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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Maierhöfer, Isolde [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0033
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• + • BERTHOLDUS DE BÄBERCH • ABT HERMAN DE THERIS •

Die vom Bamberger Gießer Berthold, nach Sitzmann I 42 h möglicherweise einem Ebracher Laienbruder,
gefertigte Glocke wurde unter Abt Hermann Fliger von Salzburg (1306-32) aufgezogen. Sie hing in dem
der hl. Katharina geweihten Ostturm, Pendant zum Konventsturm. Der dritte, größte Turm erhob sich
über dem Westportal; siehe M. Wieland, Kloster Theres, Haßfurt 1908,29-32. - Am 22. Mai 1628 wurde die
Glocke im Turm zerschlagen, aus dem Material im gleichen Jahr eine neue (Nr. 393t) gegossen.
StA Würzburg, Stdb. 649, Monasterii Theres Fundatio, Bl. 49, 50 und 75; Weißenberger, Beiträge, MJb. 3 (1951) 184.

5 Mariaburghausen, ehemalige Zisterzienserinnenklosterkirche 18.1.1345

Grabplatte des Heinrich von Seinsheim, innen an der Nordwand des Chores. Grauer Sandstein, 1912 mit
grünem Ölanstrich, 1974 mit hellgrauer Steinfarbe übertüncht; darunter Spuren alter Bemalung. Der Ver-
storbene, behelmt, mit Kettenpanzer und Waffenrock, steht, die Hände gefaltet, frontal auf der Flanke,
nicht auf dem Rücken, zweier kleiner Löwen. Dies und die von der Grabfigur abgewandte Inschrift beweist,
daß die Platte ursprünglich als Tumbendeckel gelegen hat. Dem Toten sind zur Linken Schwert und Eisen-
handschuhe, zur Rechten Wappenschild und Stechhelm, jener mit Seinsheimwappen, beigegeben. Auf
erhabenem Rahmen Umschrift, gotische Majuskel, mit senkrechtem Schlag eingemeißelt, also ursprüng-
lich mit einer Füllung von Ziegelsplitt oder mit Metall ausgelegt.
H. 210, B. 84, Bu 7 cm. Abb. 3
+ ANNO • DNI • / Mo • C • Co • C • XL0 • U • O(Schwert)BIIT • HEYNRICUS • / MILES •
DE • SA -/UENSHEYM • XU • KA(Schild)L • FEB’
Im Jahre des Herrn 1345 starb Heinrich Ritter von Seinsheim am 18. Januar.
P. Joseph Agricola (1660) gibt das Todesjahr mit 1312 an. Die Grabplatte wurde erst zu Beginn des 19. Jahr-
hunderts an ihren jetzigen Platz versetzt. Bildhauerisch in der Würzburger Tradition stehend, trägt sie die
älteste erhaltene, datierte Monumentalinschrift des Haßbergkreises. - Ein Jahrtag für Heinrich von Seins-
heim in Mariaburghausen ist nach Wieland 1347 beurkundet. - Zur Plastik siehe E. Borgwardt, Die Typen
des mittelalterlichen Grabmals in Deutschland, Phil. Diss. Freiburg i.Br., Schramberg/Schwarzwald 1939,
44; zur Person E. Graf von Fugger, Die Seinsheim und ihre Zeit (Eine Familien- und Kulturgeschichte von
1155 bis 1890), München 1893, 43.
StA Bamberg, Kl. Ebrach D 7 Nr. 161 * 111, Notitia Abbatiarum, Bl. 492; StA Würzburg, HV Ms. q. 106, Mariaburghausen,
Bl. 41; G. Bräutigam, Die Darstellung des Verstorbenen in der figürlichen Grabplastik Frankens und Schwabens vom Ende des
13. Jahrhunderts bis um 1430. Phil. Diss. (Masch.Schrift) Erlangen 1953, 123 (Beschreibung) und 128; Kdm. HAS 118, Abb.
Taf. 8; Oelenheinz, Kreuzthal 121; Rauh, Steininschriften, Bamberger Bll. 13 (1936) 8; ders., Paläographie 4öf.; Wieland,
Mariaburghausen 168f. (Abdruck Agricola).

6 Zeil, kath. Pfarrkirche 1. Hälfte 14. Jh.

1. Glocke. Umschrift zwischen zwei Wülsten, gotische Majuskel, erhaben.
D. 80, Bu. 3,5 cm.
CASPAR • BALTASAR • MELCHIOR • LISMICH • LOB • EM •
Der verbreitete Glockenspruch lautet „Lies mich, lob mich“.
Chronik Zeill 37; II 318; Kdm. HAS i87f., Abb. 188 Fig. 123; Mayer *236; 2294; Schneider, Notizen, AUfr. 15 (1861) 328f.

7 Haßfurt, Ritterkapelle Mitte 14. Jh.

Glocke. Umschrift zwischen zwei Wülsten, gotische Majuskel, erhaben.
D. 52, Bu. 1,8 cm.
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