Conrad Crusius von Hilsbacli wurde 1588 in die Matrikel der Universität eingeschrieben und 1592 zum
Studium in die Theologische Fakultät aufgenommen2). Die etwas unklare Berufsbezeichnung „Inspektor“
ist also auf den kirchlichen Bereich zu beziehen; Crusius war Pfarrer in Sinsheim und als solcher Inspektor
benachbarter Kirchen3).

’) Hiob 19, 25.
2) Toepke II 141; ebd. 554; vgl. Zimmermann, Rotes Buch 98.
’) Vgl. die Inschrift aus dem Jahre 1633 in Wölchingcn: DI. I (Main- und Taubergrund) nr. 325.
Wickenburg I 2, 6.

329

Neckarbischofsheim, Stadtkirche

1612

Bauinschrift am Hauptportal der Kirche (Westgiebel). Querrechteckige Rollwerktafel aus grauem Sand-
stein, flankiert von Engelsköpfen, bekrönt von Allianzwappen in einem Medaillon. Unter den Wappen
Initialen der Stifter, unter den Engelsköpfen einzelne Kapitalbuchstaben, letztere überstrichen und nicht
mehr genau zu identifizieren.
H. ca. 200 cm, B. ca. 250 cm, Bu. ca. 4 cm. - Kapitalis (schwarz ausgemalt), einzelne Buchstaben humani-
stische Minuskel.


VIVA VALENTINO VERBI VIS VERA VOLVPTAS
INGREDITVR QVOTIES LIMINA SANCTA DOM9
QVOD CONTESTATVM TEMPLI AEDIFICATIO REDit
QVAM MAGNVM EST CVM RE NOMEN HABERE DEC9
VIVITE CONCORDES ANIMIS PAR NOBILE FRATRV
ET CHRISTO SANCT AM CONSTRVIT OTEa) DOMV
SIC RES VESTRA DOMI CRESCET RES CRESCET in agris
CRESCET VBIQ3 OMNIS DENIQ3 CENSVS OPVM
CRESCET ET IN MVLTÄ SOBOLE HELMSTADIA CORona1’)
ARDVAQ. VESTRVM NOMEN AD ASTRA VEHAT.

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