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Die Kirchenordnungen. Ernestinisches Sachsen.
von wegen schmachbücher, schriften und gemelden
gethan, damit nun ob derselben ordnung dester
vleissiger und ernstlicher gehalten, so wollen wir,
wenn der rector, die superintendenten, und welt-
liche richter, hierin seumig, und nachlessig weren,
das die consistoriales gegen den verbrechern ge-
bührliche process und strafen fürnemen sollen.
Und dieweil allen superintendenten inhalt
der visitationordnung auferlegt, jerlich die speciales
visitationes zu halten, und was mangels und be-
denklichs befunden, dem consistorio zuzuschreiben,
oder mündlichen zu berichten, und dann mit des-
selbigen rath und hülf die verbesserung fürzu-
nemen, so sollen die consistoriales, darauf auch
ein fleissig aufsehen haben, und in dem, und
andern artikeln, uber der visitation ordnung mit
christlichem ernst halten.
Darüber, wie wol allen pfarrherrn und super-
intendenten, auch weltlichen rehten, und beampten
auferlegt, ein fleissiges aufsehen zu haben, damit
den gottesheusern, schulen, hospitalen, und ge-
meinen kasten ire güter, gerechtigkeiten, lehen
und einkommen, nicht allein nicht entzogen, ent-
wendet, geschmelert, oder auch in andere wege,
denn darzu sie gewidmet und verordnet, gebraucht
und gewendet, sondern so viel müglich gemehret
und gebessert werden, so wollen wir doch zu
mehrer fürsorg, solchs auch den consistorialen
hiemit sonderlich, und dann in gemein ferner
befohlen und eingebunden haben, alle sachen
diesem consistorio und irem empfangenen gewalt
unterworfen, inhalt dieser ordnung treulich und
fleissig zuverrichten.
III. Von der norma, darnach an dem con-
sistorio gericht und geurtheilt werden
soll.
Es sollen der präsident und die beisitzer im
consistorio, ires höchsten und besten verstands und
fleis, nach dem reinen gottes wort Christi, der
propheten und apostel lehr, auch der christlichen
keiser constitutionen, und gemeinen keiserlichen
rechten, die gottes wort gemes, und nicht zu wider,
darzu den löblichen alten gebreuchen unserer
fürstenthumben und landen, bei iren pflichten und
eiden erkennen, urtheilen, decernieren und
sprechen, und darvon in keinem wege nicht ab-
weichen.
Und wo etwas sonders bedenklichs fürfiele,
das ein gemeine gewisse ordnung oder satzung be-
dürfte, das sollen sie an uns gelangen lassen. So
wollen wir hierzu mehr gottsfürchtige, gelehrte
und bewerte theologen, und weltliche rehte ziehen,
und mit deren und ihrem rath, in solchen fellen
gebührliche fürsehung thun.
IV. Von eiden und gelübden der per-
sonen des consistorii, und deren so
doran zu handlen.
Von des präsidenten und assessoren eid.
Ich gerede, und gelobe, das ich dem consistorio
getreulich und mit vleis wolle obsein, und ab-
warten, auch in allen, und jeden dieses consistorii
fürfallenden sachen, nach dem reinen wort gottes,
den keiserlichen rechten, und den bewehrten land-
üblichen gebreuchen, inhalt der norma diesem
consistorio fürgeschrieben, ohne ansehung der per-
son, nach meinen besten verstand und vermögen,
beneben den andern mit verordneten consistorialen,
gleich zurichten, und kein affection, noch etwas
anders wie das genent werden möcht, dargegen
mich bewegen lassen, auch keiner partei rahten,
warnen, oder was gerahtschlagt und gehandelt
eröffnen, ohne alle gefehrde. Als mir gott helfe,
durch Jesum Christum seinen lieben son, unsern
herrn.
Des notarien und substituten oder copisten eide.
Ich gerede und gelobe, das ich meinem ampt
mit ganzen treuen, und vleis, wölle obe, und dem
präsidenten und assessorn gewertig und gehorsam
sein, mit schreiben, lesen, und anderm, auch die
acten und hendel vleissig registrieren, und die
brief und urkund, die in dem consistorio gebraucht
werden, wol bewaren, und dieselben, und was in
sachen jeder zeit gerahtschlagt und gehandelt,
niemands eröffnen, noch einiche copei one erlaub-
nus und erkantnus des consistorii den parteien
oder jemands anders davon geben, darumb kein
geschenk nemen, sonder mich meiner besoldung
und tax betrügen lassen. Alles getreulich und un-
gefehrlich, als mir gott helfe, etc.
Der boten eide.
Ich schwere dem präsidenten und beisitzern
des consistorii gewertig und gehorsam zu sein, ir
botschaft und was mir zu jeder zeit befohlen, oder
ubergeben getreulich, und mit fürderlichen fleis
auszurichten, und dem notario derwegen gebür-
liche relation zuthun, auch meiner tax benügig zu
sein, und dorüber niemands zubeschweren. Alles
getreulich und ungefehrlich, als mir gott, etc.
Eid der warheit.
Ich schwere, das ich auf alles das, so mir
fürgehalten, und ich befragt würde, die reine,
lautere, einfeltige und ganze warheit sagen, be-
richten und bekennen, und die keiner ursach
halben verhalten wölle, one alle gefehrde, und
arge list. Als mir gott helf, durch Jesum Christum
seinen lieben son unsern herrn.
