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Geleitwort

Bucers Teilnahme an den Religionsgesprächen, die seit 1540 in Hagenau, Worms
und Regensburg stattfanden, gehört zu den theologie- und wirkungsgeschichtlich
bedeutenden Teilen seines Lebenswerkes. Auf ihnen beruht auch zu einem guten
Teil die ökumenische Bedeutung des Straßburger Reformators, der sich trotz der
sich anbahnenden konfessionellen Spaltung der Einheit der Kirche in besonderer
Weise verpflichtet wußte.
Schon vor vielen Jahren konnte der beste Kenner dieser Religionsgespräche, Herr
Professor D. Dr. Cornelis Augustijn in Amsterdam, gewonnen werden, diesen Teil
der Deutschen Schriften Martin Bucers innerhalb der Edition zu iibernehmen. Der
erste von ihm bearbeitete Band, der unter der Mitarbeit von Herrn Dr. Marijn de
Kroon entstand, konnte als Band 9,1 der Deutschen Schriften schon imjahr 1995 er-
scheinen.
Nun legt Herr Augustijn den zweiten Band, der das Regensburger Religionsge-
spräch von 1542 enthält, als Band 9,2 der Deutschen Schriften Martin Bucers vor. Im
Blick auf die Quellenlage und den sachlichen Zusammenhang mußte auch in diesem
Band - wie schon in Band 9,1 - erneut die sonst strikt eingehaltene Trennung zwi-
schen den Deutschen Schriften und den Opera Latina (series II der Opera Omnia)
im Interesse der Sache und des Benutzers aufgegeben werden. Im übrigen aber hält
sich der Band an die Richtlinien, wie sie zur Zeit der Übernahme des Vorhabens
durch Herrn Augustijn bestanden und auch für die anderen Bände bis zum Band
11,3 gültig waren.
Damit liegen die Schriften Bucers zum Religionsgespräch - abgesehen natürlich
von der Korrespondenz, die hoffentlich später in der series III, der Correspon-
dance, erscheinen wird - vollständig vor. Das ist Anlaß genug, Herrn Augustijn den
herzlichen Dank dafür auszusprechen, daß er bereit war, sich über Jahre hinweg und
unter Einsatz eines bedeutenden Teils seiner wissenschaftlichen Arbeit diesem Pro-
jekt, das niemand sonst mit dieser Präzision hätte zu Ende bringen können, zu wid-
men. Für das Gesamtvorhaben der Deutschen Schriften Martin Bucers war damit im
Blick auf diesen Komplex auch eine deutliche Entlastung verbunden.
In Dankbarkeit dafür sei der Band der weiteren Forschung vorgelegt.

Heidelberg, im November 2006

G.Seebaß
 
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