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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (4. Band): Das Herzogthum Preussen, Polen, die ehemals polnischen Landestheile des Königreichs Preussen, das Herzogthum Pommern — Leipzig: O.R. Reisland, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26785#0450
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Das Herzogthum Pommern.

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Der gemeinen jöget unde jungen.
Gi jungen weset den olden underdanich unde
holdet vaste de demot, wente godt weddersteit
den hofferdigen, overst den demödigen gifft he
gnade, so demödiget juw nu under de geweldige
hand gades, dat he juw vorhöge to siner tidt, in
der 1. epistel Petri im 5. capitel.
Latet juw nicht vorvören, noch de horenjeger,
noch de drunkenbolten, noch de deve, noch de
rövers, noch de lasterer, noch de wreveler werden
dat rike gades beerven, in der 1. an de Corinther
im 6. capitel.
Den wedewen.
De eine rechte wedewe unde einsam is, de
settet eren höpen up godt, unde blifft am gebede
dach unde nacht, de överst in wollüsten levet, de
is levendich dodt. Sölckes bevele en, dat se un-
straflick sint, nicht klapperich, nicht vörwitzich,
de ummeher lopen dorch de hüse unde reden, dat
sick nicht behört, in der ersten an Timotheum
im 5. capitel.
Der gemeine.
Leve dinen negesten alse di sülvest, in dem
worde sint alle gebade begrepen, an de Römer
im 13. capitel. Unde latet nicht aff mit bedende
vor alle minschen, in der 1. an Timotheum im
2. capitel.
Ein jeder lere sine lection,
So wert idt wol in sinem huse stan.
De summa des gesettes unde des evan-
gelij,alse desülvige ein husvader sinem
gesinde vör holden unde leren schal.
De summa des gesettes.
Du schalt godt dinen herren leven, van
ganzem herten, van ganzer seele, van ganzem ge-
möte, dat is dat vörnemeste unde gröteste gebot,
dat ander is dem gelick, du schalt dinen negesten
leven alse di sülvest, Matthei im 22. capitel.
Allent wat gi willen, dat juw de lüde doen
schölen, dat doet gi en ock, darinne steit dat
ganze gesette unde alle propheten, Matthei im
7. capitel.
Dorch dat gesette kümt erkentnisse der sünde,
an de Römer im 3. capitel.
Vorflöket si ein jeder, de nicht hölt, allent
wat im gesette gebaden is, im vöfften boke Mosi
im 27. capitel.
De summa des hiligen evangelii.
Doet bote, dat hemmelrike is na herbi,
Mattheus im 3. capitel.
Doet bote unde gelövet an Jesum Christum,
Marcus im 1. capitel.
Godt hefft alle minschen in der schrift under
de sünde beslaten, up dat he sick aller erbarme,
in der epistel an de Römer im 11. capitel.

Alle minschen sint sünders, hir is neen under-
scheed, overst wi werden rechtverdich unde selich,
ane vordeenst, ut luter gnade gades, dorch de
vorlösinge de dorch Christum Jesum gescheen is,
den uns godt vörgestellet hefft to einem gnaden-
stole, dorch den geloven in sin blot, up dat wi
dorch en entfangen de gerechticheit, dat is vor-
gevinge der sünde, to den Römern im 3. capitel.
Also hefft godt de werlt gelevet, dat he sinen
einigen söne gaff, up dat alle, de an en gelöven,
nicht vorlaren werden, sunder dat ewige levendt
hebben, wente godt hefft sinen söne nicht gesendt
in de werlt, dat he de werlt richte, sunder dat
de werlt dorch en selich werde, wol an den söne
gädes gelövet, de kümpt nicht int gerichte, wol
an den söne gades nicht gelövet, de is rede ge-
richtet, Johannes im 3. capitel.
So spreckt de hilige apostel S. Paulus: Dat
is gewislick war unde ein düer wert wort, dat
Jesus Christus in de werlt gekamen is, de sünder
selich to makende, mank welckeren ick de vör-
nemeste bin, mi överst is barmherticheit wedder-
varen, tom exempel allen armen sündern, de an
Christum gelöven, tom ewigen levende, in der
1. epistel an Timotheum im 1. capitel.
Ut gnaden sint gi selich geworden, dorch
den geloven, nicht ut juw, gades gave is idt, nicht
ut den werken, up dat sick nemand röme, wi
sint gades werk, geschapen in Christo Jesu, to
guden werken, dat wi dar inne wanderen schölen,
in der epistel an de Epheser im 2. capitel.
Wol den geist Christi nicht hefft, de höret
Christo nicht to. Wandert im geiste, so werde
gi de geschefte des flesches nicht vullenbringen,
so gi na dem flesche leven, so möte gi sterven,
darümme sündiget nicht mer, doet rechtschapene
früchte der bote, früchtet godt, horet juwen oldesten,
ehret de avericheit, levet den negesten alse juw
sülvest, holdet einicheit im bande des fredes, ton
Römern am 8., Galatern 5., Matthei 3., 1. Petri 2.,
Ephesern 4. capitel.
Fragestücke van der summa des hiligen
catechismi, de ein jeder husvader sinem
gesinde vörholden unde leren schal.
Welckere sint de vörnemsten stücke des hiligen catechismi?
Dat gesette gades in den tein gebaden, dat
evangelium, in den artikeln unses christliken
gelovens, dat gebet, im vader unse, dat sacra-
mente der hiligen döpe, dat hochwerdige sacra-
mente des altars, dat amt der slötele des hemmels,
sünde to vorgevende unde sünde to beholdende.
Wat is dat gesette gades?
Gades gesette sint de tein gebade gades,
darinne godt de herre süonde vorbüt, unde gude
werke gebüt allen minschen, fördert vullenkamenen
 
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