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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Arend, Sabine [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (10. Band = Hessen, 3): Die Grafschaften Nassau, Hanau-Münzenberg und Ysenburg — Tübingen: Mohr Siebeck, 2012

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https://doi.org/10.11588/diglit.30290#0718
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Ysenburg beide Linien

oder ein wenig hernach gehalttenn werde, so kun-
dten die leute eine stund zur kirchenn komen, pre-
digt herenn und ein jeder zu seinerd arbeit gehen, da
sie sunst entweder die predigt verseumenn (wie
denn gar wenig leute in der wochen hineinkhom-
menn) oder einen gantzen halben tag ire arbeitt unt-
terlassenn mussenn.
2. Mitt dem catechismo woltte es rattsam sein,
das in der mittagspredigte nur die wortt im cate-
chismo Lutheri6 kurtz unnd einfeltig erklertt unnd
mitt ettlichen spruchenn der schrifft bestettigett
wurden, die der jugentt dieselbige wochen uber zu
lernen aufgebenn; so wurden nicht allein die wortt,
sondern auch derselbenn verstannd beide, jungenn
unndtt alten, desto besser bekantt unndtt eingebil-
dett.

M Von anderer Hand.
3-J' B: Ordnung, wye es etlicher puncten halben hinfuro im
kirchenregiment gehalten werden soll. Ubergeben durch
M. Opitium [siehe Anm. 8], pfarhern, voherig durch die
herschafft approbiert, und der gemeyn von der cantzell
durch eundem M. Opitium offentlich verkhundiget son-
tags, den x. Julii 1580.
k-k Von anderer Hand.
6 Luther, Kleiner Katechismus, BSLK S. 501-527.
' Das Benedicamus Domino stammt aus dem Schluss-
wechselgesang der Stundengebete. Es ist der in Messen

3. Nach gehalttener kinderlere kunde enttweder
vonn dem prediger oder von einem knabenn den
kindern ein fein gebettlein umb erhalttung Gottes
wortts etc. furgesprochenn werdenn.
4. Unndtt dann darauff daß Magnificat gesun-
gen unndtt abermall mitt dem Benedicamus Do-
mino7 beschlossenn werdenn etc.
Doch alleß auff guttachtten unndtt verbesserung
etc.
'Dyse ordnung ist anheut, sontags, den x. Julii,
durch den pfarhern, m. Opitium8 von der cantzel
dem volck und zuhorernn offentlich publicirt und
vorgehalten worden. 1580b
[Umschlag:] jKirchenordnung zu Budingen publi-
cirt, kgegen Byrsteyn zuverlifenkj

ohne Gloria übliche Entlassruf, Jungmann, Missarum
Sollemnia 2, S. 535-541; vgl. Sehling, EKO XIII,
S. 600.
Josua Opitius (1543-1584) war Pfarrer in Burkersdorf,
Gera und Regensburg. 1577 wurde er in Regensburg ab-
gesetzt, 1578 war er Pfarrer in Wien, wurde dort bei Ein-
führung des katholischen Bekenntnisses erneut entlas-
sen. Von 1579 bis zu seinem Tod war er Pfarrer in Bü-
dingen, Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch IV,
S. 362; Meyer, Geschichte, S. 94f.; Heppe, Kirchen-
geschichte 2, S. 243.

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