Obere Inschrift:
VIVO TIBI SIC JURO TIBIJUSTISSIME CHRISTE
JURANTEM NOLIDESERUISSE DEUS.
Untere Inschrift:
Ein jeder Christen Mensch der Ein aid Schweren will Soll sich allweg bedencken. Das / aid
schweren Ein besorglich vnd geferlich Ding sey. Dan welicher Mensch allso vermessen vnd /
Ime selbst so feind ist, Das Er Ein fallschen aid Schweret. Der Schwert in Sollicher Mass
als ob er sprech: Alß ich falsch / Schwere also bith ich Gott den Vatter vnd den Sohn vnd den
Hailigen Gaist das ich die Zeit meines Lebens an meinem / Weih vnd Kindern darzu auch in
allen meinen Hendeln Gewerbungen vnd Handierungen weder Glück Haill oder Segen / hab.
vnd noch darzu die Hailige Trifeltigkeit mir nimermehr zu Hiljf vnd Trost körnen zur Zeit
sich leib vnd Seel scheiden / werden. Vnd Daß leiden Jesu Christi An mir Armen Sünder
verlohrn werde. Vnd Alß Ich heut wissentlich Falsch vnd / Vnrecht Schwere, Allso soll mein
Leib vnd Sell Imer vnd Ewiglich miteinander verlorn vnd verdatnpt werden Am / Jüngsten
Gericht vor dem Gestrengen Richter vnd Beraubt werde der Begirlichen vnd Frölichen An-
schauung der / Hailigen Driueltigkeit Aller Engel vnd Ausserwelten Gottes.
(Distichon) Ich lebe Dir, so schwöre ich Dir, gerechtester Christus; den Schwörenden verlasse nicht, o Gott.
Datierung 1578 nach Merz.
Bezold S. 167 Nr. 3; Linde 28 (1938) S. 54; Merz4 S. 12; Weißbecker2 S. 8, Anhang S. 3L
308t
Spital
1574-1578
Rechtsspruch. Im Hauptgebäude des Spitals hing neben der Treppe im Erdgeschoß ein
auf dem eine Hand und ein Beil zu sehen waren, darunter eine zweizeilige Inschrift.
Wer stört allhie den Friedenstand
Dem trifft das Beil die Frevlerhand.
Nach Boegner soll das Bild aus der Zeit von 1574-1578 stammen. Es ist verschollen.
Boegner S. 25.
Bild an derWand,
309
St. Jakob
1579 November 5
Epitaph Barbara Gutenberg. In der Heiltumkammer der Jakobskirche wird ein querrechteckiges Messing-
epitaph aufbewahrt, das am linken und rechten Rand mit Rankenwerk verziert ist. Die vierzeilige In-
schrift ist erhaben aus der Platte herausgearbeitet. Platte und Schrift sind gut erhalten. Nach Bezold war
das Epitaph 1747 noch auf einem Grabstein im Friedhof (zusammen mit Nr. 218) angebracht. Später wurde
es im Chor der Jakobskirche aufgehängt und dort bei der jüngsten Renovierung entfernt.
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VIVO TIBI SIC JURO TIBIJUSTISSIME CHRISTE
JURANTEM NOLIDESERUISSE DEUS.
Untere Inschrift:
Ein jeder Christen Mensch der Ein aid Schweren will Soll sich allweg bedencken. Das / aid
schweren Ein besorglich vnd geferlich Ding sey. Dan welicher Mensch allso vermessen vnd /
Ime selbst so feind ist, Das Er Ein fallschen aid Schweret. Der Schwert in Sollicher Mass
als ob er sprech: Alß ich falsch / Schwere also bith ich Gott den Vatter vnd den Sohn vnd den
Hailigen Gaist das ich die Zeit meines Lebens an meinem / Weih vnd Kindern darzu auch in
allen meinen Hendeln Gewerbungen vnd Handierungen weder Glück Haill oder Segen / hab.
vnd noch darzu die Hailige Trifeltigkeit mir nimermehr zu Hiljf vnd Trost körnen zur Zeit
sich leib vnd Seel scheiden / werden. Vnd Daß leiden Jesu Christi An mir Armen Sünder
verlohrn werde. Vnd Alß Ich heut wissentlich Falsch vnd / Vnrecht Schwere, Allso soll mein
Leib vnd Sell Imer vnd Ewiglich miteinander verlorn vnd verdatnpt werden Am / Jüngsten
Gericht vor dem Gestrengen Richter vnd Beraubt werde der Begirlichen vnd Frölichen An-
schauung der / Hailigen Driueltigkeit Aller Engel vnd Ausserwelten Gottes.
(Distichon) Ich lebe Dir, so schwöre ich Dir, gerechtester Christus; den Schwörenden verlasse nicht, o Gott.
Datierung 1578 nach Merz.
Bezold S. 167 Nr. 3; Linde 28 (1938) S. 54; Merz4 S. 12; Weißbecker2 S. 8, Anhang S. 3L
308t
Spital
1574-1578
Rechtsspruch. Im Hauptgebäude des Spitals hing neben der Treppe im Erdgeschoß ein
auf dem eine Hand und ein Beil zu sehen waren, darunter eine zweizeilige Inschrift.
Wer stört allhie den Friedenstand
Dem trifft das Beil die Frevlerhand.
Nach Boegner soll das Bild aus der Zeit von 1574-1578 stammen. Es ist verschollen.
Boegner S. 25.
Bild an derWand,
309
St. Jakob
1579 November 5
Epitaph Barbara Gutenberg. In der Heiltumkammer der Jakobskirche wird ein querrechteckiges Messing-
epitaph aufbewahrt, das am linken und rechten Rand mit Rankenwerk verziert ist. Die vierzeilige In-
schrift ist erhaben aus der Platte herausgearbeitet. Platte und Schrift sind gut erhalten. Nach Bezold war
das Epitaph 1747 noch auf einem Grabstein im Friedhof (zusammen mit Nr. 218) angebracht. Später wurde
es im Chor der Jakobskirche aufgehängt und dort bei der jüngsten Renovierung entfernt.
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