Das Herzogthum Pommern.
518
wuden, fraterniteten, memorien, choren, capellen
und gilden in beiden parkärken dorch de casten-
heren und procuratoren, so se darto verordenen
werden, utmanen und innemen scolen laten, und
dort mit den prestern, welcker aldar de fraternitet
des kalands gehat, und den, so de tiden in beiden
kerken gesungen, alle jar etlich gelt up vier
termine, wo wie den rath mit den priestern darum
vertragen, und en de rat darup segel und brefe
gegeven, ut dem casten und dorch de castenhern
entrichten und betalen scolen laten.
Nevenst dem scholen und mogen de rat und
castenhern alle beneficien und elemosinen, so vom
rade, vorstendern der kerken, der fraterniteten, des
kalands, vorstendern der tiden, hospitalen, und ock
der werken efft amten, to lene ghan, wen de dorch
dotlichen afgang der personen, de se nu tor tidt
bositten,-vorlediget; desgelichen die vicarien, efft
elemosinen, so de jure patronatus sind, und van
den patronen dem kasten gutwillich gegeven und
togeeigent werden, to sich nemen; darto ock den
veer tiden pennink ut der stadt van islichen
personen, de baven twelf jar olt is, nemlich all
veredel jar ein vierken samlen laten, und darvan
die predigers, costers, organisten, scolemeister und
locaten in und bi den beiden kerken, ock den pro-
curatorn und kastenschriver solden und beholden:
nemelich einen prediker in Marienkerken vertich
gulden, noch einem caplan darsulvest, de ock pre-
diken kan, druttich gulden, und dem coster dar-
sulvest tein gulden; darto scall he hebben dat
korffgeld, dat he des sontages samlen mach, und
wes he sonst von ludegelde und bogreffnisse der
doden kricht. Dise coster scall ock in der schole,
wen idt van noden, de kinder helpen over lesen.
Noch einem prediker in sünte Nicolaus kerken
druttich gulden, und dem coster darsulvest tein
gulden nevenst seinen geueth. Den stadtschriver
und organisten mogen so ock ut dem kasten, wen
darin so vele vorhanden, holden, und sich nach
gelegenheit mit en darum vordragen. Ock scolen
so ut dem kasten de kerkenwodeme, prediger und
costerhuse, ock de scole, na noturft buwen und
beteren laten ; und to erholding einer guden scholen
se ock ut den casten jerlich twintich efft viff und
twintich gulden geven dem scolemester, und einem
locaten vefftein gulden, und noch einem locaten
tein gulden; wes se ock na older gewanheit van
den scholen pro precio krigen, dat scholen se
undereinander deilen.
Item se scholen und moten ock einen efft twe
procuratores holden, welche de pechten und renten,
so de castenhern itzunder under henden hebben,
und de kunftich in den casten vallen, utmanen,
und die inname und utgifft eigentlich anschriven
konen; und deme oder den sulfften scholen se
jarlick viff und twintich gulden geven.
Im fall overst, dat se am ersten edder etliken
folgenden jarn von den renten und pechten, so
in den casten gefallen, so vele nicht utmanen efft
hebben konden, darmit se de vorgeschreven per-
sonen dermaten, wo angeteget, besolden konden,
und se ock de personen nicht ringer konden be-
kamen, so solen se macht hebben, van den kerken
klenodien, so de rath vorhanden hefft, so vele to
nemende, edder sust rad finden, damit de gemelte
personen mogen geholden und besoldet werden,
bet so lange dem casten so vele toriset, darmit
se de besolding wol konen geven und utrichten.
Devile averst ock met der tidt, baven de ge-
melte besolding, vele mer dem casten toresen,
werd, so scal alsdan ein rat de besoldinge na
notorft vorbetern, und von dem overigen de armen
und kranken erholden laten, und ock sust darvan
in der stadt notorft und gemeine beste keren und
wenden. Se scolen ock twe kasten vor de armen
in de kerken verordenen, dar de framen christen
ere almisen und testamenta ingeven mogen; ock
scaffen und bestellen, dat allewege einer edder
twe under der predike mit einem budelken an
einem stocke ummebidden, und was also erbeden,
in den armen casten legen und vorreken, und gud
upsehent hebben, dat de milden giffte nergen
anders, den to der armen notroft gewendet werden.
Mit den andern gadeshusern tom hilgen geiste,
sunte Jurgen, sunte Gertrud, und dem elende
scolen se idt ock cristlich und trulick bestellen ;
und wes darto gehort, to der armen, notroft komen
laten. Se scolen averst insehent hebben, dat
henfurder keine reke, sonder arme und swacke
personen, de tom arbeit nicht mehr duchtig, in
de gadshuser angenamen werden. Und alsdenne
ock de rat alle sulfer . . . und der kerken ge-
smuck ut den pharkerken und monneke kloster
und capellen bi sich in vorwaringe genamen,
scholen se hochgemelten unsern gnedigen herrn
darvan ein warhaftig inventarium genau, und dat
sulver in guder vorwaringe beholden, doch also,
dat se ane u. g. h. weten und willen darvan nichts
vorandern, anlegen, edder vorkamen laten ; sunder
hiemit allenthalven uprichtig und trulich handeln
und scaffen, wo se dat vor godt almechtig, ock
u. g. hern und seiner gn. erven willen bekant
sein, und reckenscapff darvan geven.
Ock scall de stadt van den vorgemelten casten-
heren und vorstenderen der hospitalen, in beivesende
der beiden pastorn, jerlich eins rekenscapff nemen.
Dit alles, wo vor, hefft de stadt und de ver-
ordneten van der gemeinhet also trulich und un-
geferlich to holden angenomen.
Orkundlich hebben wi disen avescheid und
recess mit unsen signet vorsegelt.
Gesehen to Pasewalk, sonnavends na Viti
anno XXXV.
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wuden, fraterniteten, memorien, choren, capellen
und gilden in beiden parkärken dorch de casten-
heren und procuratoren, so se darto verordenen
werden, utmanen und innemen scolen laten, und
dort mit den prestern, welcker aldar de fraternitet
des kalands gehat, und den, so de tiden in beiden
kerken gesungen, alle jar etlich gelt up vier
termine, wo wie den rath mit den priestern darum
vertragen, und en de rat darup segel und brefe
gegeven, ut dem casten und dorch de castenhern
entrichten und betalen scolen laten.
Nevenst dem scholen und mogen de rat und
castenhern alle beneficien und elemosinen, so vom
rade, vorstendern der kerken, der fraterniteten, des
kalands, vorstendern der tiden, hospitalen, und ock
der werken efft amten, to lene ghan, wen de dorch
dotlichen afgang der personen, de se nu tor tidt
bositten,-vorlediget; desgelichen die vicarien, efft
elemosinen, so de jure patronatus sind, und van
den patronen dem kasten gutwillich gegeven und
togeeigent werden, to sich nemen; darto ock den
veer tiden pennink ut der stadt van islichen
personen, de baven twelf jar olt is, nemlich all
veredel jar ein vierken samlen laten, und darvan
die predigers, costers, organisten, scolemeister und
locaten in und bi den beiden kerken, ock den pro-
curatorn und kastenschriver solden und beholden:
nemelich einen prediker in Marienkerken vertich
gulden, noch einem caplan darsulvest, de ock pre-
diken kan, druttich gulden, und dem coster dar-
sulvest tein gulden; darto scall he hebben dat
korffgeld, dat he des sontages samlen mach, und
wes he sonst von ludegelde und bogreffnisse der
doden kricht. Dise coster scall ock in der schole,
wen idt van noden, de kinder helpen over lesen.
Noch einem prediker in sünte Nicolaus kerken
druttich gulden, und dem coster darsulvest tein
gulden nevenst seinen geueth. Den stadtschriver
und organisten mogen so ock ut dem kasten, wen
darin so vele vorhanden, holden, und sich nach
gelegenheit mit en darum vordragen. Ock scolen
so ut dem kasten de kerkenwodeme, prediger und
costerhuse, ock de scole, na noturft buwen und
beteren laten ; und to erholding einer guden scholen
se ock ut den casten jerlich twintich efft viff und
twintich gulden geven dem scolemester, und einem
locaten vefftein gulden, und noch einem locaten
tein gulden; wes se ock na older gewanheit van
den scholen pro precio krigen, dat scholen se
undereinander deilen.
Item se scholen und moten ock einen efft twe
procuratores holden, welche de pechten und renten,
so de castenhern itzunder under henden hebben,
und de kunftich in den casten vallen, utmanen,
und die inname und utgifft eigentlich anschriven
konen; und deme oder den sulfften scholen se
jarlick viff und twintich gulden geven.
Im fall overst, dat se am ersten edder etliken
folgenden jarn von den renten und pechten, so
in den casten gefallen, so vele nicht utmanen efft
hebben konden, darmit se de vorgeschreven per-
sonen dermaten, wo angeteget, besolden konden,
und se ock de personen nicht ringer konden be-
kamen, so solen se macht hebben, van den kerken
klenodien, so de rath vorhanden hefft, so vele to
nemende, edder sust rad finden, damit de gemelte
personen mogen geholden und besoldet werden,
bet so lange dem casten so vele toriset, darmit
se de besolding wol konen geven und utrichten.
Devile averst ock met der tidt, baven de ge-
melte besolding, vele mer dem casten toresen,
werd, so scal alsdan ein rat de besoldinge na
notorft vorbetern, und von dem overigen de armen
und kranken erholden laten, und ock sust darvan
in der stadt notorft und gemeine beste keren und
wenden. Se scolen ock twe kasten vor de armen
in de kerken verordenen, dar de framen christen
ere almisen und testamenta ingeven mogen; ock
scaffen und bestellen, dat allewege einer edder
twe under der predike mit einem budelken an
einem stocke ummebidden, und was also erbeden,
in den armen casten legen und vorreken, und gud
upsehent hebben, dat de milden giffte nergen
anders, den to der armen notroft gewendet werden.
Mit den andern gadeshusern tom hilgen geiste,
sunte Jurgen, sunte Gertrud, und dem elende
scolen se idt ock cristlich und trulick bestellen ;
und wes darto gehort, to der armen, notroft komen
laten. Se scolen averst insehent hebben, dat
henfurder keine reke, sonder arme und swacke
personen, de tom arbeit nicht mehr duchtig, in
de gadshuser angenamen werden. Und alsdenne
ock de rat alle sulfer . . . und der kerken ge-
smuck ut den pharkerken und monneke kloster
und capellen bi sich in vorwaringe genamen,
scholen se hochgemelten unsern gnedigen herrn
darvan ein warhaftig inventarium genau, und dat
sulver in guder vorwaringe beholden, doch also,
dat se ane u. g. h. weten und willen darvan nichts
vorandern, anlegen, edder vorkamen laten ; sunder
hiemit allenthalven uprichtig und trulich handeln
und scaffen, wo se dat vor godt almechtig, ock
u. g. hern und seiner gn. erven willen bekant
sein, und reckenscapff darvan geven.
Ock scall de stadt van den vorgemelten casten-
heren und vorstenderen der hospitalen, in beivesende
der beiden pastorn, jerlich eins rekenscapff nemen.
Dit alles, wo vor, hefft de stadt und de ver-
ordneten van der gemeinhet also trulich und un-
geferlich to holden angenomen.
Orkundlich hebben wi disen avescheid und
recess mit unsen signet vorsegelt.
Gesehen to Pasewalk, sonnavends na Viti
anno XXXV.