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Aristomenes

7. Metrik und Form
Alle überlieferten Fragmente stehen - soweit das Metrum noch erkennbar
ist - im iambischen Trimeter. Von den neun mehr oder weniger vollstän-
digen Trimetern (einschließlich des nahezu vollständigen fr. 4 und des
Trimeteranfangs fr. 14,2)13 haben fünf Penthemimeres (fr. 4. 5,1.6.11.14,2), zwei
Hephthemimeres (fr. 2,2, 5.2), und zwei Penthemimeres oder Hephthemimeres
(fr. 1. 14,1). Die (für die Komödie nicht verbindliche) Porsonsche Brücke wird
in fr. 1 und 5,2 verletzt.
In den Resten von insgesamt 15 iambischen Trimetern (davon 7 vollstän-
dig, 2 weitere [fr. 2,2. 4] so gut wie vollständig überliefert) finden sich ins-
gesamt 13 Auflösungen (8 Anapäste und 5 Fälle von aufgelöster Princeps).14
Drei Trimeter haben zwei Auflösungen (fr. 5,2. 6. 12), vier überhaupt keine
(fr. 1. 2,2. 5. 14).

8. Aristomenes und andere Komödiendichter
Auf Verspottung durch andere Komödiendichter weist die durch Sud. oc 3922
(test. 1) und Hesych. Θ 949 (test. 2) bezeugte Bezeichnung als θυροποιός
(„Türmacher“).
Den Titel Αδμητος hat Aristomenes mit Theopompos gemeinsam, zu ei-
nem möglichen Einfluss von Eupolis’ Taxiarchoi auf den Dionysos asketesvgi.
S. 72.

9. Forschungsliteratur
Editionen (und Übersetzungen): Meineke II.2 (1840) 730-4 (vgl. Meineke VI
(1857) 52 und lacobi ap. Meineke VI cxii); Bothe 1855, 276-9; Kock I (1880)
690-3; Edmonds I (1957) 198-203; PCG II (1991) 562-8 (vgl. VIII (1995) 523);
Storey, FOCI (2011) 126-35.

13 Nicht mitgezählt wurden dagegen fr. 3, das wahrscheinlich den Anfang eines iam-
bischen Trimeters darstellt, und fr. 12, bei dem sich die Position der Lücke (und
damit auch die Zäsuren) nicht genau bestimmen lässt.
14 Genauere Angaben zur Position sind hier nicht sinnvoll, da in ungewöhnlich vielen
Fällen die genaue Lokalisierung der Auflösungen im Vers oder die Deutung des
Verses als Trimeter unsicher ist (so in fr. 2,3. 3. 7,2. 12).
 
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