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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Lutz, Dietrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 15 : Münchner Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt Rothenburg ob der Tauber — München: Druckenmueller, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.45638#0177
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343 a Scheune Ecke Küblergäßchen - Deutschherrngasse 1582-1585

Steintafel. An der Südseite des Hauses in etwa 5 m Höhe in die Wand eingelassen; Sandstein. Zwei Drittel
der Tafel waren mit figürlichem Schmuck (Marienplastik oder Deutschordens-Wappen?) versehen, der
vollständig abgeschlagen wurde. Im unteren Drittel befand sich eine dreizeilige Inschrift, die absichtlich
unkenntlich gemacht wurde.
H. (des gesamten Steines) ca. 75 cm, B. ca. 60 cm, H. (des Inschriftteils) ca. 20 cm. - Fraktur.
Philipps von Fleckhenbühel / genantt vn [Bürgl] khommen-, thur zw [R]Ottenburg,
[etc.?]
Am Schluß ein Efeublatt.
Der Deutschordens-Komtur Philipp von Fleckenbühel genannt von Bürgel war nach Sylge S. 254 nur
kurze Zeit von 1582 bis zu seinem Tode 1585 in Rothenburg. Die Vernichtung der Inschrift war eine
absichtliche „deletio memoriae“, die aus der jahrhundertelangen Auseinandersetzung zwischen Stadt und
Deutschorden bis zum endgültigen Verkauf der letzten Ordensgüter im Jahre 1672 zu erklären ist. Philipp
von Fleckenbühl bemühte sich während seiner kurzen Amtszeit um eine Wiederherstellung der Gebäude
des Deutschherrnhofes und um eine Innenrenovierung, vgl. Sylge S. 590. Das Gebäude, an dem sich die
Inschrift befindet, steht auf dem Gelände, das ehemals zum Deutschherrnhof gehörte. Schon 1535 wurde
ein Wappen des Deutschordenskomturs an der Klingenscheune zerstört, vgl. Sylge S. 35.

344t

Friedhof

1586 Mai 20

Epitaph Leonhard Heberling. Auf einem Grabstein im Friedhof war ein vermutlich rechteckiges Metall-
epitaph mit einer sechszeiligen Inschrift und einem darunter in der Mitte angehängten Wappen befestigt.
Auf demselben Grabstein Nr. 630t.
Anno Domini 1586. den 20. / May Ist in Gott seliglichen / verschiden der Erbar vnd / Achtbar
Leonhard Heberling / Burger vnd Gastgeb. Alhie / zu Rotenburg dem Gott gnat
Wappen: Heberling. Bezold Tab. LXXIV Nr. 9.
Bezold S. 306 Nr. ia.

345t

Friedhof

1586 September 4

Epitaph Christina Ofner. Auf einem Grabstein im Friedhof war ein rechteckiges Metallepitaph mit einer
fünfzeiligen Inschrift und einem darunter in der Mitte angebrachten Wappen befestigt.
Anno Salutis • 1586 • sonttags / nach: Aegidii • den 4 • Septtembris • / Starb Christina Bastin
Öffners • / Etliche hausfraw Gott welle ir ein / fr eilige aufferstehung verleichen.
Wappen: Ofner. Bezold Tab. LXXIX Nr. 1.
Vgl. Nr. 3Ö6f.
Bezold S. 338 Nr. 6.

346t

Friedhof

1586 Oktober 19

Epitaph Georg Rösch. Auf einem Grabstein im Friedhof war ein rechteckiges Metallepitaph mit einer
zwölfzeiligen Inschrift in Kapitalis (nach Bezold „in großen Latein, buchstaben“) und zwei unten ange-
hängten Wappen befestigt. Auf demselben Grabstein Nr. 6iof.

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