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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Bergholz, Thomas [Bearb.]; Goeters, J. F. Gerhard [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (19. Band = Rheinland-Pfalz, 2, 2. Teilband): Die Reichsstädte Landau, Speyer und Worms - die Grafschaften Leiningen, Sayn und Wied - die Wild- und Rheingrafschaft - das Fürstentum Pfalz-Simmern - die Grafschaft Pfalz-Veldenz (Nachtrag) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.30660#0154
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Wild- und Rheingrafschaft

Inmaßen soviel den Catholischen Romanischen |6|
Schulmeister betrifft, welchen ire fürstlichen Gna-
den anordnen undt bestellen möchten, derselb
gleichfals in dem Schloß undt nit in der Statt seine
Wohnung undt exercitium, wie dan allbereits den
anfang gemacht, haben soll, alles treulich undt ohne
geferde.
Beneben dem haben sich auch hoch- undt wohlge-
dachte Partheien wegen der Begräbnuß der todten
der statt mit einander dergestalt vereinbahert, daß
diejenigen, so in- oder auserhalb der Herrschaft ver-
[2. bis 6.
[7. Gültigkeit der
Zu deßen wahrer urkundt haben vielmahls hoch-
undt wohlgedachte ihre fürstlich undt gräffliche
gnaden diesen vergleichung undt vertrags abschiedt
für sich, alle ihre erben undt nachkommen undt
ahnstatt mehrwohlbedachten herrn Reingraff Phi-
lipp Otten, dero gnaden dan in eyl verreisen müssen
undt die außfertigung dieses abschiedts nit auß-
wartten können, ihro gnaden bevolmechtiger ahn-
waldt Johann Egnolff von Stein-Callenfels mit |17|
eigenen handten underschrieben undt dero angebor-
ne fürst-, gräffliche undt adeliches secret respective
auff spacium wißentlich auffgetruckt, daneben ob-
wolgedachte beede herrn underhendler freundtlich
ersucht undt erbetten, daß sie zu mehrerer becreff-
tigung gegenwerttigen abschiedt auch underschrei-
ben undt siglen wolten, sodan wir, Philipß Görg,
Graff zu Leiningen, undt wir, Johann der Jünger,
Wildt- undt Reingraff, von bits wegen also gethan,

storben undt in die beederseits für der Statt haben-
de begräbnußen gelegt sollen werden, nicht durch
die statt, sondern stracks uff die begräbnuß, dahien
sie gehörig, getragen undt zur Erden bestattet wer-
den sollen, diejenige aber, so in der statt verstorben,
oder auch andere, denen die begräbnuß in oder bei
der Stattkirchen gebühret oder erlaubet wirdt, die
sollen zum nechsten in die Stattkirchen oder auch in
die Schloßkirch getragen undt begraben werden;
undt mögen zue beiderseits die Geistlichen denen, so
in undt auß der statt begraben werden, ihr gewon-
lich gebührent offitium thun.
Bausachen]d
vorherigen Verträge]
unß mit eignen handen underschrieben undt unßer
angeborn gräffliche secret auff spacium auffge-
truckt, jedoch unß undt unßern erben ohne schaden.
Geben undt geschehen zu Vinstingen, den zwöllften
tag Novembris anno eintausent sechshundert undt
achtzehen, alten Calenders, also underschrieben:
Carl Alexander von Croy8
Ernst von Croy9
Johann, Wildt- undt Reingraff10
Johann Casimir, Wildt- undt Reingraff, Obri-
ster11
Otto, Wildt- und Reingraff, Ob[rist] und Ritter12
Philipß Geörg, Graff zu Leiningen13
Johann der Jüngere, Wildt- unndt Reingraff14
Johann Egenolff von Steinkallefelß, wegen Rein-
graff Philipß Otto etc.15 undt dero gebrüder.

d Es folgen nun 10 Seiten, auf denen strittige Bausachen
verhandelt werden.

8 Carl Alexander von Croy, ältester Sohn Diane de Dom-
martins und Carl Philipps von Croy, neben seinem jün-
geren Bruder Ernst hatte das Paar noch zwei Töchter,
deren jüngere, Christine, Rheingraf Philipp Otto heira-
tete.
9 Ernst von Croy, jüngerer Bruder Carl Alexanders.

10 Johann IX. von Kyrburg.
11 Johann Casimir von Kyrburg, Oberst in französischen
Diensten.
12 Otto II. von Kyrburg.
13 Philipp Georg von Leiningen-Hardenburg (1582-1627),
zweiter Sohn Emichs X.; zu Emich X. siehe Teil Leinin-
gen, S. 215.
14 Johann d.J. von Grumbach.
15 Philipp Otto von Dhaun.

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