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'Ηρακλής γαμών (Herakles gamöri)
„Herakles als Bräutigam“
Diskussionen Meineke FCG I (1839), 208; Bothe 1855, 270; Kaibel 1889, 54
Anm. 1; Kaibel 1895a, 542; von Salis 1905, 43-4; Kann 1909, 38; Schmid 1946,
157; PCG Π (1991), 540; Kerkhof 2001, 160-1; Rusten 2011, 384; Storey FOC I
(2011), 103; Storey 2012, 2-3.
Titel Der Titel Ηρακλής γαμών, der bei den Zitatträgern der zugehörigen
Fragmente überliefert ist, lässt sich auch in POxy 2659 Fr. 1 col. ii 3 (= test. 3)
ergänzen. Derselbe Titel ist für Nikochares (5. /4. Jh. v. Chr.) durch Sud. v 407
bezeugt; das einzige erhaltene Fragment aus dieser Komödie aber wird dem
Titel Ηρακλής γαμούμενος zugeschrieben (vgl. fr. 7 ap. Pollux 7,40 und s. dazu
Orth 2015a, 59-60).73 Einen Ηρακλής χορηγός schrieb Nikochares (frr. 8-9;
mit Orth 2015a, 63-5). Zudem ist mit Spintharos’ Περικαιόμενος Ηρακλής
eine Tragödie bekannt, in der Herakles im Titel genannt wird (TrGF 40 Tl; für
die Datierung s. Orth 2009, 80). Auf die verschiedenen Abenteuer des Helden
beziehen sich sowohl Epicharms Ηρακλής ό έπΐ τον ζωστήρα („Herakles auf
der Suche nach dem Gürtel“, fr. 65) als auch Ηρακλής ό πάρ Φόλω („Herakles
bei Pholos“, fr. 66); vgl. außerdem Epich. fr. 67, das wahrscheinlich auf eines
der beiden erwähnten Stücke zurückzuführen ist. Komödien mit dem Titel
Ηρακλής wurden von Philyllios (fr. 7), Anaxandrides (fr. 16) und Diphilos
(fr. 45) verfasst; zu den mit Ηρακλής betitelten Tragödien und Satyrspielen
s. Orth 2015a, 171. Die Titel Ανθρωφηρακλής (fr. 21) und Ψευδηρακλής (fr.
163), die sich wahrscheinlich auf dieselbe Komödie beziehen (s. PCG VFI, 103),
sind für Pherekrates bezeugt; einen Ψευδηρακλής verfasste schließlich auch
Menander (frr. 409-16).
Hinweise auf Hochzeiten im Titel findet man in Epicharms Stück Hebas
gamos (frr. 39-64), das mit Archippos’ Komödie inhaltlich verwandt gewesen
sein könnte (s. irzfra), sowie ferner in Alkaios’ Ιερός γάμος (frr. 14-6), in dem
möglicherweise eine komische Version der Hochzeit von Zeus und Hera dar-
gestellt wurde (s. Orth 2013, 65-8), und in mehreren Komödien des 4. und 3.
Jh. v. Chr., vgl. Antiphanes’ Γάμος (oder Γάμοι, frr. 71-3); Sophilos’ (fr. 3) und
Diphilos’ Γάμος (fr. 23) und Philemons Γάμος (oder Γαμών, frr. 16-9); ferner
auch Araros’ Υμέναιος (frr. 16-7); in der lateinischen Literatur vgl. Caecilius’
Gamos (3./2. Jh. v. Chr.) und Pomponius’ Atellane mit dem Titel Nuptiae (1. Jh.
v. Chr.), von denen jeweils ein Fragment überliefert ist.

73 Zu Fällen von gleichnamigen Stücken, die ungefähr zur gleichen Zeit von verschie-
denen Komödiendichtern verfasst wurden, s. Orth 2013, 253 Anm. 422.
 
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