Die Kirchenordnungen. Ernestinisches Sachsen.
von wegen schmachbücher, schriften und gemelden
gethan, damit nun ob derselben ordnung dester
vleissiger und ernstlicher gehalten, so wollen wir,
wenn der rector, die superintendenten, und welt-
liche richter, hierin seumig, und nachlessig weren,
das die consistoriales gegen den verbrechern ge-
bührliche process und strafen fürnemen sollen.
Und dieweil allen superintendenten inhalt
der visitationordnung auferlegt, jerlich die speciales
visitationes zu halten, und was mangels und be-
denklichs befunden, dem consistorio zuzuschreiben,
oder mündlichen zu berichten, und dann mit des-
selbigen rath und hülf die verbesserung fürzu-
nemen, so sollen die consistoriales, darauf auch
ein fleissig aufsehen haben, und in dem, und
andern artikeln, uber der visitation ordnung mit
christlichem ernst halten.
Darüber, wie wol allen pfarrherrn und super-
intendenten, auch weltlichen rehten, und beampten
auferlegt, ein fleissiges aufsehen zu haben, damit
den gottesheusern, schulen, hospitalen, und ge-
meinen kasten ire güter, gerechtigkeiten, lehen
und einkommen, nicht allein nicht entzogen, ent-
wendet, geschmelert, oder auch in andere wege,
denn darzu sie gewidmet und verordnet, gebraucht
und gewendet, sondern so viel müglich gemehret
und gebessert werden, so wollen wir doch zu
mehrer fürsorg, solchs auch den consistorialen
hiemit sonderlich, und dann in gemein ferner
befohlen und eingebunden haben, alle sachen
diesem consistorio und irem empfangenen gewalt
unterworfen, inhalt dieser ordnung treulich und
fleissig zuverrichten.
III. Von der norma, darnach an dem con-
sistorio gericht und geurtheilt werden
soll.
Es sollen der präsident und die beisitzer im
consistorio, ires höchsten und besten verstands und
fleis, nach dem reinen gottes wort Christi, der
propheten und apostel lehr, auch der christlichen
keiser constitutionen, und gemeinen keiserlichen
rechten, die gottes wort gemes, und nicht zu wider,
darzu den löblichen alten gebreuchen unserer
fürstenthumben und landen, bei iren pflichten und
eiden erkennen, urtheilen, decernieren und
sprechen, und darvon in keinem wege nicht ab-
weichen.
Und wo etwas sonders bedenklichs fürfiele,
das ein gemeine gewisse ordnung oder satzung be-
dürfte, das sollen sie an uns gelangen lassen. So
wollen wir hierzu mehr gottsfürchtige, gelehrte
und bewerte theologen, und weltliche rehte ziehen,
und mit deren und ihrem rath, in solchen fellen
gebührliche fürsehung thun.
IV. Von eiden und gelübden der per-
sonen des consistorii, und deren so
doran zu handlen.
Von des präsidenten und assessoren eid.
Ich gerede, und gelobe, das ich dem consistorio
getreulich und mit vleis wolle obsein, und ab-
warten, auch in allen, und jeden dieses consistorii
fürfallenden sachen, nach dem reinen wort gottes,
den keiserlichen rechten, und den bewehrten land-
üblichen gebreuchen, inhalt der norma diesem
consistorio fürgeschrieben, ohne ansehung der per-
son, nach meinen besten verstand und vermögen,
beneben den andern mit verordneten consistorialen,
gleich zurichten, und kein affection, noch etwas
anders wie das genent werden möcht, dargegen
mich bewegen lassen, auch keiner partei rahten,
warnen, oder was gerahtschlagt und gehandelt
eröffnen, ohne alle gefehrde. Als mir gott helfe,
durch Jesum Christum seinen lieben son, unsern
herrn.
Des notarien und substituten oder copisten eide.
Ich gerede und gelobe, das ich meinem ampt
mit ganzen treuen, und vleis, wölle obe, und dem
präsidenten und assessorn gewertig und gehorsam
sein, mit schreiben, lesen, und anderm, auch die
acten und hendel vleissig registrieren, und die
brief und urkund, die in dem consistorio gebraucht
werden, wol bewaren, und dieselben, und was in
sachen jeder zeit gerahtschlagt und gehandelt,
niemands eröffnen, noch einiche copei one erlaub-
nus und erkantnus des consistorii den parteien
oder jemands anders davon geben, darumb kein
geschenk nemen, sonder mich meiner besoldung
und tax betrügen lassen. Alles getreulich und un-
gefehrlich, als mir gott helfe, etc.
Der boten eide.
Ich schwere dem präsidenten und beisitzern
des consistorii gewertig und gehorsam zu sein, ir
botschaft und was mir zu jeder zeit befohlen, oder
ubergeben getreulich, und mit fürderlichen fleis
auszurichten, und dem notario derwegen gebür-
liche relation zuthun, auch meiner tax benügig zu
sein, und dorüber niemands zubeschweren. Alles
getreulich und ungefehrlich, als mir gott, etc.
Eid der warheit.
Ich schwere, das ich auf alles das, so mir
fürgehalten, und ich befragt würde, die reine,
lautere, einfeltige und ganze warheit sagen, be-
richten und bekennen, und die keiner ursach
halben verhalten wölle, one alle gefehrde, und
arge list. Als mir gott helf, durch Jesum Christum
seinen lieben son unsern herrn.