Agende 1565
Na der predige.
[Mt 9, 18-26]
Almechtige, ewige Godt, de du dorch dinen Soenn
vorgevinge der sunden und redding wedder denn
ewigen doedt uns heffst togesecht, wy bidden dy,
sterke uns dorch dynen hilligen Geist, dat wy in sol-
chem vortruwen up dynn gnad dorch Christum dach-
lich tonemen und de hopeninge vast und gewiss be-
holden, datt wy nicht sterven, sunder sacht ent-
slapen und dorch dynen Son Jesum Christum am
jungsten dach tom ewigen levende wedder schall [!]
uperwecket werden. Amen 28.
De epistel Colo. I [9-14].
Derhalven wy ock van dem dage an, do wy idt
gehort hebben...
Ahm viffundtwintigesten Sondage.
Gebett vor der predige.
Barmhartige, ewige Godt, hemmelsche Vader, wy
bidden, du woldest uns upwecken, up datt wy mit
allem flydt in guden werken christlich wandelen, up
datt wy alletydt dorch dy gestarket, in aller godt-
selicheit erfunden werden, dorch Jhesum Christum,
unsern Hern. Amen 29.
Na der predige.
[Mt 24, 15-28]
Herr Godt, hemmelsche Vader, wy danken dy
hertlich, dat du uns ut dem schedlichen irtum des
28 Kollekte Veit Dietrichs, in der Kinderpostille zur
Predigt über Mk 5, 22-43 am 24. Sonntag nach Tri-
nitatis, sonst zu Mt 9, 18-26; vgl. J. T. Müller,
aaO. 298; O. Dietz, aaO. 85.
29 Vgl. Missale I, fol. CXXII v (Dominica XXIV., col-
lecta). Ein der Mainzer Diözese entstammendes
Missale (vgl. oben S. 67, Anm. 33) hat das lateinische
Gebet für Dominica XXV. post Trin., ebenso bringt
es Coelius für den 25. Sonntag nach Trinitatis.
30 Kollekte Veit Dietrichs zur Predigt über das Sonn-
tagsevangelium, Kinderpostille; vgl. J. T. Müller,
aaO. 301; O. Dietz, aaO. 86.
31 In der Druckvorlage folgt der Segen in großer
Schrift auf der Vorderseite eines besonderen Blattes,
auf dessen Rückseite zwei Abendmahlsdanksagun-
gen aufgezeichnet sind, beide mit der im Zusammen-
pawstdoms dorch dynn wort geforet und tom rech-
ten licht dyner gnaden gebracht heffst, und bidden
dy, du woldest in solchem licht uns gnedich erhol-
den, vor allem erdom und ketterie bewaren und jo
darvor behoden, datt wy nicht wo de Joden dy un-
dankbar werden, dynn wort verachten edder vor-
folgen, sunder datt wy idt mit ganzen herten ahn-
nemen, unse levent darna beteren und alles vor-
truwent alleyn up dyne gnade und vordennst dynes
leven Sonns Christi Jhesu setten, de mit dy und dem
hilligen Geist levet und regeret van ewicheit to
ewicheit. Amen 30.
De epistel 1. Thess. IV [13-18].
Wy wyllen juw averst, leven broder, nicht vor-
entholden... 31
Gebede up de letanien 32.
Here, handel nicht mit uns na unsern sunden und
vorgelde uns nicht na unser myssedaedt [Ps 103, 10].
Herr Godt, hemmelsche Vader, de du der elenden
sufftent nicht vorsmadest 33 unde der bedrovenden
herten vorlangen nicht vorachtest, sue doch an unse
gebett, welcke wy dy in unser noedt vorbringen, und
erhore uns gnedichlick, datt alles, so beyde, vam
duvel edder mynschen wedder uns strevet, tonichte
und na dem rade dyner gude totrennet werde, up
dat wy van aller anfechtinge unvorseret, dy in
dyn[er] 34 gemeine danken und dy alle[tydt] laven,
dorch Jhesum [Christum, dynen] Sonn, unsern
Heren. [Amen] 35.
hang nicht gerade sinnvollen Überschrift „Eyn an-
der“. Das Blatt dürfte falsch eingeordnet sein; auch
scheint es sich um eine Dublette zu handeln. Ähn-
liche Gebete kommen unten beim Abendmahls-
formular vor, dahinter der Segen; vgl. die hier fort-
gelassenen Gebete dort als Anm. 93 und 94.
32 Zu Litanei und Litaneigebeten und -versikeln vgl.
oben S. 78 mit Anm. 11-16, auch Einleitung, oben
S. 66.
33 = verachtest; vgl. Schiller und Lübben V, 449f.;
Lasch und Borchling I, 930.
34 Eine Ecke des Blattes der Druckvorlage ist abgeris-
sen. Wir ergänzen das Fehlende in eckigen Klam-
mern.
35 Zu dieser Kollekte vgl. unten S. 281 mit Anm. 61.
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Na der predige.
