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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Lutz, Dietrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 15 : Münchner Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt Rothenburg ob der Tauber — München: Druckenmueller, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.45638#0183
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H. 23 cm. B. 50 cm, Bu. 4-6 cm. - Renaissance-Kapitalis.
A 1 5 8 7 IST / DIE LINDEN / GESECZET
A = ANNO. Dem letzten E fehlt der Mittelbalken.



359-J Friedhof 1588 Januar 12

Grabmal der Familien Wacker, vom Berg und Guckenberger. An die Friedhofsmauer gelehntes Stein-
grabmal, etwa 4 m hoch (nach Bezold „beij 12 Schuh hohes monumentum“). Auf einem Sockel zwei
Säulen, dazwischen aufrecht stehender Grabstein. Auf den Säulen Giebel, darin Kruzifix, rechts davon
kniend sechs männliche Gestalten, links sechs weibliche, dazu zwölf Wappenschilde. In den Sockel In-
schrift in Kapitalis eingehauen, die schon zur Zeit der Aufzeichnungen Bezolds nicht mehr vollständig
lesbar war. Auf dem Grabstein war oben ein von zwei Engeln gehaltenes lorbeerumkränztes Wappen ein-
gehauen, darunter war ein Metallepitaph mit einer secbszeiligen Inschrift in Kapitalis angebracht, darunter
eingehauen vier Wappenschilde.
Inschrift auf dem Sockel:
Anno D(omt)ni • MDLIIII • den 23 • februari^ • ist - in • Chr(ist)o • seli/glich entschloßen •
der • Erbar • vnd • weis • herr • Mich^ael) • / Wacker • des Innern • Rats • alltie • in Rotenburg •
dem / [... .]b) gnedigc) vnd • ein frölich auferstehnng verleyett [... .]cl) / Anno • Domini • 1370 •
den 22 • Novem[.]e)
Inschrift auf dem Metallepitaph:
Anno Domini 1388. Freitags den 12. / Januarii umb die Sibend Stund der / Nacht, ist in Christo
seligklich ver/schieden die Erbar vnd tugentsame / Fraw Anna Guckenbergerin geborne /
Hanin deren Seelen Gott gettade.
a) so Bezold, lies: februarii; b) Lücke bei Bezold, zu ergänzen: Gott; c) so Bezold, zu ergänzen: seyn; d) Lücke bei Bezold, zu
ergänzen: wolle; e) hier folgten die Sterbedaten von Georg vom Berg und Georg Guckenberger, gestorben 1570 und 1596.
Wappen bei der Familie: Wacker (Zeichen Nr. 27), bezeichnet M W (für Michael Wacker); Berg (Zeichen
Nr. 17), bezeichnet H V B (für Hans vom Berg); Berg (Zeichen Nr. 17), bezeichnet H V B (für Hans vom
Berg); Guckenberger, bezeichnet G. G. (für Georg Guckenberger); Berg (Zeichen Nr. 17), bezeichnet
G V B (für Georg vom Berg); Wacker (Zeichen Nr. 27), bezeichnet M W (für Michael Wacker); Hahn,
bezeichnet A H (für Anna Hahn); Wacker (Zeichen Nr. 27); Berg (Zeichen Nr. 17); Berg (Zeichen Nr.
17); Berg (Zeichen Nr. 17), bezeichnet M V B (für Margaretha ? vom Berg); Berg (Zeichen Nr. 17),
bezeichnet E V B (für Ester ? vom Berg). - Wappen auf dem Grabstein: Wacker - Hahn (gespalten, vorn
Schmid, vgl. Zeichen Nr. 2, hinten geteilt, oben Wacker, vgl. Zeichen Nr. 27, unten Hahn); Wacker
(vgl. Zeichen Nr. 27); Berg (vgl. Zeichen Nr. 17); Guckenberger. Bezold Tab. LXVII Nr. 3-4, Tab.
LXIIX Nr. 1, 3-5.
Das Grabmal wurde für Anna Guckenberger, geborene Hahn und ihre drei Ehemänner Michael Wacker,
Georg vom Berg und Georg Guckenberger errichtet. Aus dem Aufbau des Grabmals und der zentralen
Stellung des Epitaphs für Anna Guckenberger kann geschlossen werden, daß es anläßlich ihres Todes von
Georg Guckenberger in Auftrag gegeben wurde. Vgl. Nr. 257t, 349t, 364t, 386t, 473t, 492t.
Bezold S. 248f. Nr. 63.

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