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Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0218
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Rommel teilt den früher üblichen Trinkbrauch mit: „Wenn bei festlichen Gelegenheiten der
Stadt der Ehrenbecher die Runde macht, so hat derjenige, dem er gefüllt dargebracht wird, zu-
nächst den Deckel abzunehmen und diesen seinem Tischnachbarn zur Rechten so vorzulegen, daß
die Inschrift im Innern desselben gelesen werden kann. Dies geschieht, damit der Wunsch des
Stifters und seiner Ehgattin erfüllt werde.“ Conrad Schimmel wurde 1599 zum ersten Bürger-
meister erwählt.
„Wertheim am Main“ - Kdm. IV, 1 S. 287f. Abb. — Rommel: Wertheim S. 38f. Abb.

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Wertheim

(17. Jh.?)

Richtschwert in den Sammlungen der Kilianskapelle. Aus dem bei Nassig liegenden ehemaligen
Scharfrichterhof. Länge 115, Br. oben 6, unten 6,5, Schrift 0,6-1,2 cm. Auf beiden Seiten je zwei
Reimverse:


Wan Dem Armen Sünder wirdt abgesprochen das Leben,
So wirdt er mir unter meine hand gegeben,


Hühte Dich und thü kein Böses nicht
So komstü auch nicht. In s gericht

Die beiden Sprüche finden sich mit geringen Abweichungen auch auf einem Richtschwert von
Berchtesgaden aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, das heute im bayrischen Nationalmuseum zu
München aufbewahrt wird. Die letzte Zeile des zweiten Spruches lautet dort: „wan du willst fleihen
das gericht.“ Der erste Spruch begegnet in gleicher Schrift und mit gleicher Ornamentik, so daß
an denselben Meister gedacht werden darf, auf einem Schwert aus dem Antiquitätenkabinett der
Universität Erlangen, heute ebenfalls im bayrischen Nationalmuseum; es wird in die Zeit zwischen
1700 und 1725 gesetzt.
Schmid S. 26ff. Nr. 45 und 50, Abb. der bayr. Schwerter.

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