Metadaten

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0056
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
32 Wertheim 1556

Verschwundene Wandinschrift. Nach dem Tod des Grafen Michael III. 1556 (siehe Nr. 276) fand
man im Gasthaus zur Rose folgende Verse an die Wand geschrieben:
Wäre nicht der ratz und der haaß
Und der Schreiber mit der küpffern naaß,
So läge mein herr nicht im grünen graß.
Ein Volksgerücht schob den frühen Tod des Grafen den Räten Friedrich von Ratzenberg und
Nikolaus Flaas zu.
Aus Pistorii V S. 541 f. - Kaufmann: Ausführungen Sp. 277 ff.; Beiträge 1868 Heft II S. 92; Kulturgeschichte
S. 432ff. - Wibel: Stadtkirche S. 59 - Kdm. IV, 1 S. 296 - Sperl S. 205.

33 Wertheim 1558

Holzbalken über dem Erdgeschoß des Hauses Nebenmaingasse 9. 16,5x450; Sehr. 5-7 cm, stark
überstrichen. Die einzeilige Inschrift nimmt fast die ganze Länge des Balkens ein.
T)er Jperr befyut mein vnb (Singang 53on nun an (Smig mie von
Anfang Spfat: 121 (Safpar SSBolgemut ?lnno T)omini 1558.
Will S. 205.

34 Wertheim 1558

Holzbalken am zweiten Geschoß des abgebrochenen Hauses „Burg Siebeneck“ in der Rathaus-
gasse. Seit etwa 1860 verschwunden.
Im lar als man Zalt 1558. Macht Jorg Uirling Hannsen Uogel Bürger zu Wertheim diß Hauß:
Hannsen Vogel ist Dativ; somit war Virling der Baumeister, Vogel der Bauherr. Siehe auch Nr. 35.
v. Oechelhaeuser (Kdm.) vermutet in Elans Vogel aen Vater des Meisters vom Engelbrunnen Nr. 45.
Aus Kdm. IV, 1 S. 298.
35 Wertheim 1558

Schild an der ehemaligen „Burg Siebeneck“ in der Rathausgasse, wie Nr. 34 heute verloren. „Über
der unteren Rundbogentür nach dem Markte zu befand sich ein Schild mit einem geflügelten
Engelskopf, darunter ein Blumenkranz, innerhalb desselben eine auf einem Aste sitzende Taube
und darunter die Inschrift:
ANNO DOMINI 1558 | HAT DES ERSAM HANS FOG | EL MARGREDA:
EHEL | IC HE HAUSFRA : DIESE BAU HOL | BROGT UND HAT: EIN MALTER |
KORN GOLDE I GU: LDE UND EIN | FUDER WEIN 11: GULDEN.
Zu der Preisangabe siehe S. 6f.
Aus Kdm. IV, 1 S. 298.
36 Unterschüpf 1561
Steintafel am Südwestturm des Rathauses, etwa 250 cm über dem Boden. Weißgrauer Sandstein
84,5x42; Sehr. 2,5—5 cm. Ein stark verstümmelter Affe im Relief hält zwischen den Beinen das
Rosenberger Wappen. Darunter auf einer Tafel:
(Sin • Slff • 23tn • Sd; • Oenanb •
(Sin • £3üb • bi • Sd; • mol • 83efanb
• 1 ■ 5 • 6 1 •
Die seltsame Wappentafel soll von einem abgebrochenen Turm stammen, der als Gefängnis ge-
dient habe. Vielleicht ist sie, wie die Jahreszahl nahelegt, das einzige Überbleibsel jenes älteren

28
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften