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Archippos
und hinter denen sich Anspielungen auf zeitgenössische Figuren verbergen
könnten, vgl. z. B. Αθερίνη, Σηπία, Κορακίωνες, Βάτραχος.
In den Fragmenten der Komödien mit einem mythologischen Titel und
in den beiden erhaltenen Fragmenten von Onou skia kommen keine kömö-
doumenoi vor. Allerdings muss offen bleiben, ob dies lediglich ein Zufall der
Überlieferung ist.
6. Sprache
Die Sprache des Archippos weist die Eigenschaften auf, die auch in den an-
deren zeitgenössischen komischen Texten zu finden sind. Auffällig sind die
Wortspiele in den Fragmenten der Ichthyes, die sich unter anderem auf phone-
tische Ähnlichkeiten zwischen Fischnamen und menschlichen (Spitz-)Namen
oder Tätigkeiten stützen und auch dazu dienen, die erwähnten Fische zu cha-
rakterisieren (z.B. γαλεοί in fr. 15 und βόαξ in fr. 16). Zu diesem Zweck werden
einige Fischnamen auch leicht verändert, vgl. σάλπης (anstelle von σάλπη
in fr. 16), Τριγλίαι (anstelle von τρίγλαι in fr. 27). Auf diese Art von Komik
wurde das Zeugnis in Schol. Ar. Vesp. 481a (= test. 5) zurückgeführt, s. infra
zum Abschnitt „Archippos und andere Komödiendichter“. Elemente poetischer
Sprache finden sich in frr. 10 (lyr.; v. 4 δολιχαί und vielleicht die Korrektur
αϋξικέρως in v. 3), 20 (ήσθες), 47 (Parodie des Euripides), 50 (Makarismos),
53 sowie möglicherweise 56. Zu den stilistischen Merkmalen von Archippos’
Fragmenten gehören zudem das Oxymoron und der Chiasmus in fr. 51, der
gnomische Tonfall in in frr. 45 und 51, die Verwendung einer wahrschein-
lich ionischen Form in fr. 55, die metaphorische Verwendung von ρόγχος
(„Schnauze“) in fr. 1 und die Aufzählungen von erlesenen Fleischspeisen in fr.
10 (lyr.), von Meerestieren in frr. 12 (asyndetisch), 24 (zum Teil asyndetisch),
26 (vgl. auch fr. 27) und von Berufen in fr. 46. Termini technici kommen in fr.
35 vor (τροχιλια und τοπεΐον); Sprichwörter im Titel Όνου σκιά und in fr.
29 (άγροΰ πυγή). Als neue Wortschöpfungen des Archippos gelten (wahr-
scheinlich) προχώναι (fr. 43), κλασαυχενεύεται und διακεχλιδώς (fr. 48) sowie
σιλλοϋν (fr. 59). Sprachlich auffällig sind schließlich die Vokativform κύων
(anstelle von κύον, fr. 6) und der Friedensvertrag in Prosa in fr. 27, der den Stil
dieser Dokumentart imitiert.
Ausdrücklich als eine Nachweisstelle für die attische Sprache wird
Archippos für όρφώς (fr. 17 ap. Athen. 7,315b-c) erwähnt; vgl. außerdem
die drei beim Antiattizisten überlieferten Fragmente (frr. 3, 6, 61). Frr. 16
(ap. Athen. 7,322a) und 44 (ap. Poll. 10,177) werden für das auffällige von
Archippos verwendete Genus eines Substantivs zitiert. Interessant, aber
Archippos
und hinter denen sich Anspielungen auf zeitgenössische Figuren verbergen
könnten, vgl. z. B. Αθερίνη, Σηπία, Κορακίωνες, Βάτραχος.
In den Fragmenten der Komödien mit einem mythologischen Titel und
in den beiden erhaltenen Fragmenten von Onou skia kommen keine kömö-
doumenoi vor. Allerdings muss offen bleiben, ob dies lediglich ein Zufall der
Überlieferung ist.
6. Sprache
Die Sprache des Archippos weist die Eigenschaften auf, die auch in den an-
deren zeitgenössischen komischen Texten zu finden sind. Auffällig sind die
Wortspiele in den Fragmenten der Ichthyes, die sich unter anderem auf phone-
tische Ähnlichkeiten zwischen Fischnamen und menschlichen (Spitz-)Namen
oder Tätigkeiten stützen und auch dazu dienen, die erwähnten Fische zu cha-
rakterisieren (z.B. γαλεοί in fr. 15 und βόαξ in fr. 16). Zu diesem Zweck werden
einige Fischnamen auch leicht verändert, vgl. σάλπης (anstelle von σάλπη
in fr. 16), Τριγλίαι (anstelle von τρίγλαι in fr. 27). Auf diese Art von Komik
wurde das Zeugnis in Schol. Ar. Vesp. 481a (= test. 5) zurückgeführt, s. infra
zum Abschnitt „Archippos und andere Komödiendichter“. Elemente poetischer
Sprache finden sich in frr. 10 (lyr.; v. 4 δολιχαί und vielleicht die Korrektur
αϋξικέρως in v. 3), 20 (ήσθες), 47 (Parodie des Euripides), 50 (Makarismos),
53 sowie möglicherweise 56. Zu den stilistischen Merkmalen von Archippos’
Fragmenten gehören zudem das Oxymoron und der Chiasmus in fr. 51, der
gnomische Tonfall in in frr. 45 und 51, die Verwendung einer wahrschein-
lich ionischen Form in fr. 55, die metaphorische Verwendung von ρόγχος
(„Schnauze“) in fr. 1 und die Aufzählungen von erlesenen Fleischspeisen in fr.
10 (lyr.), von Meerestieren in frr. 12 (asyndetisch), 24 (zum Teil asyndetisch),
26 (vgl. auch fr. 27) und von Berufen in fr. 46. Termini technici kommen in fr.
35 vor (τροχιλια und τοπεΐον); Sprichwörter im Titel Όνου σκιά und in fr.
29 (άγροΰ πυγή). Als neue Wortschöpfungen des Archippos gelten (wahr-
scheinlich) προχώναι (fr. 43), κλασαυχενεύεται und διακεχλιδώς (fr. 48) sowie
σιλλοϋν (fr. 59). Sprachlich auffällig sind schließlich die Vokativform κύων
(anstelle von κύον, fr. 6) und der Friedensvertrag in Prosa in fr. 27, der den Stil
dieser Dokumentart imitiert.
Ausdrücklich als eine Nachweisstelle für die attische Sprache wird
Archippos für όρφώς (fr. 17 ap. Athen. 7,315b-c) erwähnt; vgl. außerdem
die drei beim Antiattizisten überlieferten Fragmente (frr. 3, 6, 61). Frr. 16
(ap. Athen. 7,322a) und 44 (ap. Poll. 10,177) werden für das auffällige von
Archippos verwendete Genus eines Substantivs zitiert. Interessant, aber