Metadaten

Lutz, Dietrich [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 15 : Münchner Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt Rothenburg ob der Tauber — München: Druckenmueller, 1976

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45638#0075
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Anno • D(omi)ni • M° • CCCC° • XL0 • nono ,a) / Domi(m)ca qua in eccle/sia dei cantatur •
mi/sericordia D(omi)ni conse/crata est hec cappel/la cu(pn) altari • In eate(m)v) cappella Sito /
A uenerabili in Ch(ri)sto d(omi)no Hertnan/no Ep(iscop)o acconensi • Reu(er)endiq^ue) / i(n)
Ch{ri)sto ptarfris ac d(omi)ni d(pmi)ni Gottfndi • / Baronis de Lympurg Ep(iscop)i Wurtz/
burge(n)sis Fra(n)ciaeq(ue') orie(n)talis ducis / vicario • In po(n)tificalib(us') In liono(r)e /
s^an^c^o^rum) Michaelis Gregoric) Lucie / Otilie Jodoci et Ch(ri)stofori quor(utn) reliq(uia)e /
nec no(n) alio(rum) s(an)c(t)o(rutn) recondite su(n)t / in hoc altari cuius dies dedicaciojnis erit
singulis annis d(omi)nica qua / in ecclesia dei cantattur) Quasimodo/geniti infantes praefatus
etiam / D{omi)n{u)s Hermannus Ep(iscopu)s dedit In/dulge(n)cias consuetas utputa Qu/adra-
ginta dies crimiin)aliu(pn) et / an(n)u(m) pec{ca)to(yum) venialiu(tn) cu(m) una Kare(n)aA).
a) hier endet bei Bezold die regelmäßige Punktierung zwischen den Worten, von nun an finden sich nur noch gelegentlich
Punkte, die sicher nicht Satzzeichen sind; b) so Bezold, lies: eadem; c) so Bezold, lies: Gregorii; d) so Bezold, Carena Rösch.
Im Jahre des Herrn 1449 am Sonntag, an welchem in der Kirche Gottes „Misericordia Domini“ (April 27) gesungen wird,
wurde diese Kapelle mit dem in ihr befindlichen Altar geweiht von dem in Christo verehrungswürdigen Herrn Hermann,
Bischof von Akkon und Weihbischof des in Christo verehrungswürdigen Vaters und Herrn, Herrn Gottfried, Freiherrn von
Limburg, Bischofs von Würzburg und Herzogs in Ostfranken, zu Ehren der Heiligen Michael, Gregor, Lucia, Ottilia, Jodocus
und Christophorus, deren und anderer Heiligen Reliquien in diesem Altar beigesetzt sind. Der Weihetag soll jedes Jahr der
Sonntag sein, an dem in der Kirche Gottes „Quasimodo geniti infantes“ gesungen wird. Zugleich gab der oben genannte
Bischof Hermann die gewöhnlichen Ablässe, nämlich 40 Tage für Todsünden und ein Jahr und 40 Tage (= eine Karena) für
läßliche Sünden.
Bezold S. 104 Nr. 1; Kdm. S. 525; Pürkhauer S. 44 (nur Übersetzung); Rösch S. 102; Weißbecker4 S. 44; Winterbach1 S.182.

67 Franziskanerkirche 1449 September 15

Grabstein des Leupold von Leudenberg. Innen an der Chornordwand aufgestellt; Standstein mit der
frontal stehenden Figur eines geharnischten Ritters mit teilweise erhaltenem Schwert in der Linken, über
dessen Schultern Wappenschild und Helm mit Helmzier dargestellt sind. Umlaufend auf erhöhtem Rand
eine Inschrift, deren Beginn nicht mehr feststellbar ist, da Schrift und Plastik durch Steinfraß sehr stark
gelitten haben. Die erhabene Schrift ist bis auf wenige Reste unleserlich.
H. 207 cm, B. 87 cm, Bu. 6,5 cm. - Gotische Minuskel.
[An(n)o Domini M • CCCC • XLIX • in octava nati(vi)tatis] • v’gi’s • marie • / obiit
[Leupoldus de Leudenberga) •]
— virginis. - Ergänzt nach Bezold. - a) die übrige Überlieferung läßt hier folgen: ame(n). Sie gibt auch Punkte zwischen
den Worten wieder.
Im Jahre des Herrn 1449 an der Oktav von Mariä Geburt (September 15) starb Leupold von Leudenberg.
Wappen: Nordenberg-Seideneck.
Auf die Zugehörigkeit des Leupold von Leudenberg zur Familie Nordenberg-Seideneck weist auch der
Vorname hin. Die von Kießkalt für einen 1431 verstorbenen Mann gleichen Namens mit dem Bebenburger
Wappen aus dem Dominikanerinnenkloster überlieferte Inschrift ist eine Verwechslung mit dem Grab-
stein des Rudolf von Bebenburg, vgl. Nr. 56t.
Albrecht Hefti; Bensen1 S. 70; Bensen3 S. 36; Bezold S. 128 Nr. 1; Bräutigam S. 67 und 167; Hoffmann S. 613 Nr. 186;
Kießkalt S. 140 Nr. 119; Kdm. S. 280 Nr. 41, Abb. 211; Lotz S. 442; Weißbecker1 S. 36; Weißbecker2 S. 26, Anhang S. 8;
Winterbach3 S. 72 f.

68f St. Jakob 1450

Totenschild Wilhelm von Stetten. In der Kirche an einem der Pfeiler hing eine vermutlich runde bemalte
Holztafel mit einem Vollwappen im Bildfeld und einer umlaufenden Schriftzeile.
Anno D(omi)ni M • CCCCL • starb der Edel vnd Fest Wilhelm von Stetten, dem Got gnad
St AR 1424 überliefert Kurzfassung: 1450 obiit der Edel und Fest Wilhelm von Stetten.
Wappen: Stetten. Bezold Tab. XXV Nr. 1.
Bezold S. 84 Nr. 65; StAR 1424 fol. 3iör.

31
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften