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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (7. Band = Niedersachsen, 2. Hälfte, 1. Halbband): Erzstift Bremen, Stadt Stade, Stadt Buxtehude, Stift Verden, Stift Osnabrück, Stadt Osnabrück, Grafschaft Ostfriesland und Harlingerland — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1963

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https://doi.org/10.11588/diglit.30042#0036
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der Herzogthümer Bremen und Verden. 4 Bände. Hannover 1796-1806. - H. Schlichthorst, Grundriß einer Ge-
schichte Brem- und Verdenscher KOO, in:Vaterländisches Archiv Jg. 1819, 1. Band, 326-335. - H. Schröder, Ge-
schichte der Stadt Lehe. Wesermünde-Lehe 1927. - H. Seebo, Geschichte des Fleckens Harsefeld oder Rosenfeld. Stade
1927. - H. P. Siemens, Das Alte Land. Geschichte einer niederelbischen Marsch. Stade 1951. - C. Spangenberg,
Chronicon oder Lebens-Beschreibung und Thaten aller Bischöffe des Stiffts Verden... Hamburg o. J. - Sparnecht,
Die Pastoren des Kehding-Ostenschen Kirchenkreises im früheren Herzogtum Bremen von der Reformation bis zum
Ausgang des 18. Jh.s, in: Ztschr. der Zentralstelle f. nieders. Familiengeschichte 7 (1925), 6-18. - E. Tiedemann,
Eine alte Bremervörder KO vom Jahre 1582, in: Aus Geest und Moor, 3. Jg. Nr. 11. Bremervörde, November 1930-
J.Vogt, Monumenta inedita rerum Germanicarum praecipue Bremensium... 2 Bände. Bremen 1740-1763. -
R.Wiebalck, Die Kirche Wurstens im Reformationszeitalter, in: JbMM 24 (1928/29 und 1929/30), 109-135. -
F. W.Wiedemann, Geschichte des Herzogthums Bremen. 2 Bände. Stade 1864 und 1866. - E. G. Wolters, Erz-
bischof Johann Friedrichs Plan, ein Konsistorium einzurichten, in: Stader Archiv NF 4 (1914), 223-225. -
E. G.Wolters, Kirchliche und sittliche Zustände in den Herzogtümern Bremen und Verden 1650-1725, dar-
gestellt auf Grund der Generalkirchenvisitationsakten, in: ZnKG 19 (1914), 1-79, ZnKG 20 (1915), 136-234, und
ZnKG 21 (1916), 125—152. - E. G. Wolters, Die Kirchenvisitation im Erzbistum Bremen im Jahr 1588, in:
ZnKG 22 (1917), 72-122. - G. Wolters, Bremen-Verdens Reformationsjahrhundert, in: Stader Archiv NF 7
(1917), 50-70. -Wolters,Welches war der Ertrag der Reformation im Erzbistum Bremen ?, in: ZnKG 24 (1919),
58-85.

Weitere Literatur s. in den Anmerkungen.

Archive: Staatsarchiv Hannover; Handschriftenabteilung der Niedersächs. Staats- und Universitätsbibliothek
Göttingen; Staatsarchiv Bremen; Landesarchiv Schleswig.

Uas Gebiet 1, das unter der Territorialherrschaft der bremischen Erzbischöfe stand, und für das
seit dem 15. Jh. die Bezeichnung „Stift“ gebräuchlich wurde, lag, bis auf das Vieland vor Bremen und
das Amt Thedinghausen jenseits der Weser, zwischen Niederelbe und Niederweser. In diesem Raum
hatten die Erzbischöfe gräfliche und grundherrliche Rechte erlangt 2. Den größten Gebietszuwachs hatte
das Territorium im 13. Jh. durch den Erwerb der Grafschaft Stade erfahren, die den Welfen abgerungen
wurde 3. Der 1236 zwischen dem Erzbischof Gerhard II. und Herzog Otto von Lüneburg abgeschlossene
Vertrag legte den Gebietsumfang im wesentlichen so fest, wie er bis zur Eroberung durch die Schweden
im 17. Jh. geblieben ist 4.

Unklar waren bis ins 16. Jh. hinein die Hoheitsrechte im Lande Wursten. Obwohl die Erzbischöfe
hier alte Ansprüche auf die Territorialhoheit besaßen, hatten sie sie doch vor 1400 kaum geltend ge-
macht 5. Andererseits erhoben auch die Herzöge von Lauenburg Anspruch auf Wursten 6, konnten ihn aber
im Gegensatz zu ihren Rechten auf Hadeln schließlich nicht behaupten. Die Wurster waren nahezu selb-
ständig 7, bis sie nach zwei Eroberungskriegen im Stader Frieden von 1525 dem Erzstift eingegliedert wur-
den. Die Regelung ihrer Teilnahme an den bremischen Landtagen erfolgte im Rezeß von Stadthagen 1541 8.

1 Vgl. dazu Atlas Niedersachsen, Bl. 153. 2 Vgl. E. v. Lehe, Grenzen und Ämter, 2.

3 Näheres bei G. Dehio II, 140-151. Vgl. auch E. v. Lehe, Grenzen und Ämter, 4.

4 Vgl. E. v. Lehe, Grenzen und Ämter, 4. Abdruck des Vertrages bei H. Sudendorf, Urkundenbuch zur Geschichte

der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg I. 1859, Nr. 19.

5 Vgl. G. v. d. Osten-R.Wiebalck, 55f. 6 Vgl.G.v.d. Osten-R.Wiebalck, 50ff.

7 Vgl. J. H. Pratje, Altes und Neues V, 299; G. v. d. Osten-R. Wiebalck, aaO., bes. 55f.

8 Vgl. E. v. Lehe, Grenzen und Ämter, 39 ff.; G. v. d. Osten-R. Wiebalck, 115ff., bes. 135ff. 146; E. Rüther,
214ff.; Abdruck des Stadthagener Rezesses bei J.Ph.Cassel I, 600—612, zu Wursten s. dort 608. Für die Landtags-
rezesse sei, da das Staats-A. Hann. auf diesem Gebiet im letzten Krieg Verluste erlitten hat, allgemein auf die Rezeß-
Sammlungen im Staats-A. Bremen verwiesen, bes.:Z. 2.b. 1.; Z. 2.b. 2.; Z. 2.b. 3.;Z. 2.b. 4.; Z. 2.b. 5.; der Stadt-
hagener Rezeß von 1541, Montag nach Omnium Sanctorum, z. B. in: Z. 2. b. 5., S. 180ff.; vgl. auch Z. 2. b. 2., S. 123ff.
- Kurz zusammengefaßt ist die Geschichte Wurstens von R.Wiebalck, in: H. Eherhardt-Bosenbüttel; vgl.
dort 15f.

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