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Nikolaus [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1941/42, 1. Abhandlung): Untersuchungen über Datierung, Form, Sprache und Quellen: kritisches Verzeichnis sämtlicher Predigten — Heidelberg, 1942

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https://doi.org/10.11588/diglit.42026#0139
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Zweites Ilauptstück: C. Die Predigten des Brixener Bischofs (1452—1458). 131

V2 31 va—32rb; D 278r'—279r.
p 78r—v; b 478—479: Et attende quomodo sapienda . . . aliis animan-
tibus preesse.
Brixen, 15. August 1454.1

CLVI.
In die sancte Elisabet Brixine in synodo, 1454.
,,Tantum digne in ewangelio Cristi conversamini, ... et nunc
audistis de me“, ad Philippenses primo <27—29).
Legimus nunc epistolam apostoli, que incipit: ,,Imitatores mei
estote“ . . . „Verumtamen ad quod pervenimus ut idem senciamus
et in eadem permaneamus regula“ <3, 16).
V2 60vb—61 vb; D 316v—317v.
p —; b —.
Brixen, 19. November 1454.2
1 Am folgenden Tag schrieb Cusanus in einem Brief an Bernhard
von Waging (Vansteenb'erghe, Autour de la docte ignorance, S. 140 n. 22):
„De sermonibus meis propono librum facere et emendare si potero quan-
tocius.“ Damals entstand also der Plan zur Herstellung von Vx und V2. Vgl.
Pred. 2/5, S. 11 f. — Am 9. September ist der Kardinal noch in Brixen (vgl.
a.a.O., S. 142 n. 24; S. 148ff. n. 26). Ende des Monats reist er zu einem
Besuch des Herzogs Albrecht III. von Bayern nach München. Dort erhielt er
am 30. Sept. zwei vom 1. Sept. datierte Bullen, die ihn mit der Beilegung des
Konfliktes zwischen den Deutschordensrittern in Preußen und dem König
von Polen beauftragten (vgl. a.a.O., S. 153 n. 28). Er ist aber nicht nach
Preußen gereist. Die gegenteilige Behauptung des Odoricus Raynaldus,
Annales eccles., ad an. 1454 n. 12, beruht auf einem Mißverständnis dessen,
was Eneas Silvius Piccolomini, Historia de Europa c. 29 (abgedruckt in:
Scriptores rer. Prussic. IV, 1870, S. 234) sagt.
2 Vansteenberghe gibt irrtümlich den 10. Februar als Datum an.
Die Rubrik ergibt aber einwandfrei den 19. November. Diese Synodalansprache
ist insofern besonders wichtig, als aus ihrem Datum hervorgeht, wann die
vierte von Cusanus gehaltene Diözesansynode stattfand. Bisher sind nur
die Statuten der Synoden von 1453, 55 und 57 bekannt (vgl. die zugehörigen
Predigten CXVII, CCIII und GCLXXVII). Aus dem von G. Bickell in
Synodi Brixinenses saeculi XV (Oeniponte 1880) edierten Protokoll der 1457
über den Abt von Stams verhängten Exconnnunication ergibt sich eine Vier-
zahl von Synoden. In der Begründung heißt es nämlich (S. 711'.): „Ille abbas
. . . tempore istius dom. Nicolai, Cardinalis S. Petri et Episcopi Brixinensis,
vocatus ad synodum etiam personaliter comparuit. Alia vice vocatus misit
procuratorem . . . Tertia vice vocatus non venit . . . Quarta vice eomisit
duobus vicariis excusationem“ etc. Bickell weist in seiner Anmerkung
bereits darauf hin, daß die vierte, die zwischen 1453 und 57 liegen muß, un-
bekannt sei. Jetzt kennen wir wenigstens das Datum und die Entwürfe für
die Eröffnungsansprache; vgl. CLVII.
 
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