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https://doi.org/10.11588/diglit.30660#0166
Pfalz-Simmern
3. Mandat zur geistlichen Güterverwaltung
14. Dezember 1598a
Bey regierung itzigen meines gn[ädig]sten herrn,
pfaltzgrave Friederichs, churf[ürsten], seint alle
geistliche unnd weltliche gefell zu separiren ahnbe-
volhen worden lautt beygefügtter copien.
Copia bevelchs der separation halben
a[nn]o etc. [15]98.
Liebe getreuwen. Alß wir hievor unser geistlichen
gefelle verwaltung die administration aller geistli-
chen gütter unsers fürstenthumbs Siemern uberge-
ben unnd ihnen zugleich auferlegt, die darzu gehö-
rige außgaben zu rechter, gepürender zeit außzu-
richten, haben sie itzt an unß underthenigst zu er-
kennen geben, wie sie in glaubwürdige erfahrung
kommen, waß gestallt bey weylandt hertzog Rei-
chardts, pfaltzgraven etc., christseliger gedechtnuß
regierung die geistliche corpora unnd gefelle der-
maßen unnder die weltliche gefelle in den selben
rechnungen vermischt unnd eingezogen worden, daß
furthers hierin unmüglich (da nicht ein stendigh se-
paration der gefell unnd einkommen geschicht unnd
ein jedes bey seinem corpore, darinnen es rüren
unnd gehörig ist, gelaßen würt), kirchen- und schul-
diener zu underhalten unnd die zerfal- |37r| lene ge-
bew wieder in ufrichtiges wesen zu stellen unnd fur-
therß bestendig dabey handtzuhaben. Unnd dem-
nach underthenigst gebetten, hierin nothwendiges
insehens zu haben unnd gepürenden befelch deßwe-
gen ergehen zu laßen.
So wir nun entschloßen, im fürstenthumb Simern
der gefell halb solche ordnung anzustellen unnd dar-
ob zu haltten, wie in andern der churf[ürstlichen]
Pfaltz ambtern geschicht unnd das geistlich vom
weltlichen zu underscheiden, so ist hiemit unser be-
felch, ihr wollet ambtswegen daran sein unnd bey
itziger abhörungh der hinderstendigen rechnungen
verfügen, daß den geistlichen corporibus daß irige
ungeschmelert wiederumb zu[ge]eignet werde, dar-
neben auch den weltlichen verrechneten dhienern
ernstlich uferlegen, daß sie sich furtherß der geistli-
chen gefell allerdings mässigenb unnd im wenigsten
nit mehr underfangen, wie du, unser landschreiber,
gleicher gestaltt thun solst. Daran geschicht unser
zuverläßiger meinungh.
Datum 14. 10bris anno etc. 1598.
a Textvorlage (Handschrift): Lagerbuch des Klosters Ra- b Sic! Wohl: müßigen, d.h. enthalten.
vengiersburg 1608, LHA Koblenz 4-2417, fol. 36v-37r.
662
3. Mandat zur geistlichen Güterverwaltung
14. Dezember 1598a
Bey regierung itzigen meines gn[ädig]sten herrn,
pfaltzgrave Friederichs, churf[ürsten], seint alle
geistliche unnd weltliche gefell zu separiren ahnbe-
volhen worden lautt beygefügtter copien.
Copia bevelchs der separation halben
a[nn]o etc. [15]98.
Liebe getreuwen. Alß wir hievor unser geistlichen
gefelle verwaltung die administration aller geistli-
chen gütter unsers fürstenthumbs Siemern uberge-
ben unnd ihnen zugleich auferlegt, die darzu gehö-
rige außgaben zu rechter, gepürender zeit außzu-
richten, haben sie itzt an unß underthenigst zu er-
kennen geben, wie sie in glaubwürdige erfahrung
kommen, waß gestallt bey weylandt hertzog Rei-
chardts, pfaltzgraven etc., christseliger gedechtnuß
regierung die geistliche corpora unnd gefelle der-
maßen unnder die weltliche gefelle in den selben
rechnungen vermischt unnd eingezogen worden, daß
furthers hierin unmüglich (da nicht ein stendigh se-
paration der gefell unnd einkommen geschicht unnd
ein jedes bey seinem corpore, darinnen es rüren
unnd gehörig ist, gelaßen würt), kirchen- und schul-
diener zu underhalten unnd die zerfal- |37r| lene ge-
bew wieder in ufrichtiges wesen zu stellen unnd fur-
therß bestendig dabey handtzuhaben. Unnd dem-
nach underthenigst gebetten, hierin nothwendiges
insehens zu haben unnd gepürenden befelch deßwe-
gen ergehen zu laßen.
So wir nun entschloßen, im fürstenthumb Simern
der gefell halb solche ordnung anzustellen unnd dar-
ob zu haltten, wie in andern der churf[ürstlichen]
Pfaltz ambtern geschicht unnd das geistlich vom
weltlichen zu underscheiden, so ist hiemit unser be-
felch, ihr wollet ambtswegen daran sein unnd bey
itziger abhörungh der hinderstendigen rechnungen
verfügen, daß den geistlichen corporibus daß irige
ungeschmelert wiederumb zu[ge]eignet werde, dar-
neben auch den weltlichen verrechneten dhienern
ernstlich uferlegen, daß sie sich furtherß der geistli-
chen gefell allerdings mässigenb unnd im wenigsten
nit mehr underfangen, wie du, unser landschreiber,
gleicher gestaltt thun solst. Daran geschicht unser
zuverläßiger meinungh.
Datum 14. 10bris anno etc. 1598.
a Textvorlage (Handschrift): Lagerbuch des Klosters Ra- b Sic! Wohl: müßigen, d.h. enthalten.
vengiersburg 1608, LHA Koblenz 4-2417, fol. 36v-37r.
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