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Hinüber, Oskar von; Forschungsstelle Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway <Heidelberg> [Hrsg.]
Antiquities of Northern Pakistan: reports and studies (Band 5): Die Palola Ṣāhis: ihre Steininschriften, Inschriften auf Bronzen, Handschriftenkolophone und Schutzzauber ; Materialien zur Geschichte von Gilgit und Chilas — Mainz, 2004

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https://doi.org/10.11588/diglit.36957#0111
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Wf... zusammen mit seiner SämadevI Sri SämavatI, seiner MahädevI
Sri Mangalakasarl und seiner ältesten (?) Tochter Mahämäyä. Diese Bronze
ist derjenigen aus dem Jahre 82 so ähnlich, daß beide aus derselben Werk-
statt oder von demselben Künstler stammen.
Wenngleich die Deutung der langen Inschrift der Bronze Nr. 12 in vielen
Einzelheiten sehr unsicher bleibt, so ist dennoch gewiß, daß dies eine in je-
der Hinsicht ungewöhnliche Stiftung gewesen sein muß. Denn nirgends
sonst sind so viele Familienmitglieder der Königsfamilie vereint und nur sel-
ten so viele Personen genannt. Unter den Kolophonen, in denen beliebig viel
Raum für die Nennung von Namen gegeben war, übertrifft nur derjenige des
Nr. 41B Saddharmapundarlkasütra mit 43 Personen, darunter 14 Verstor-
bene, die Zahl der auf der Bronze genannten. Nahe kommt der Kolophon Nr.
6 Astasähasrikä Prajnäpäramitä mit 28 Personen; im Kolophon Nr. 10 Sam-
ghätasütra erscheinen 17 Personen. Überall sonst sind es deutlich weniger.^
Weiterhin werden nur in dieser Bronze drei "heilvolle Freunde" (Uv/yd/m-
/7dPv7), unter ihnen sogar ein "geistlicher Fehrer" (zz^dT/zym^) erwähnt ( s.u.
Kap. V.3).
Der Anlaß läßt sich jedoch nicht erraten. Der Regierungsantritt oder die
"rituelle Krönung" (tzh/zzkukrz) sind wohl auszuschließen, da sich aus dem
Datum der Danyor-Inschrift ergibt, daß Jayamangalavikramädityanandi zur
Zeit der Stiftung der Bronze bereits mindestens zwanzig Jahre regierte.
Die Danyor-Inschrift (Nr. 23) ist in das Jahr Faukika 62 entsprechend 687
n.Chr. datiert und liegt damit genau zwanzig Jahre vor der Bronze (Nr. 12).
Die weitgehende Zerstörung des Textes erlaubt keine durchgehende Deu-
tung. Wie die Inschrift von Hatun (Nr. 22) ist sie von einem Beamten, dessen
Name verloren ist, gesetzt. Der König trägt den vergleichsweise schlichten
Titel ^r77Y7777aW<37Y2 AT. Der Wert der Inschrift liegt vor allem in ihrem Da-
tum. Denn aus ihr lernen wir, daß Navasurendrädityanandi 687 verstorben
war und daß sein Nachfolger mindestens zwei Jahrzehnte bis 706 regiert hat.
Im Jahre Faukika 90 entsprechend 714 n.Chr. regierte bereits sein Nachfol-
ger.
84 An der Stiftung für den verstorbenen Iksväku-König Camtamula beteiligen sich 29
Frauen, vgf Kap. V.2 am Ende.

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