Evangelienseite: AN: DNI
• 1 • ß • Z 7 •
Johann Kaspar Stredele de Montani vollendete den Neubau der Kirche. Er war ein Sohn des
Rektors der Wiener Universität Johann Karl Stredele, wurde 1609 Doktor der Theologie, Proto-
notarius und Domherr von St. Stephan, 1611 Rektor der Wiener Universität, Propst zu Ardagger,
Bischof von Sarepta, Koadjutor von Passau und Dompropst von Olmütz. 1626 wurde er Rat
Kaiser Ferdinands II. und starb als Opfer schwedischer Folterungen am 28. XII. 1642 in Olmütz.
Vgl. auch die Nr. 30.
Locher II (1774) 9 — Riesenhuber, Christi. Kunstblätter 55 (1914) 111, 123 — Riesenhuber (1923) 30 — Landlinger,
Ardagger (1949) 29f., 65 — Gall, Matrikel IV (1961) Textband 86; Siebmacher NÖ II 257f. u. T. 115.
30 Ardagger Stift/Amstetten um 1630/40
Gruftplatte des Johann Kaspar Stredele, in der Sakristei rechts vom Chor der Stiftskirche, im
Boden eingelassen. Ein 14 cm breiter Rahmen umgibt die schmucklose Platte, die eine 13-zeil. I.
trägt. R. M., 192 : 108 cm; Antiqua, die ersten drei Zeilen 6 (7,5) cm, die folgenden 7,5 (10) cm.
SEPVLCHRVM HOC PRO SE
Et Svccessoribvs Svis
Qvib9 Placverit Extrvxit
Rmus in Chro Pater
Ac Dnvs Dnvs Ioanes
CasparvsStredele
SVFFRAGANE9 ET OFFI
CIALIS. PASSAVIENSIS
Ac Hvi Ecclesia Annis
(leer) PREPOSITVS
Vbi In Dnö Reqvievit Die
Mensis
Anno Dni M.DC (leer)
Ü.: Es hat dieses Grab für sich und diejenigen seiner Nachfolger, denen es angenehm sein wird,
errichtet der in Christus hochehrwürdige Vater und Herr, Herr Johannes Kaspar Stredele,
Weihbischof und Offizial von Passau und dieser Kirche Propst durch . . . Jahre, wo er im Herrn
zur Ruhe ging am . . . Tag . . . Monat, im Jahre des Herrn MDC. . .
Stredele starb jedoch 1642 in Olmütz in schwedischer Gefangenschaft, wurde also nicht in
Ardagger begraben. Über ihn vgl. auch Nr. 29.
Fahrngruber, Hs. Heft E, 10 f. — Landlinger, Ardagger (1949) 30.
31 Aschbach/St. Peter in der Au 1526
Glocke, nicht mehr vorhanden. ,,Zwölferin“ mit Reliefs Maria, Michael, Christoph und Georg,
Ton E, spätgot. Maj., D. 125 cm. (Vgl. Text und Schriftprobe bei Fahrngruber, S. 10, Nr. 11)
O. heiliger, her. Sant. Mirtan. pit. got. fir. uns. das. er. uns. genedi. sei 4-JF. Panpal
anno D. M + V. XXVI.
E.: Mirtan = Martin; Panpal = Glockengießer)?); zu dem wohl verstümmelten Namen des
Glockengießers vgl. auch Nr. 250.
Fahrngruber, Hosanna (1894) 26 — Riesenhuber (1923) 33.
30
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Johann Kaspar Stredele de Montani vollendete den Neubau der Kirche. Er war ein Sohn des
Rektors der Wiener Universität Johann Karl Stredele, wurde 1609 Doktor der Theologie, Proto-
notarius und Domherr von St. Stephan, 1611 Rektor der Wiener Universität, Propst zu Ardagger,
Bischof von Sarepta, Koadjutor von Passau und Dompropst von Olmütz. 1626 wurde er Rat
Kaiser Ferdinands II. und starb als Opfer schwedischer Folterungen am 28. XII. 1642 in Olmütz.
Vgl. auch die Nr. 30.
Locher II (1774) 9 — Riesenhuber, Christi. Kunstblätter 55 (1914) 111, 123 — Riesenhuber (1923) 30 — Landlinger,
Ardagger (1949) 29f., 65 — Gall, Matrikel IV (1961) Textband 86; Siebmacher NÖ II 257f. u. T. 115.
30 Ardagger Stift/Amstetten um 1630/40
Gruftplatte des Johann Kaspar Stredele, in der Sakristei rechts vom Chor der Stiftskirche, im
Boden eingelassen. Ein 14 cm breiter Rahmen umgibt die schmucklose Platte, die eine 13-zeil. I.
trägt. R. M., 192 : 108 cm; Antiqua, die ersten drei Zeilen 6 (7,5) cm, die folgenden 7,5 (10) cm.
SEPVLCHRVM HOC PRO SE
Et Svccessoribvs Svis
Qvib9 Placverit Extrvxit
Rmus in Chro Pater
Ac Dnvs Dnvs Ioanes
CasparvsStredele
SVFFRAGANE9 ET OFFI
CIALIS. PASSAVIENSIS
Ac Hvi Ecclesia Annis
(leer) PREPOSITVS
Vbi In Dnö Reqvievit Die
Mensis
Anno Dni M.DC (leer)
Ü.: Es hat dieses Grab für sich und diejenigen seiner Nachfolger, denen es angenehm sein wird,
errichtet der in Christus hochehrwürdige Vater und Herr, Herr Johannes Kaspar Stredele,
Weihbischof und Offizial von Passau und dieser Kirche Propst durch . . . Jahre, wo er im Herrn
zur Ruhe ging am . . . Tag . . . Monat, im Jahre des Herrn MDC. . .
Stredele starb jedoch 1642 in Olmütz in schwedischer Gefangenschaft, wurde also nicht in
Ardagger begraben. Über ihn vgl. auch Nr. 29.
Fahrngruber, Hs. Heft E, 10 f. — Landlinger, Ardagger (1949) 30.
31 Aschbach/St. Peter in der Au 1526
Glocke, nicht mehr vorhanden. ,,Zwölferin“ mit Reliefs Maria, Michael, Christoph und Georg,
Ton E, spätgot. Maj., D. 125 cm. (Vgl. Text und Schriftprobe bei Fahrngruber, S. 10, Nr. 11)
O. heiliger, her. Sant. Mirtan. pit. got. fir. uns. das. er. uns. genedi. sei 4-JF. Panpal
anno D. M + V. XXVI.
E.: Mirtan = Martin; Panpal = Glockengießer)?); zu dem wohl verstümmelten Namen des
Glockengießers vgl. auch Nr. 250.
Fahrngruber, Hosanna (1894) 26 — Riesenhuber (1923) 33.
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