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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Wilhelmi, Thomas <PD Dr.> [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 11,2): Schriften zur Kölner Reformation — Gütersloh, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.30231#0447
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an die zu Cöllen geschriben ¹ , will ich, ob ² Gott will, auch bald in truck geben
³ .

Als ich dann auch auff jüngst gehaltenen Speirischen reichs tage ⁴ verstendiget
⁵ warde, wie D. Johann Gropper ⁶ , Scholaster ⁷ zu S. Gereon ⁸ zu Cöllen,
solte zuvor zu Bonn auff einem landtage ⁹ vnnd hernaher zu mehrmalen von
mir haben außgeben, wie ich jm zu Regenspurg ¹⁰ vnd hernaher anders sollte
bekennet oder zugesagt haben, dann ich mich zu Bonn in meinen predigen ¹¹
vnnd anderem thun bewisen hette, vnd das er des ¹² mein handschrifft da von
haben solte, Da hab ich den Ehrwürdigsten vnnd durchleüchtigsten, meinen
gnedigsten Herren von Cöllen vnderthäniglichst angeruffen vnd gebetten ¹³ ,
das jr Churf. Gnad. disen mann wolten vermögen ¹⁴ , so er dis oder was anders
wider mich hette, das er mich vor seinen Churf. gnaden vnnd dem Durchleichtigsten
hochgebornen, meinem gnedigst. Herren Churfürsten von Brandenburg
beschuldigen vnd mein antwort darüber wolte geben lassen. Als aber

1. Briefe von Johannes Gropper an Bucer vom 10. Oktober 1541, 30. Oktober 1541, 16.
April 1542, 8. August 1542 und 7. Januar 1543.Außer diesen Briefen muß es in der Zeit zwischen
Oktober 1541 und Januar 1543 mindestens weitere fünf Briefe von Gropper an Bucer
gegeben haben. Vgl. dazu Gropper, Briefwechsel, S.225, Anm.11.
2. wenn.
3. Einige dieser Briefe sind in der Schrift »Von einigen rechten wegen ...« abgedruckt (s.
oben S.330–343).
4. Reichstag von Speyer. Er dauerte vom 20. Februar bis zum 10. Juni 1544. Bizer, Reformationsgeschichte,
S. K 133–135; TRE 28, S.465; Deutsche Reichstagsakten XV.1–4.
5. unterrichtet, informiert.
6. Johannes Gropper (1503–1559), Jurist, Theologe und Kirchenpolitiker (s. oben S. 355,

Anm.6).
7. Vorsteher der Klosterschule.
8. Stiftskirche St. Gereon in Köln. Dem Range nach war St. Gereon die zweite Kirche der

Stadt und des Bistums. Vgl. dazu Nattermann, Die Goldenen Heiligen.

9. Landtag zu Bonn Mitte Juli 1542. Gropper erwähnt seine Teilnahme an diesem Landtag:
Johannes Gropper, »An die Römsche Keyserliche Maiestat, vnsern Allergedigsten Herren
Warhafftige Antwort vnd gegenberichtung, H. Johan. Gröpper, Keyserlicher Rechten
Doctor, Canonichen des Dhoms vnd Scholastern zu sanct Gereon zu Cöllen, Vff Martini
Buceri Freuenliche Clage vnd angeben wider jm D. Gröpper, in eynem jüngst außgangen
Truck beschehenn«,Köln: Jasper von Gennep, 1545, Bl. vb. VD 16 G 3389. Exemplare u.a.
in Augsburg SStB (2 Ex.), Augsburg UB, Köln UStB, Leipzig UB, London BL, München
SB (2 Ex.), Paris BNF, Regensburg SB, Wolfenbüttel HAB.

10. Reichstag von Regensburg. Er dauerte vom 5. April bis zum 29. Juli 1541. Dieses Religionsgespräch
wurde von Kaiser Karl V. einberufen und geleitet. Die Verhandlungen begannen
am 27. April; an ihnen nahmen, vom Kaiser ernannt, Julius Pflug, Johannes Eck, Johannes
Gropper, Philipp Melanchthon, Johannes Pistorius (1503–1583) und Bucer teil.
Bizer, Reformationsgeschichte, S. K 121–125; TRE 28,S.464 und 659f.; Remy, Die Reichsreligionsgespräche;
Greschat, Martin Bucer, S.188–192.

11. Bucer predigte vom 17. Dezember 1542 an im Bonner Münster. Greschat, Martin Bucer,
S.196.
12. dafür.
13. Ein Brief Bucers an Hermann von Wied aus dieser Zeit (Frühjahr 1544) ist nicht
nachzuweisen.
14. veranlassen.

Gropperi außgegeben
anklage

Gesuchte verhör
gegen Groppero
 
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