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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Bergholz, Thomas [Oth.]; Goeters, J. F. Gerhard [Oth.]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (19. Band = Rheinland-Pfalz, 2, 2. Teilband): Die Reichsstädte Landau, Speyer und Worms - die Grafschaften Leiningen, Sayn und Wied - die Wild- und Rheingrafschaft - das Fürstentum Pfalz-Simmern - die Grafschaft Pfalz-Veldenz (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.30660#0046
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Wild- und Rheingrafschaft

4. Superintendentenordnungena
4a. Superintendentenkapitulationb
6. Oktober 1576
Capittulation,

warauff cder erwurdig und wolgelehrtt Magister
Christophorus Ireneus zum Superintendenten und
pfarhern uffm Johanßberg auß bevelch der wolge-
bornen, meines gnedigen hern wildt- unnd rhein-
graven zu Dhaun durch irer Gn[aden] oberambt-
man, junkher Casparn von Eltz, in beysein Niclau-
sen Enden, Secretarien, Dominici Keisers, rentmeis-
ters zu Dhaun, und Peter Schewrers, Kelnners zu
Grumbachc besteltt und angenohmen worden.
dSignatum Dhaun, den 6ten Octobris Anno etc.
1576.d

a Textvorlage (Handschrift): FFSA Bestand Dhaun
Nr. 2197. Dieses Konvolut enthält zahlreiche Superin-
tendenten- und Visitationsordnungen, u.a. auch die kur-
pfälzische von 1580. Von den wild- und rheingräflichen
Texten sind etliche nur fragmentarisch erhalten, etliche
in doppelter Ausfertigung oder als Entwurf und als
Reinschrift.
b Textvorlage (Handschrift): FFSA Bestand Dhaun
Nr. 2197 fol. 52r-52v (Entwurf 1576); fol 48r-49r (Rein-
schrift 1576); fol. 1r-2v (Reinschrift 1579); fol. 50r-51v
(Entwurf 1579; der Entwurf 1579 entspricht i.W. der
Reinschrift 1576, die Veränderungen 1579 sind als Mar-
ginalien eingetragen und erst in der Reinschrift 1579 in
den Haupttext aufgenommen); fol. 55r-57r (Reinschrift
1589), fol. 41r-43v (Entwurf 1589).
Abdruck der Reinschrift 1576: Fröhlich, Superinten-
denten, S. 7.
c-c 1579: von dem wolgebornen [1589: graven und] herrn,
herrn Johans Christoffen [1589: Adolph Heinrichen],
wildt- und rheingraven, graven zu Salm und herrn zu
Vinstingen etc., [1589: unser gnedig herr,] der wurdig,
wolgelehrt herr Andreas Hartmannus [1589: Johan Ei-
senlewer] zum superintendenten und pfarherrn ufm Jo-
hansberg [1589: zu einem pfarherrn uff St. Johansperg].
d-d 1579: Zu Dhaun den 13. Julii Anno [15]79 bethädingt.
1589: Zu Dhaun, den dreyundzwainzigsten aprilis anno
etc. eintausendt funffhundert achzigh neun.
e 1589: Anfenglichs solle gedachter herr Johan.
f Fehlt 1576 und 1579, ergänzt nach 1589.
1589: Hoffcapell zu Dhaun im Schloß.
h Fehlt 1579 und 1589.
i 1589: fruhepredigt.

eDaß ere die Pfar uffm Johanßberg sambt den zwei-
en Hochsteten1 [alß]f darzu gehorigen dorffern und
die gCappell Dhaung alle Son- und Feyrtag vormit-
tagsh zu Dhaun und uffm Johanßberg jedes ortts
mit einer predigt1 versehen und nachmittag in
derj dorffer einen kwie seinek vorfahren diel kinder-
lehr.m nDeswegen er dan aucho in seinen kosten und
besoldung ein capellan erhaltten und sich in seinem
predigdhienst, in lehr und wandell, deßgleichen in
visitationibus unnd examinationibus der underworf-

j 1579, 1589: obg[enannten]. 1589: obgemelten.
k-k 1589: oder zu zeitten uf St. Johansperg, wie seine ante-
cessorn und.
l 1589: den Catechismum oder die.
m 1579: kinderlehr halten und in der wochen uf ein dag,
den er bestimmen mag, zu Dhaun vormittag ein predig
thun. 1589: kinderlehr fleisigh und getrewlich haldenn
und uben und dan in der wochen, darinen kein feyertag
sein würdt, uff den freidagh zu Dhaun fruhe vor mittage
eine wochenpredigt thun und verrichten.
n-n 1589: Mit solcher gestaldt und bescheidenheit, daß er
obgemelte pfarkirchen und cappelle mit Gottes wordt im
rechtem, wahrem grundt ohne allen menschlichen, unge-
grunde wahn und zusatz prophetischer und apostolischer
schrifft, den alden, bewehrten symbolis |55v[ Apostolico,
Niceno und Athanasiano, der ersten, unverfelschten
augspurgischen confession sambt dern anhengner apolo-
gia anno etc. dreyssig keiser Carolo quinto daselbst zu
Augspurg ubergeben, wie auch nach außweißung wey-
landt des durchleuchtigsten, hochgebornen furstenn,
pfaltzgrave Otto Heinrichs Kirchenordtnungh in allem
gemeß lehren, predigen und den Catechismum Lutheri,
dan auch die heylige Sacramenta nach Christi ordt-
nungh, bevelch und insatzung zu administriren und in
summa in predigten, leben, wandel und allem andern das
billiche ampt eines christlichen, ehrenliebendten und

1 Damit sind die beiden im Folgenden „Nechsthochstet-
ten“ und „Überhochstetten“ genannten Dörfer gemeint,
heute: Hochstetten (nördlich der Nahe) und Hochstäd-
ten („über“, d.h. südlich der Nahe von Dhaun aus ge-
sehen).

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