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Hornung, Herwig Hans; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]
Die Inschriften Niederösterreichs (Wiener Reihe, 3. Band, 1. Teil): Die Inschriften der politischen Bezirke Amstetten und Scheibbs — Graz, Wien, Köln: Hermann Böhlaus Nachf., 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.55961#0138
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BALTHASARIVS T'MVLO RECVBAT GRÖBIACHIVS ISTO
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1.5. 8.0.

Ü.; Unter diesem Grabhügel ruht Balthasar Gröblach, der Mann, den der Tod dieser Welt entriß
in der Blüte (seiner Jahre). Er, ein gottesfürchtiger, (wahrer) und auch treuer Hirt, trug hier
10 (?) Jahre lang die reinen Lehren Gottes vor. Nachdem er also nun durch ein gütiges Schicksal
seine Augen geschlossen hat, ruht er endlich gesichert frohlockend in Christus. Er starb im Jahre
des Herrn (anno domini ?) 1580 am 25. Oktober.
Die Inschrift, die nicht in allen Stellen genau zu lesen ist, zeichnet sich durch besonders starke
Legierungen und in das Wortbild eingefügte kleiner geschriebene Buchstaben aus. Der evangeli-
sche Prediger Gröblach, in Zelsach in Kärnten geboren, trug in seinem W. eine herald. Rose,
zu beiden Seiten sein Monogramm (B G) und oben 2, unten einen sechsstrahligen Stern einge-
ritzt. Dasselbe W. trug der Abt von Ossiach in Kärnten Peter Gröblacher (gest. 1587); somit
wohl ein Verwandter ?
Samwer (1889) 66 — Pantz, Mb. Adler XII (1935 —38) 332.

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Sindelburg/Am stetten

1581

Wappengrabplatte des Sebastian Herbsthamer im Vorraum des Nordeinganges der Pfarrkirche
rechts an der Wand. Der stark abgetretene Stein hat oben die I., darunter in einem Kreis zwei
Reliefw.: rechts aus einem Dreiberg emporragender Blätterstrauch, geschl. Helm, wie der Schild
bezeichneter Flug (Herbstheimer zu Herbstheim); links springendes Tier (Hund ?), geschl.
Helm mit dem Tier wachsend. R. M., 180 : 100 cm: Fraktur 4 (5,5) cm.

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Der Stein lag früher am Fußboden der Kirche, daher vielleicht das Sterbedatum 1550, das in
der Literatur angegeben wird.

Gradt, BMAV 14 (1874) 65 - Schwetter, Heimatkunde (1884) I 204 - Riesenhuber (1923) 315; Siebmacher, abgest.
Bayr. Adel (1884) I 15 u. T. 12.

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