[Mt 9, 18-26]
Almechtige, ewige Godt, de du dorch dinen Soenn
vorgevinge der sunden und redding wedder denn
ewigen doedt uns heffst togesecht, wy bidden dy,
sterke uns dorch dynen hilligen Geist, dat wy in sol-
chem vortruwen up dynn gnad dorch Christum dach-
lich tonemen und de hopeninge vast und gewiss be-
holden, datt wy nicht sterven, sunder sacht ent-
slapen und dorch dynen Son Jesum Christum am
jungsten dach tom ewigen levende wedder schall [!]
uperwecket werden. Amen 28.
De epistel Colo. I [9-14].
Derhalven wy ock van dem dage an, do wy idt
gehort hebben...
Ahm viffundtwintigesten Sondage.
Gebett vor der predige.
Barmhartige, ewige Godt, hemmelsche Vader, wy
bidden, du woldest uns upwecken, up datt wy mit
allem flydt in guden werken christlich wandelen, up
datt wy alletydt dorch dy gestarket, in aller godt-
selicheit erfunden werden, dorch Jhesum Christum,
unsern Hern. Amen 29.
Na der predige.
[Mt 24, 15-28]
Herr Godt, hemmelsche Vader, wy danken dy
hertlich, dat du uns ut dem schedlichen irtum des
28 Kollekte Veit Dietrichs, in der Kinderpostille zur
Predigt über Mk 5, 22-43 am 24. Sonntag nach Tri-
nitatis, sonst zu Mt 9, 18-26; vgl. J. T. Müller,
aaO. 298; O. Dietz, aaO. 85.
29 Vgl. Missale I, fol. CXXII v (Dominica XXIV., col-
lecta). Ein der Mainzer Diözese entstammendes
Missale (vgl. oben S. 67, Anm. 33) hat das lateinische
Gebet für Dominica XXV. post Trin., ebenso bringt
es Coelius für den 25. Sonntag nach Trinitatis.
30 Kollekte Veit Dietrichs zur Predigt über das Sonn-
tagsevangelium, Kinderpostille; vgl. J. T. Müller,
aaO. 301; O. Dietz, aaO. 86.
31 In der Druckvorlage folgt der Segen in großer
Schrift auf der Vorderseite eines besonderen Blattes,
auf dessen Rückseite zwei Abendmahlsdanksagun-
gen aufgezeichnet sind, beide mit der im Zusammen-
pawstdoms dorch dynn wort geforet und tom rech-
ten licht dyner gnaden gebracht heffst, und bidden
dy, du woldest in solchem licht uns gnedich erhol-
den, vor allem erdom und ketterie bewaren und jo
darvor behoden, datt wy nicht wo de Joden dy un-
dankbar werden, dynn wort verachten edder vor-
folgen, sunder datt wy idt mit ganzen herten ahn-
nemen, unse levent darna beteren und alles vor-
truwent alleyn up dyne gnade und vordennst dynes
leven Sonns Christi Jhesu setten, de mit dy und dem
hilligen Geist levet und regeret van ewicheit to
ewicheit. Amen 30.
De epistel 1. Thess. IV [13-18].
Wy wyllen juw averst, leven broder, nicht vor-
entholden... 31
Gebede up de letanien 32.
Here, handel nicht mit uns na unsern sunden und
vorgelde uns nicht na unser myssedaedt [Ps 103, 10].
Herr Godt, hemmelsche Vader, de du der elenden
sufftent nicht vorsmadest 33 unde der bedrovenden
herten vorlangen nicht vorachtest, sue doch an unse
gebett, welcke wy dy in unser noedt vorbringen, und
erhore uns gnedichlick, datt alles, so beyde, vam
duvel edder mynschen wedder uns strevet, tonichte
und na dem rade dyner gude totrennet werde, up
dat wy van aller anfechtinge unvorseret, dy in
dyn[er] 34 gemeine danken und dy alle[tydt] laven,
dorch Jhesum [Christum, dynen] Sonn, unsern
Heren. [Amen] 35.
hang nicht gerade sinnvollen Überschrift „Eyn an-
der“. Das Blatt dürfte falsch eingeordnet sein; auch
scheint es sich um eine Dublette zu handeln. Ähn-
liche Gebete kommen unten beim Abendmahls-
formular vor, dahinter der Segen; vgl. die hier fort-
gelassenen Gebete dort als Anm. 93 und 94.
32 Zu Litanei und Litaneigebeten und -versikeln vgl.
oben S. 78 mit Anm. 11-16, auch Einleitung, oben
S. 66.
33 = verachtest; vgl. Schiller und Lübben V, 449f.;
Lasch und Borchling I, 930.
34 Eine Ecke des Blattes der Druckvorlage ist abgeris-
sen. Wir ergänzen das Fehlende in eckigen Klam-
mern.
35 Zu dieser Kollekte vgl. unten S. 281 mit Anm. 61.
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