VI, S. 119.
2 In Vx setzte der Illuminator vor Ccepistis ein R. Daraus wird im
Register, in pb und bei Vansteenberghe Recepistis.
3 Das Datum ergibt sich daraus, daß der Erzbischof am 8. Sept. 1443
dem Simeonstift „bei Gelegenheit der Visitation“ neue Statuten erteilt.
Vgl. A. Goerz, a. a. O. S. 179. Vansteenberghe (476): sans date. — Zwischen
diese und die nächste Pr. fällt die Teilnahme des Cusanus am Reichstag zu
Nürnberg (11. November 1443 — 22. Januar 1444). Vgl. RTA XVII, Erste
Hälfte, S. 125, 197 f. und 206—212. Der erste Teil der hier wiedergegebenen
Denkschrift (S. 206, 9 — 209, 16) kann m. E. aber nicht von Cusanus stam-
men, da sie von einem Mann geschrieben ist, der die Ereignisse auf dem Baseler
Konzil von Januar bis Juni 1439 selbst miterlebt hat. Nun war Nikolaus aber
im März und April auf dem Mainzer Kongreß. Außerdem hatte er allen Grund,
Basel zu meiden, da dort ein Prozeß gegen ihn schwebte (vgl. Honecker,
Die Entstehungszeit usw., Hist. Jahrb. 60 (1940), S. 131 f.). Der Heraus-
geber hat die Überschrift des ersten Teiles: „De anno Homini 1438 . . . mensi-
bus citra“ (S. 206, 9) irrigerweise mit dem ersten Satz verbunden. Man
müßte untersuchen, von wem Cusanus diesen interessanten Bericht erhielt.
Seine eigene Denkschrift beginnt erst S. 210, 17 mit den Worten: „Quia
Basilienses querent . . .“