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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (1. Band = 1. Abtheilung, 1. Hälfte): Die Ordnungen Luthers, die Ernestinischen und Albertinischen Gebiete — Leipzig: O.R. Reisland, 1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.26586#0514
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486 Die Kirchenordnungen. Die Städte und Ortschaften der ernestinischen und albertinischen Länder.

Ehre sei dem vater und dem sone und dem
heiligen, etc. Anna. (Beginn der Noten): Es
seint immer werige gebot bestetiget in der war-
heit und in der billickeit. Anna. Sein wil ist fast
gut. Evovae. Psalm. Selig ist der man, der do
furchtet den herren, sein wil ist fast gut in gottes
geboten. (Schluss der Noten.)
Sein sam ist mechtig auf erden, das ge-
schlecht der rechtschaffenen wirt gesegnet.
Narung und reichtumb seint in seinem hause,
und sein gerechtigkeit bleibt ewiglich.
Den auserwelten ist aufgangen ein licht im
finsternus, dann er ist gutig, ein erbarmer und ist
gerecht.
Ein guter man wirt wunsam sein und wucher
thun, wird vorordnen sein wort im urteil.
Der gerecht wirt in ewiger gedechtnis sein,
wird nimmermehr bewegt werden.
Er wirt kein forcht haben vor dem bösen ge-
höre, dann sein herz ist fertig sich zu vorlassen
auf den herren.
Das bestetigte herz wirt sich nit furchten,
bis das es vorachte seine feinde.
Er hat vorstrauet und gegeben den armen,
sein gerechtigkeit bleibt ewiglich, im preis wirt
sein horn erhoben.
Der bösewicht wirts sehn und wirt zornen,
er wirt sein zen uber einander heissen, es wirt
in vordrissen, das begir der bösewicht muss vor-
terben.
Ehre sei dem vater und dem sone und dem
heiligen geiste.
Als es war im anfang jetzund und immer,
und von ewigkeit zu ewigkeit. Amen. (Beginn
der Noten) : Sein wil ist fast gut in gotes geboten.
Der nam des herren. Evovae. Psalm. Ir kinder
lobet den herren, lobet den namen des herren.
(Schluss der Noten.) Der nam des herren sei ge-
segnet, von nun an bis in ewigkeit.
Vom aufgang der sonnen bis zun nidergang
ist loblich der namen des herren.
Er ist ein erhabner herr uber alle leute, und
sein preis uber die himel.
Wer ist ein solcher herr wie unser got, der
do wonet in der höe.
Er seet an die nidrigen ding im himel und
auf erden.
Er erwek den durftigen von der erden, und
erhebt den armen von dem kothe.
Auf das er in mach sitzen mit den fursten,
mit den fursten seines volks.
Der do verordnet die unfruchtbarn im hause,
das sie sei ein fröliche muter der sone.
Ehre sei dem vater und dem sone und dem
heiligen geiste.
Als es war im anfang itzund und immer, und
von. etc. Antiphona. (Beginn der Noten): Der

name des herren sei gesegnet nun und bis in
ewigkeit. Von den gotlosen menschen. Evovae.
O got erhalt mich von dem gotlosen menschen,
beschirm mich von den hinterlistigen. (Schluss
der Noten.) Sie gedachten alle tage ire schalkheit
zu vorfechten nach ires herzen willen, derhalben
haben sie das den ganzen tag mit hader erhalten.
Sie machten scharf ire zungen mit irer vor-
gift wie die schlangen, dann sie stechen umb sich
wie die ottern mit iren claffen.
O herr bewar mich vor der gewalt des got-
losen, und erhalt mich vor dem der vol hinterlist
steckt, dann all ire gedanken wöllen mein gut
leben verstören.
Die bösewicht wolten gern ursach zu mir
haben, darumb stellen sie mir mit einem netz, wie
den vogeln an den strassen.
Do sagt ich zum herrn: Du bist mein got, o
herr erhöre die stim meines erbermlichen geschreies.
O got wie hast du umbstetiget mein heubte
im unüberwintlichen streite, das mir mein heil
nit empfallen ist.
Ach herr lass die gotlosen nit lenger be-
zemen, dann ire missethat vorhindert die ganze
welt, mit wilcher sie sich vor andern in wirdig-
keit empöret haben.
Wann ich mit ihn zu tische sitze, so muss
ich ir gotlose weise fressen auf dem teller.
O got gib in die anfechtung des glaubens,
vorsuche sie wie das rothe golt in glüenden kollen,
do mussen sie stehn, daz sie fallen in eine grube,
aus wilcher in niemant kan helfen.
Der unversuchte mensch, so er von got wil
vil schwatzen, wirt er in seinem untergang nichts
gutes erfinden.
Got treibt die sach des dorftigen, und sorget
vor die urteil der armen.
Die auserwelten suchen stracks den namen
gotes, und die rechtschaffnen vorblassen nit vor
seinem angesicht.
Ehre sei dem vater und dem sone und
dem. etc. (Beginn der Noten): Von den gotlosen
menschen, herr erhalte mich. (Schluss der Noten.)
Das capitel wie zur metten. Responsorium.
Es haben mich. etc.
Hymnus. (Beginn der Noten): Des künigs
panir gehn hervor, die frucht des creuzes schwebt
empor an den der schöpfer alles fleischs gehangen
ist in snöder weise. (Schluss der Noten.)
Am selben do zu sehr vorwunt, mit scharfen
speer zur neunden stund, sein seite gab wasser
und blut, zur tilgung der hellischen glut.
Was David sang, wart do erfult, mit lobsengen
im geist gar mild, zu den menschen sagend also,
got hirschet am holze aldo.
Des creuzes holz gezieret ist, mit purpuren
 
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