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Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0196
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453 Schweigern (1486?)
Mittlere Glocke eines 1808 umgegossenen Geläutes (die große siehe Nr. 477) mit dem Gewicht von
651 Pfund und der Umschrift:
S. Lucas. S. Marcus. S. Johannes. Bernhard Laca.ma.nn gos mich 1586. *
Zu den Evangelistennamen siehe Nr. 429, über den Gießer Nr. 454. Die Jahreszahl ist sicher
falsch, da Lachamann 100 Jahre früher goß.
Stocker: Boxberg S. 62.

454

Niklashausen, jetzt Karlsruhe

1491

Im Schuppen bei der Steinhalle, Erbprinzenstr. 13. H. 90, Dm. 88, Schrift 3-3,5 cm.
88 tfjßfbö l naferonbö l rex l ibbeorbm l brrnljart l
ladjaman £ gof l midj 1 anno i bni 1Ä97
Zum Wortlaut vergleiche Nr. 432. - Bernhard Lachaman, der Gießer der Glocken Nr. 453-456,
461, 462, hatte seine Werkstatt in Heilbronn1. Er ist in weitem Umkreis einer der bedeutendsten
Gießer um 1500. Noch heute finden sich seine Glocken in großer Zahl vom nördlichen Württem-
berg bis weit in das bayrische Unterfranken und das nordbadische Gebiet hinein. Als Gehilfen
standen ihm nach dem Künstlerlexikon Hans Winter gen. Mang von Heilbronn und später auch
sein Sohn aus erster Ehe und Nachfolger, Bernhard d. J., zur Seite. In den Severuspapieren2 findet
sich etwas abweichend die Abschrift eines Vertrages zwischen der Gemeinde Königheim und „den
fursichtigen und weisen meistern bernharden lachman glockengißer, und meister heinrichen wint-
ters bede burger zu heylprun“. Bernhard d. Ä. war seit 1479 Mitglied des Rates und starb 1517.
Er liegt in der Kilianskirche begraben; seine Grabschrift lautet (nach Klunzinger): ,.A. D. 1517
auf den heiligen Auffahrtstag starb der ehrbare Lachmann, ein Glockengießer allhier, dem Gott
gnade3.“ Sein Sohn Johann war der Reformator Heilbronns.
Kobe 1877 S. 43 f. — Kdm. IV,1 S. 155 — Camerer S. 53 — 1 Künstlerlexikon XXII S. 178 mit weiterer Literatur -
2Severus Bl. 185 — 3Klunzinger S. 153.

455

Uissigheim

1493

Kirche. H. 144, Dm. 109, Sehr. 3,7-5 cm.



98 ofanna 1 fjßis l irfj l in l bnfer i traben £ er £

lebt l idj 1 bernfjart l ladjaman l gos midj 1Ä97

Die Ruchstaben sind mit Formen, die Ziffern dagegen mit freier Hand hergestellt (siehe auch
Nr. 461). Das g in gos ist spiegelverkehrt aufgeklebt. — Zu Osanna siehe Nr. 426, über den Gießer
Nr. 454.
Berberich S. 390 - Kdm. IV, 2 S. 212 - Werr S. 67.

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