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Fragmenta
Άπήνη (Apene)
,Der Wagen“
Datierung: ungewiß.
Vgl. test. 1. Die άπήνη ist ursprünglich der vierrädrige, von Maultieren
gezogene Wagen (vgl. Reisch 1894) und somit i.d.R. (z.B. Hom. Ω 324 ήμίονοι
έλκον τετράκυκλον άπήνην) kein genaues Äquivalent der άμαξα, welche
weder voll ausgerüstet noch mit Tieren bespannt ist (mit der Ausnahme von
Ω 711. 782, wo man άπήνη erwarten würde; vgl. Daremberg-Saglio 1907, IV.l
504 und Schneider 1912; zum agonistischen Einsatz der apene vgl. Kratzmüller
1993 und Nicholson 2005, 82-94). Im 5 Jh. v. Chr. bezeichnet es jeglichen
Wagen (vgl. etwa Aesch. Ag. 906, Soph. OT 753) und kann metaphorisch auch
für weitere Fahrzeuge stehen (ein Schiff in Eur. Med. 1123, das troianische
Pferd in Tro. 517). Im einzigen weiteren Beleg in der Komödie (Xenarch. fr. 11
[Skythai] επτά δε καπάνας ετρεφον εις 'Ολύμπια. / [B.J τί λέγεις; <καπάνας;
πώς;> [A.J καπάνας Θετταλοι / πάντες καλοΰσι τάς άπήνας. [B.J μανθάνω)
wird auch die entsprechende thessalische Form (kapana) erwähnt, die etymo-
logisch ebenso obskur ist.
Nur entfernt vergleichbar sind Komödientitel, die mit Pferden zu tun
haben (ein wohl auf den troianischen Krieg bezogener Hippos des undatier-
baren Phormos bzw. Phormis sowie der Hippotrophos des Mese-Komikers
Mnesimachos); der Esel ist in Leukons Onos askophoros und Archippos’ Onou
skia präsent. Materielle Gegenstände bzw. Utensilien in der Singularform tre-
ten - mit Ausnahme von Kratinos’ Pytine, Pherekrates’ Ipnos und Ameipsias’
Sphendone - erst in den Komödientiteln der Mese ein (und dann häufiger in
der Nea): vgl. etwa Eubulos’ Klepsydra, Alexis’ Lampas und Lebes, Nikostratos’
Kline-, die Pluralform ist hingegen außer in Epicharmos’ Chytrai ausgerechnet
bei Philonides vertreten, mit seinen Kothornoi.
Fragmenta
Άπήνη (Apene)
,Der Wagen“
Datierung: ungewiß.
Vgl. test. 1. Die άπήνη ist ursprünglich der vierrädrige, von Maultieren
gezogene Wagen (vgl. Reisch 1894) und somit i.d.R. (z.B. Hom. Ω 324 ήμίονοι
έλκον τετράκυκλον άπήνην) kein genaues Äquivalent der άμαξα, welche
weder voll ausgerüstet noch mit Tieren bespannt ist (mit der Ausnahme von
Ω 711. 782, wo man άπήνη erwarten würde; vgl. Daremberg-Saglio 1907, IV.l
504 und Schneider 1912; zum agonistischen Einsatz der apene vgl. Kratzmüller
1993 und Nicholson 2005, 82-94). Im 5 Jh. v. Chr. bezeichnet es jeglichen
Wagen (vgl. etwa Aesch. Ag. 906, Soph. OT 753) und kann metaphorisch auch
für weitere Fahrzeuge stehen (ein Schiff in Eur. Med. 1123, das troianische
Pferd in Tro. 517). Im einzigen weiteren Beleg in der Komödie (Xenarch. fr. 11
[Skythai] επτά δε καπάνας ετρεφον εις 'Ολύμπια. / [B.J τί λέγεις; <καπάνας;
πώς;> [A.J καπάνας Θετταλοι / πάντες καλοΰσι τάς άπήνας. [B.J μανθάνω)
wird auch die entsprechende thessalische Form (kapana) erwähnt, die etymo-
logisch ebenso obskur ist.
Nur entfernt vergleichbar sind Komödientitel, die mit Pferden zu tun
haben (ein wohl auf den troianischen Krieg bezogener Hippos des undatier-
baren Phormos bzw. Phormis sowie der Hippotrophos des Mese-Komikers
Mnesimachos); der Esel ist in Leukons Onos askophoros und Archippos’ Onou
skia präsent. Materielle Gegenstände bzw. Utensilien in der Singularform tre-
ten - mit Ausnahme von Kratinos’ Pytine, Pherekrates’ Ipnos und Ameipsias’
Sphendone - erst in den Komödientiteln der Mese ein (und dann häufiger in
der Nea): vgl. etwa Eubulos’ Klepsydra, Alexis’ Lampas und Lebes, Nikostratos’
Kline-, die Pluralform ist hingegen außer in Epicharmos’ Chytrai ausgerechnet
bei Philonides vertreten, mit seinen Kothornoi.