Metadaten

Bagordo, Andreas; Leucon
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,2): Leukon - Xenophilos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47762#0207
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
206

Susarion

quos fecit profectus esse videtur“; der Stobaios-Herausgeber Hense vermutet,
daß zwischen v. 4 und v. 5 ein Vers mit dem Namen eines anderen Dichters
ausgefallen sei). Ein ähnliches Motiv weist das ebenfalls von Stobaios bezüg-
lich der Misogynie angeführte Men. fr. 801 (τό γαμεϊν, έάν τις τήν αλήθειαν
σκοπή, / κακόν μεν έστιν, άλλ’ άναγκαϊον κακόν) auf, wo das Heiraten als
ein unvermeidliches Übel angesehen wird (vgl. Kerkhof 2001, 43, der dieses
Fragment als Argument heranzieht, um die Unechtheit von v. 5 nachzuwei-
sen: dieselbe Pointe wie bei Menander, die Frau sei ein zur Haushaltsführung
unabdingbares Übel, sei bereits in v. 4 vorhanden: „Daß es auch ein Übel sei,
wenn man nicht heiratet, fügt dagegen einen anderen Gedanken an, der sich
mit dem Vorhergehenden nicht verträgt“; eine weitere Parallele erkennt er
im bereits erwähnten Ar. Eys. 1038-9 κάστ’ εκείνο τούπος όρθώς κού κακώς
είρημένον, / ούτε συν πανωλέθροισιν ούτ’ άνευ πανωλέθρων, gesagt von
den Frauen: das Scholion z.St. zitiert bezeichnenderweise die vv. 3-4 κακόν
γυναίκες- άλλ’ όμως, ώ δημόται, / ούκ εστιν οίκεϊν οικίαν άνευ κακού als
ein Sprichwort und ohne Nennung des Susarion; vgl. auch Philem. fr. 165
αθάνατόν έστι κακόν άναγκαϊον γυνή).
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften