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Hornung, Herwig Hans; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]
Die Inschriften Niederösterreichs (Wiener Reihe, 3. Band, 1. Teil): Die Inschriften der politischen Bezirke Amstetten und Scheibbs — Graz, Wien, Köln: Hermann Böhlaus Nachf., 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.55961#0217
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Spruchband:
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Am unteren Rahmen:

MD-LXXI

Auf der I.-Platte:
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HERR SIGMVNDT NICLAS VON AVRSPERG ZV
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E.: Die letzten beiden Zeilen sind durch den Bretterboden verdeckt, sie enthalten die übliche
Schlußformel auf Grabsteinen. Das Todesdatum des Sigmund Nikolaus ist unausgefüllt. Seilligen
= seligen (schon gestorbenen); eeibliche = verschlagen für leibliche. Die Bibelstelle nach Ps. 30,2.
Sigmund Nikolaus hat also ein Jahr nach dem Tode seiner ersten Gattin, 1571, für sich und sie,
sowie für 4 verstorbene Kinder den Grabstein aufrichten lassen. Über ihn und seine Gattin
vgl. Nr. 376.
Wissgrill I (1794) 265 — Fahrngruber, Hs. Heft F, 2 — Schachinger, Purgstall (1913) 17 f.; Siebmacher NÖ I 17 u.
Tat. 10.

378

Purgstall/Scheibbs

nach 1573

Gedenkinschrift über dem südl. Eingangsportal in das Schloß. Über einer zweizeiligen, blau
aufgemalten I. befinden sich drei gemalte W.: das erste Auersperg (wie bei Nr. 375 beschrieben),
das zweite Volkensdorf (wie bei Nr. 376 beschrieben), das dritte ist geteilt: oben in Weiß auf
Teilungslinie stehender schwarzer Rabe mit Ring im Schnabel, unten rot; offener gekr. Helm,
darauf Rabe (Schifer). Die polychromen W. und die I. sind stark verblaßt. Stein: Antiqua
mit i-Punkten.
SIGMVND NICLAS FREIHERR ZV AVRSPERG VND BVRCKHSTAL OBERISTER
ERBCHAMERER IN CHRAIN VND DER WINDISCHEN MARCH.
Sigmund Nikolaus von Auersperg (vgl. Nr. 376) war in zweiter Ehe mit Sidonie, Tochter des
Alexander Schifer und der Maria, geb. von Schärffenberg, seit 1573 verheiratet. Da auch in

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